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Marawila, 30. September – 2. Oktober 2005

Noch so viel Wochenende und kein Geld!

Die unermüdliche Suche nach möglichst einsamen sooooo glücklich Stränden trieb uns diesmal in den Norden von Colombo. Gleich am Freitag Mittag ging es los. Ziel war Marawila, ein Dorf nördlich von Negombo, das sich durch große Kokosplantagen und einen endlosen Strand auszeichnen sollte. Dort gelandet mit klimatisiertem Bus (der doppelt soviel wie ein normaler kostet, nämlich stolze 90rs. – ca. 0,75 €), wanderten wir 1,5 km bis zur Küste. Hier fanden wir Fischer in ihren Häusern vor, aber der Strand war tatsächlich ausgesprochen einsam, so einsam, dass man nicht einmal etwas zum Kauf angeboten bekam oder ein Gasthaus angepriesen wurde. Nur ein paar Kinder fragten nach Bonbons. Es stellte sich heraus, dass tatsächlich nicht mehr Hotels existierten als die im Reiseführer beschriebenen vier. Zwei davon waren von vorn herein zu teuer. Das dritte bestach durch ausgesprochen erfolgreiche Resistenz gegenüber neuen Gästen. Mitarbeiter, Strand und Außengelände wirkten gleichermaßen wenig einladend. So kam es, dass wir am Sanmali Beach Hotel strandeten, das schon auf den ersten Blick etwas über unserem (finanziellen) Niveau lag. Strand Das Zimmer sollte uns denn auch stolze 25$ pro Nacht kosten. Da unsere Ausgaben an anderen Wochenenden wesentlich geringer waren, trugen wir aber nur etwas mehr als 50$ mit uns herum. Ein paar mitleiderregende Blicke von Susi, die Frage nach einer preiswerten Unterkunft in der Umgebung und Marcos Ansage, dass wir maximal 15$ zahlen können, führten zu Verhandlungen mit dem Manager, der uns das Zimmer für 15,50$ überließ (ja nicht das Gesicht verlieren). Stolz auf unsere neue Luxusherberge gingen wir auch gleich in den benachbarten Biergarten und begossen das Wochenende mit drei teuren Bier, die wir mit einer Portion Pommes aufsaugten. Am nächsten Morgen kam das Erwachen. Unsere Barwerte neigten sich gegen Null. Marcos diskrete Nachfrage ergab, unser Pool dass im Hotel keine Kreditkarten akzeptiert wurden und Susis diskrete Nachfrage beim Kellner, wieviel denn nun eigentlich das Frühstück kostet, hatte erneut Mitleid zur Folge (er wolle versuchen, nur ein Frühstück zu berechnen). Da Essen im Hotel ab sofort nicht mehr in Frage kam, machten wir uns zur Nahrungsaufnahme auf den Weg ins Dorf, wo wir für den Preis eines Hotelfrühstücks sechs Mittagsmahlzeiten verschlingen konnten. Die Bonbons erbettelnden Kinder waren bei uns an der völlig falschen Adresse, denn unsere Rupies würden nur mit Glück für unsere Hotelrechnung reichen. Und in Sri Lanka muss man schon sehr lange beim Geschirr spülen helfen, um ein paar Dollar zu verdienen.

Liebe auf den ersten Blick... Das Hotel teilten wir uns nur mit einem englischen Ehepaar, was uns Luxus und einen einsamen Strand, aber auch die ungeteilte Aufmerksamkeit des Hotelpersonals und eines läufigen Köters bescherte. Unsere Hauptaktivitäten an diesem Wochenende waren: schlafen, faulenzen, aufs Meer schauen, im Schatten einer Kokospalme sitzen, schlafen, baden, Sonnenuntergang beobachten, am Strand spazieren, Essen suchen, lesen, schlafen, im Pool Schach spielen, dumm in der Gegend rumgucken.

Palmen           Auf die besorgte Frage des Managers, ob wir denn nicht Hunger hätten, versuchten wir stets überzeugend den Eindruck zu erwecken, dass wir nur von Luft und Liebe leben. Zum Glück hatte sich am Samstag Nachmittag noch eine Hochzeitsgesellschaft aus dem Dorf eingemietet, die Betriebsamkeit verursachte, was schließlich gar dazu führte, dass auf der Hotelrechnung das Frühstück fehlte. Jetzt hatten wir plötzlich richtig Kohle übrig, die wir natürlich umgehend in Naturalien umsetzten. Nun könnt ihr fragen, ob uns das nicht etwas peinlich war, aber wisst ihr, was ist schon so ein bisschen Peinlichkeit gegen den Luxus, das Wochenende an einem Traumstrand verbringen zu können.

   © 2005 by MRamsbeck •