MZ | RY | SK | RT | KK | MR |
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mitai darō- mitai deshō- | mitai dat- mitai deshi- mitai de mitai ni | mitai da mitai desu | mitai na | mitai nara(-) | — |
Das Jodōshi -mitai da wird im wesentlichen in folgenden Funktionen verwendet:
Durch -mitai da wird ein Vergleich i. w. S. gekennzeichnet; es können dabei ähnliche Dinge oder Sachverhalte oder ein konkretes Beispiel genannt sein (s. Satz 1, 2).
-mitai da gibt ferner den Eindruck des Sprechers wieder, den dieser auf Grund äußerer, beobachtbarer Merkmale erhalten hat. Die Übersetzung ins Deutsche ist durch „es sieht (ganz) so aus, als ob …“, „es scheint so, dass …“ u. ä. möglich (s. Satz 3, 4).
-mitai da wird an die kurzen, neutralen Formen der Prädikate angeschlossen. Im Präsensgebrauch fällt das Jodōshi da/desu in der Funktion der Kopula aus; bei den Keiyōdōshi folgt es unmittelbar auf den Stamm. -mitai da wird besonders im mündlichen Gebrauch der Sprache verwendet.
Als Beispiele werden vier häufige grammatikalisierte Wendungen mit ihren Anschlussarten in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:
an D | an KY | an KYD | an Taigen + da | |
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KA MO shirenai | SK | SK | Präs. Stamm (oder de aru) Prät. SK | Präs. Prädikativ (oder de aru) Prät. SK |
NI chigai nai | SK | SK | Präs. Stamm (oder de aru) Prät. SK | Präs. Prädikativ (oder de aru) Prät. SK |
TO WA kagiranai | SK | SK | Präs. SK (oder Stamm oder de aru) Prät. SK | Präs. Prädikativ (oder de aru) Prät. SK |
NI suginai | SK | SK selten! | Präs. Stamm (oder de aru) Prät. SK selten! | Präs. Prädikativ (oder de aru) Prät. SK |
Durch KA MO shirenai wird ausgedrückt, dass der Sprecher bzw. das Subjekt den Inhalt der vorangehenden Mitteilung für unsicher hält; eine gewisse Wahrscheinlichkeit des Zutreffens ist jedoch gegeben. Die Übersetzung ins Deutsche ist durch „vielleicht“, „möglicherweise“, „es kann sein, dass …“, „ich kann nicht sagen, ob …“ u. ä. möglich (s. Satz 1 – 3).
Durch NI chigai nai wird ausgedrückt, dass der Sprecher bzw. das Subjekt von der Wahrheit oder dem Zutreffen der vorangehenden Mitteilung überzeugt ist, dass er nicht daran zweifelt. Die Übersetzung ins Deutsche ist durch „zweifellos“, „tatsächlich“, „sicherlich“, „es muss so sein, dass …“ u. ä. möglich (s. Satz 4 – 6).
Durch TO WA kagiranai wird gekennzeichnet, dass nach Meinung des Sprechers bzw. Subjekts nicht aus einem bestimmten Sachverhalt notwendigerweise auf einen anderen Sachverhalt geschlossen werden kann, dass dieser sich nicht folgerichtig aus dem ersten ergibt. Die Übersetzung ins Deutsche ist durch „nicht unbedingt“, „nicht immer“, „vielleicht nicht“ u. ä. möglich (s. Satz 7 – 9).
Durch NI suginai wird eine gewisse Abwertung, u. U. Geringschätzung in der Haltung des Sprechers bzw. Subjekts gegenüber der vorangehenden Mitteilung ausgedrückt, evtl. entspricht der mitgeteilte Sachverhalt nicht seinen Erwartungen. Diese Einschränkung oder Begrenzung auf den genannten Sachverhalt, etwa in dem Sinne, dass es sich nicht mehr als um … handelt, kann durch tada, tan ni, DAKE oder SHIKA noch verdeutlicht werden. Die Übersetzung ins Deutsche ist durch „nicht mehr als“, „nur“, „bloß“, „lediglich“ u. ä. möglich (s. Satz 10 – 12).
Grund, Ursache, Anlass |
Bedeutung, Sinn |
Umstände, Verhältnisse, Fall |
Darüber hinaus tritt wake wie ein Keishiki-Meishi in festen Strukturen auf, von denen nachfolgend die häufigsten aufgeführt werden. Vor wake stehen die kurzen, neutralen Formen der Rentai-Prädikate; bei Prädikaten, die aus Taigen und dem Jodōshi da/desu gebildet sind, steht im Präsensgebrauch in der Regel de aru in der Funktion der Kopula.
wake da wird etwa in dem Sinn „das bedeutet, dass …“, „es ist selbstverständlich oder natürlich, dass …“, „daraus ergibt sich, dass …“ (die negative Entsprechung wake de WA/MO nai „das bedeutet (auch) nicht, dass …“, „das heißt (auch) nicht, dass …“, „es ist (auch) nicht gesagt, dass …“) als abschließende Erklärung oder Schlussfolgerung einer Äußerung gebraucht (s. Satz 4 – 6).
wake NI WA/MO ikanai tritt nur nach Dōshi, die nicht in einer Vergangenheitsform stehen, auf. Die Struktur wird etwa in der Bedeutung „es geht auch oder überhaupt nicht, dass …“, „es gibt keinen Grund oder keine Ursache zu …“, „auf keinen Fall kann man …“ verwendet. Ist das vorangehende Verb verneint, ist die Übersetzung ins Deutsche mit „nicht umhin können“, „müssen“, „nicht anders können als …“ u. ä. möglich (s. Satz 7, 8).
wake GA/WA nai wird etwa in der Bedeutung „es gibt keinen Grund dafür, dass …“, „es ist unmöglich, dass …“, „ich kann nicht glauben, dass …“ verwendet (s. Satz 9, 10).
wake GA chigau kennzeichnet, dass eine Person oder ein Gegenstand im Vergleich zu anderen außergewöhnlich oder unvergleichlich ist; wake wird in dieser Funktion mit dem Joshi TO (WA) an Taigen angeschlossen (s. Satz 11, 12).
Neben diesen grammatikalisierten Strukturen tritt wake auch in einigen festen lexikalisierten Wendungen auf, wie z. B.:
wake (WA) nai | einfach sein, unkompliziert sein (s. Satz 13) |
wake GA wakaranai | unvernünftig sein, unverständlich sein |
wake GA/NO wakaru | vernünftig sein, sinnvoll sein (s. Satz 14). |