Die PROFIBUS Technologie ist modular aufgebaut. Dies erlaubt die einzelnen Ausführungen einer Funktionsgruppe auszuwählen und die Eigenschaften eines PROFIBUS Netzwerkes flexibel an die Anforderungen anzupassen.
Anwendungs-Profile | Prozessautomation (PROFIBUS-PA), Fertigungstechnik |
Geräte-Profile | ProfiDrive, Ident-Systeme, .... |
Allgemeine Profile | PROFISafe, Redundante Systeme |
Protokolle: | FDL, DP-V0, DP-V1, DP-V2 |
Übertragung: |
Funktionsumfang der einzelnen Ebenen
Übertragungsverfahren
Für die Übertragung der Daten sind drei unterschiedliche Verfahren normiert:
•asynchrone elektrische Übertragung nach RS-485 für den universellen Einsatz
•synchrone elektrische Übertragung mit der Option auf eigensichere Übertragung und Speisung über den Bus vor allem für die Prozessautomation.
•optische Übertragung über Glas- oder Kunststoff-Faser für die Überwindung grosser Distanzen, Potentialdifferenzen oder starke elektromagnetische Verseuchungen.
Alternative Übertragungsverfahren wie Funk, drahtlose optische Verfahren, Schleifringe etc sind von unterschiedlichen Herstellern verfügbar.
Protokolle
Das Fieldbus Data Link (FDL) Protokoll ist für alle PROFIBUS Ausbaustufen gemeinsam. Nicht alle FDL-Dienste werden für jede Funktion benötigt.
Das Protokoll für die Dezentrale Peripherie (DP) gibt es in drei Ausbaustufen. Jede Ausbaustufe führt weitere Funktionen hinzu. Die meisten dieser Erweiterungen sind optional.
m = muss (mandatory)
o = optional
Protokoll - Funktionen (Master oder Slave): | V0 | V1 | V2 |
m | m | m | |
- | o | o | |
- | m | o | |
- | o | o | |
Fail-Safe Protokoll (ProfiSafe) | - | o | o |
- | - | o | |
- | - | o | |
Zeitstempelung | - | - | o |
- | - | o |
Integrationstechnologien (Slave): | V0 | V1 | V2 |
Diagnose-Meldungen der Geräte | m | m | m |
m | m | m | |
Engineering mit EDD | - | o | o |
Engineering mit FDT/DTM | - | o | o |
Engineering mit Tool Calling Interface (TCI) | - | o | o |
Oftmals wird ein Gerät mit seiner Ausbaustufe bezeichnet: Ein DP-V1 Master oder ein DP-V0 Slave. Diese Angaben haben aber einen reinen informativen Charakter. Insbesondere die Bezeichnung DP-V2 findet man nicht in den IEC Normen.
In einem Profil werden die Freiheitsgrade der PROFIBUS Kommunikation eingeschränkt, d.h. es wird festgelegt, welcher Subset oder welche Ausbaustufe realisiert werden soll. Gleichzeitig werden die Funktionen der Anwendung beschrieben und festgelegt. Je nach Ausbau kann es sich dabei um allgemeine Festlegungen, Festlegungen für eine Art von Geräten oder einem Anwendungsgebiet handeln.