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Der Pung

Ein Pung - auch Terz genannt - besteht aus drei gleichen Steinen. Er wird mit Punkten und Verdopplungen belohnt.

Pung Der Pung, manchmal auch Pong genannt, ist eine der vier möglichen Figuren, die zu einem vollständigen Mah-Jongg-Bild gehören (wenn wir mal von einigen Spezialhänden, die anders bewertet werden, absehen). Ein Pung besteht aus drei gleichen Steinen. Da sich von allen Steinen außer Blumen und Jahreszeiten immer vier identische Exemplare im Spiel befinden, ist es nicht sehr schwierig, einen Pung zu bekommen. Etwas mehr Glück als für einen Chow benötigt man allerdings schon.

Man unterscheidet Trumpfpungs, Drachenpungs und Farbpungs. Die Farbpungs teilen sich noch einmal in die einfachen Farbpungs und die Ecksteinpungs. Trumpf- und Drachenpungs erfordern mehr Glück und taktisches Geschick als Farbpungs, denn die Trumpfsteine kann man - außer eventuell zu einem Schlußpaar - kaum anders verwenden als für Pungs und Kongs. Sie werden deswegen auch höher bewertet. Es gibt nicht nur mehr Punkte dafür, sondern auch noch bis zu drei Verdopplungen, wie man der Bewertungstabelle entnehmen kann.
Auch Rand- oder Ecksteinpungs sind seltener als Farbpungs der Zweien, Dreien usw., denn die Eins oder Neun kann man nur auf jeweils genau eine Weise zu einem Chow verwenden, wenn man mit dem Versuch, einen Pung zu bekommen, offenbar doch nicht zum Erfolg kommen sollte. Eine Zwei läßt sich dagegen schon in zwei verschiedene Chows einbauen (123 und 234), für eine Drei oder Vier stehen schon drei Variationsmöglichkeiten zur Verfügung. Deswegen gibt es für Ecksteinpungs auch mehr Punkte als für einfache Farbpungs, aber keine Verdopplung.

Zusätzlich zur Unterscheidung nach den Spielsteintypen unterscheidet man noch offene und verdeckte Pungs. Ein offener Pung ist ein Pung, zu dem der dritte Stein gerufen wurde. Solche Figuren müssen sofort offen aufgelegt werden, daher rührt der Name. Ein verdeckter Pung ist ein Pung, dessen drei Steine man in der Hand gesammelt hat. Wenn ein verdeckter Pung herausgelegt wird, markiert man ihn dadurch, daß man einen der drei Steine umdreht, also entweder quer oder mit der Oberseite nach unten auslegt. Manchmal erweist es sich als taktisch geschickt, einen verdeckten Pung bereits vor Spielende herauszulegen, z. B. um ein Störspiel auszulösen oder sich vor dem Brechen eines Störspiels zu retten.
Natürlich sind verdeckte Pungs seltener als offene Pungs, deswegen wird dafür auch die doppelte Menge an Punkten vergeben.

Zum Pung kann der dritte Stein gerufen werden, und zwar im Gegensatz zum Chow von jedem Platz aus. Ein herausgelegter Pung kann später noch zum Kong ergänzt werden, wenn der vierte, noch fehlende Stein selbst gezogen wird. Das ist der einzige Fall, in dem eine bereits liegende Figur noch nachträglich verändert werden kann.

Es ist nicht empfehlenswert, jeden möglichen Pung zu rufen. Zum einen lohnt es sich, hochwertige Mah-Jongg-Bilder anzustreben, also beispielsweise mindestens ein Farbspiel. Dazu kann es unter Umständen sogar erforderlich sein, einen Pung oder auch einen Kong der falschen Farbe abzuwerfen. Zum anderen vergibt man insbesondere bei Farbpungs Kombinationsmöglichkeiten, wenn man in der Frühphase des Spieles bereits ein Paar durch einen Ruf zum Pung ergänzt. Vielleicht wären die beiden Steine in zwei Chow-Kombinationen viel besser aufgehoben gewesen, eventuell sogar als Teil eines Flushs? Schließlich sind ja vier Steine jeder Sorte im Spiel, und die Chance, den vierten Stein noch zu bekommen wenn man den dritten nicht gerufen hat, ist gar nicht so klein.

Ein Spiel, welches ausschließlich aus Pungs besteht, wird übrigens durch zusätzliche Prämienpunkte belohnt. Wir sehen hier wieder einmal, wie die Bewertungsregeln des Mah Jongg auch die Schönheit der Spielbilder fördern sollen.


Ralph Sontag
Sontag@MahJongg.IN-Chemnitz.De