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Hikkaduwa Part II, 18. - 20. November 2005
Ja, wir sind - nur drei Wochen später - schon wieder da gewesen. Nicht aus Mangel an Sehenswürdigkeiten in diesem Land. Auch nicht aus Ignoranz neuem gegenüber. Wir hatten uns sogar schon ein Reiseziel im Landesinnern auserkoren. Aber am Tag vor unserer Abreise waren Wahlen in Sri Lanka, was das Land in eine Art Ausnahmezustand versetzt hat. Am Freitag hatte sich der Großteil der Bevölkerung freigenommen und saß vor dem heimischen Fernseher, um den Wahlausgang zu verfolgen. So auch sämtliche Busfahrer. Das gesamte Busnetz war lahm gelegt und wir beschlossen notgedrungen, in den nächsten Zug zu steigen, der Colombo verlässt. Dieser führte uns geradewegs nach Hikkaduwa. Dort hat sich inzwischen einiges getan. Die Bauarbeiten sind an den meisten Gasthäusern beendet. Auch in unserer Herberge Sihilasa hat das Strandrestaurant eröffnet. Viel mehr gibt es nicht zu berichten, ohne euch zu langweilen. Denn wir hatten wieder viel Spaß mit Nix-tun. Außer folgenden drei Highlights: 1. Susi hat sich wie eine Schneekönigin gefreut, weil auf der Speisekarte Kartoffelbrei mit gebratenen Zwiebeln angeboten wurde. 2. Wir haben Springfische gesehen! Nein - keine fliegenden, sondern eher so wurmartige fische, die an den Felsen im Meer entlang hüpfen und dabei eher unappetitlich aussehen. 3. Marco hat den Fischern beim Boot vorwärts transportieren geholfen. Dabei war er zunächst wenig hilfreich, weil er das Boot ins Meer tragen wollte, ganz im Gegensatz zu den Fischern. Die waren froh, wieder zu hause zu sein. |
Hikkaduwa, 28. - 30. Oktober 2005
Urlaub auf der Baustelle: Hikkaduwa ist einer der beliebtesten Strände des Landes. Der Ort wird vor allem von Surfern, Rucksackreisenden, Was es noch über das Surfen zu sagen gibt: Ja, wir haben es nochmal versucht! Ja, wir leben alle noch und sind wohlauf! Es gab sogar vereinzelt Aussagen, man könne die Sucht des eingefleischten Surfers nach Strand und Wellen nachvollziehen. Diese Aussagen waren vermehrt zu beobachten, wenn sich Erfolgserlebnisse einstellten. Immerhin sah man den einen oder anderen schonmal 1 bis 3 Sekunden auf dem Surfbrett stehend. Allerdings waren Frust und Lust nicht weit voneinander entfernt. Nach kurzer Zeit (je schwächlicher, desto kürzer - das heißt bei Susi schon nach 20 Minuten) trat die totale Erschöpfung ein, die vielmehr aus dem gegen die Wellen hinauspaddeln resultierte als aus den tatsächlichen Surfversuchen. Zudem waren unsere „Übungswellen“ in Strandnähe schon reichlich respekteinflößend, alle Versuche, weiter hinaus zu den richtigen Brechern zu gelangen, scheiterten nicht nur an der Strömung, sondern auch an Herzflattern und Hasenfußmentalität. Einige Stunden nach unseren Wellenreiterversuchen setzten die Spätfolgen ein - in Form von Muskelkater, unbezwingbarer Müdigkeit und tropfender Nase, die sich allmählich der zwei Liter geschluckten und eingeatmeten Salzwassers entledigte. Und die Quintessenz des ganzen? Es wird wohl nicht der letzte Versuch gewesen sein! Ungeachtet der Tatsache, dass Susi ihrer Meinung nach zu alt ist, um in Hawaii noch richtig mitmischen zu können, waren sich im Grunde alle in puncto Selbsteinschätzung einig. Und zwar sind für jeglichen Misserfolg lediglich die Umstände verantwortlich zu machen! Peinliche Bilder sind der Unfähigkeit des Fotografen geschuldet. Und dass wir nicht schon verschiedene Stunts im Wellentunnel zu Wege gebracht haben, liegt nur am schlechten Material, unmöglichen Wetterbedingungen und daran, dass wir die anderen (besonders einheimischen) Surfer am Strand nicht in Selbstzweifel stürzen wollten. Jawohl!!! Motorradfahren...: An diesem traumhaften Wochenende fehlte eigentlich nur noch eines, um Marco so richtig glücklich zu machen. Eine Lady mit ein paar mehr PS als Susi hat unter seinen Schenkeln! Also nix wie auf zum Motorradhändler! Der rief auch prompt seinen Kumpel an, der uns sein Motorrad und zwei sensationell schicke Helme überließ (siehe Bilderbuch). Die 250er Crossmaschine war, wie Marco sagt, etwas charakterlos, aber immerhin das größte, was sich auf zwei Rädern am Sri Lankischen Verkehr beteiligt. Außerdem war das Prachtstück mit japanischem GPS ausgestattet. Der Eigentümer war der Meinung, das Gerät funktioniere nicht, aber abgesehen von den japanischen Schriftzeichen, die niemand lesen konnte, ließ sich kein Problem erkennen. Damit ging es los, um die Küste samt Hinterland mal abseits der Route öffentlicher Verkehrsmittel zu erkunden. Wir entdeckten dabei viel Dorfbevölkerung und die Dorfbevölkerung entdeckte uns. Das Motorrad wurde auch gleich für Werbeaufnahmen für einen lokalen Filmdreh eingespannt. Wir konnten uns leider nicht mit aufs Foto schmuggeln. |
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