Die Farben

Das Mah-Jongg-Spiel kennt drei verschiedene Farben: Bambus, Kreise und Schrift. Jede der Farben besteht aus den Steinen Eins bis Neun und jeder dieser Steine ist vierfach vorhanden. Es gibt also 3*9*4=108 Farbsteine.

Die Farben sind fast gleichberechtigt. Das Wort "fast" steht hier, weil es eine Spezialhand gibt, die nur mit Bambus-Steinen möglich ist - die Grüne Hand. Das ist aber auch der einzige Unterschied, den man unter den Farben ausmachen kann.

Bei vielen Spielen tragen die Farbsteine neben dem Symbol noch ihre Zahl, manchmal werden aber auch nur die Symbole dargestellt. Während der Europäer keine Probleme hat, die Bambusstäbe oder Kreise zu zählen, setzt die Entschlüsselung der Schriftzeichen doch schon etwas Erfahrung voraus. Es ist hilfreich, sich für den Anfang eine Tabelle zu besorgen, in der die chinesischen Schrift- oder besser Zahlzeichen den arabischen Zahlen gegenübergestellt werden.

Die Bambus 1 wird meist als Vogel dargestellt (oft als Hanfsperling bezeichnet - tatsächlich aber ein "Frühe-Morgen-Vogel") und deswegen mitunter mit einer Blume verwechselt. Oft sind diese Steine wunderschön ausgeführt. Übersetzt heißt "Mah Jongg" einfach Hanfsperlingspiel (Mah = Hanf, Jongg = Sperling), und das, obwohl dieser Stein ansonsten für das Spiel keinerlei weitere Bedeutung hat.

Die Anordnung der Symbole ähnelt sich bei den verschiedenen Spielen sehr stark. So wird die Kreis 7 oft durch vier im Quadrat angeordnete Kreise und einer darüberliegenden Diagonale von drei Kreisen symbolisiert.

Bei den Farbsteinen nehmen die Randsteine noch eine Sonderrolle ein, weil ein Pung aus Randsteinen, also Einsen oder Neunen, höher bewertet wird als ein gewöhnlicher Farbpung. Das liegt daran, daß sich die Randsteine weniger leicht in einen Chow einbinden lassen als die anderen Steine, denn ein Randstein paßt nur in genau einen Chow, die Schrift 1 z.B. in den Chow "Schrift 1 - Schrift 2 - Schrift 3".