Ein Chow - auch Sequenz genannt - besteht aus drei aufeinanderfolgenden Farbsteinen. Er wird mit Null Punkten bewertet, ist aber trotzdem wichtig. |
Eine der wohl häufigsten Figuren im Spiel ist der Chow. In manchen Anleitungen findet man auch die Bezeichnung Sequenz, die aus der Zeit stammt, als das Spiel noch mit Karten gespielt wurde. Der Chow besteht aus drei aufeinanderfolgenden Farbsteinen einer Farbe. Trumpf-Chows oder mehrfarbige Chows gibt es also nicht, auch wenn immer wieder danach gefragt wird. Mit jeder Farbe läßt also sieben verschiedene Chows zu, von der 1-2-3 angefangen bis zur 7-8-9. Chows lassen sich sehr leicht bilden, so leicht sogar, daß die Möglichkeit des Rufens eingeschränkt werden mußte. Der fehlende Stein zum Chow darf nur gerufen werden, wenn er vom links sitzenden Spieler abgeworfen wurde, wenn also mit anderen Worten kein Spieler durch den Ruf übersprungen wird. Eine Ausnahme bildet der Ruf zum Chow zum Mahjongg, der von jedem Platz aus erfolgen darf.
Ein buntes Spiel mit vielen Chows ist fast nichts wert; ja, es dürfte sogar schwierig sein, das untere Limit zu erreichen. Wenn es aber gelingt, ein reines oder unreines Farbspiel zu legen, haben die Chows durchaus ihre Berechtigung, und so richtig attraktiv werden sie, wenn man einen Flush oder Royal Flush anstrebt.
Es empfiehlt sich, sehr genau zu überlegen, ob man zu einem Chow ruft oder nicht. Die Steine in der Hand bieten viele Variationsmöglichkeiten. Liegen sie einmal draußen, ist es damit vorbei. Der erste Chow ist besonders "gefährlich", denn damit legt man sich mehr oder weniger auch auf eine Farbe fest. Auch wenn es theoretisch nicht begründbar ist, so kennt doch jeder Spieler das Phänomen, daß er just nach dem Ruf zum ersten Chow keinen weiteren Stein dieser Farbe mehr zieht und sich ärgert, nicht mit dem Ruf noch gewartet zu haben. Schließlich ist jeder Stein vierfach vorhanden. Beim Pung stehen schon zwei Steine in der Hand - nur der dritte oder vierte können noch gerufen werden. Beim Chow sind vielleicht noch alle vier benötigten Steine vakant. Natürlich kann die Situation auch anders aussehen - ein Mitspieler sammelt dieselbe Farbe und die verpaßte Gelegenheit kommt nie wieder zurück. Das sind Spielerfahrungen, die man nicht beschreiben kann; die muß man selbst erwerben. So sei nur noch mal auf den typischen Anfängerfehler verwiesen, zu früh zu einem billigen Chow zu rufen und sich damit viele Möglichkeiten eines teueren Mah Jonggs zu verbauen.