Einfacher DMX-Dimmer

Ein 8-Kanal-DMX-Dimmer mit Triacs, geeignet für die Ansteuerung ohmscher und auch induktiver Lasten, im Gegensatz zum DMX-Dimmer von Digital Enlightenment (bei jenem retten Sicherungen die Triacs vor dem Tod durch Fehlsteuerung).

Die Betonung liegt auf einfach! Also geizig.

Es wurde alles weggelassen, was nicht wirklich nötig ist:


Schaltplan

Arbeitsweise

Der Mikrocontroller wird mit 3 V Betriebsspannung betrieben, nämlich symmetrische ± 1,5 V. An den Anschlüssen PB0 bis PB7 wird der Spannungs- bzw. Stromnulldurchgang zur Synchronisierung auf die Netzfrequenz als auch zur Festlegung des optimalen Zündzeitpunktes detektiert. Die Widerstände R10 bis R17 sind so groß dimensioniert, dass die Triacs T0 bis T7 nicht zünden, jedoch, durch die Spannungsbegrenzung an den Triac-Gates ± 0,7 V an den Eingängen bereit stehen. Mit den Dioden erfolgt die Spannungsbegrenzung für die negative Halbwelle an den Dioden D10..D17, für die positiven Halbwellen an den Gateschutzdioden des Mikrocontrollers. Alternativ könnte man zwei antiparallel geschaltete Dioden verwenden.

Zum Zünden eines Triacs wird ein Eingang kurzzeitig zum Ausgang umprogrammiert. Der Low-Pegel zündet über die internen Bahnwiderstände des Mikrocontrollers den zugehörigen Triac im ersten oder dritten Zündquadranten. Die mögliche Zündung je nach Halbwelle erlaubt die bessere Ausnutzung des Netzteils, da die Energie durch den Kondensator voreilend bereit steht. Mit den Dioden D10..D17 steht nur noch der dritte Quadrant zum Zünden zur Verfügung. Mit zwei antiparallelen Dioden gehen wiederum beide Quadranten.

Da dieser Dimmer 8 aufeinanderfolgende DMX-Adressen aus dem 512 Byte umfassenden Adressraum benötigt, muss eine 6-bit-Adresse angelegt werden. Dies erledigt der 6fach-DIL-Schalter mittels mikrocontroller-interner Pull-Up-Widerstände.

Das symmetrische DMX-Signal wird dem schnellen Optokoppler 6N136 (billiger und Strom sparender als 6N137) zugeführt, die „negative Halbwelle“ wird von einer Hilfsdiode gekappt. Somit liegt eine partielle Terminierung mit 470 Ω vor, sodass einige solcher Dimmer angeschlossen werden können.

Die Stromversorgung erfolgt mittels Blindwiderstand (Kondensator C1) und Querregler. Die Leuchtdioden arbeiten als Zener-Dioden, entweder als Bereitschaftsanzeige oder als „Innenbeleuchtung“.

Der Quarzoszillator am Mikrocontroller ist unverzichtbar, da durch die nicht ganz stabile Speisespannung kein genügend stabiler Betrieb des internen (kalibrierbaren) RC-Oszillators möglich ist. Für die Funktion des RS232-Empfängers sind mindestens 2 MHz erforderlich. Je niedriger die Taktfrequenz, desto kleiner der Stromverbrauch des ATtiny, und desto kleiner (und billiger) wird C1.

Warum nicht gleich ein USB-Dimmer?

USB-Dimmer sind, zumindest beim Einsatz von ATtiny/ATmega, nur als Zwei-Chip-Lösung realisierbar. Dazwischen befände sich genau jener Optokoppler wie bei dieser Lösung.
Ergo: USB-Dimmer sind genauso aufwändig wie ein USB→DMX-Konverter und ein DMX-Dimmer. (Genau dafür ist ja DMX gemacht, für netzverbundene Schaltungen!)

Beim Einsatz von (teureren) Mikrocontrollern mit USB-Hardware bräuchte man ein ganzes Rudel von Optokopplern, auch das wird teurer.

Firmware

Fehlt noch. Genauso wie der tatsächliche Aufbau und Test.