Eine Fotozelle mit 0,5 nF KapazitĂ€t soll innerhalb 5 ns umgeladen und der Strom gemessen werden. Soweit so gut. Nur der Messaufbau ist â haarstrĂ€ubend: Zwei Demoplatinen generieren den Spannungssprung bzw. messen den Strom. Mit einigem Abstand zum Messobjekt. Funktioniert immerhin, aber ist natĂŒrlich suboptimal.
Die richtige Lösung ist es, entweder die Demoplatinen mechanisch eng an das Messobjekt (von 12Ă12 mm GröĂe) zu platzieren oder die Demoplatinen nachzubauen. Da ohnehin eine Platine erforderlich erscheint, fĂ€llt die Entscheidung wohl auf letzteres, auch um ein Backupsystem behalten zu können.
Eagle4-Dateien
Hm, mit dem Quellwiderstand von 50 ⊠sind 0,5 nF
mit Zeitkonstande Ï = RâC = 25 ns umgeladen.
Der Quellwiderstand darf demnach höchstens 10 ⊠betragen!
Ob damit der THS3491 noch stabil arbeitet?
Und den Strom zu liefern vermag?
Der Platinenentwurf ist so gestaltet, dass der Signalfluss linear von links nach rechts geht, der vorhergehende MĂ€ander wurde zugunsten einer gröĂeren Platine und der Parallelschaltung von bis zu 4 THS3491 aufgegeben. Das Testobjekt befindet sich exakt in Platinenmitte. SignalfĂŒhrende Zuleitungen sind kapazitĂ€tsarm mit extra weit abgesetzten MasseflĂ€chen (via Signal-Klasse) angebunden. Die Stromversorgungsleitungen sind mit Kondensatoren entkoppelt und damit HF-mĂ€Ăig wie MasseflĂ€chen zu behandeln, dadurch unkritisch. Zur Stromversorgung habe ich mittlerweile weit verbreitete RJ45-Stecker vorgesehen, da SubD mittlerweile ausstirbt. Da ist kein Ethernet und kein Telefon anzustecken!
Eine Platine fĂŒr eine Hochfrequenzanwendung (> 100 MHz) zu entwickeln ist nichts fĂŒr AnfĂ€nger und auch nichts fĂŒr Autoplace und Autoroute. Denn der Schaltplan verrĂ€t nicht, wie Bauelemente anzuordnen sind und wo Trennstege hinsollen. HĂ€ufig wird spezielles, teures Platinenmaterial eingesetzt, obwohl das ĂŒbliche FR4 nicht soo schlecht ist. Bisweilen wird sogar auf Lötstopp verzichtet, weil das wieder Verluste macht. Dazu eine Bildersammlung von einem Satellitentuner (nur 2 GHz).
TODO: Bilder von einem LNB (10 bis 12 GHz).
Erst mal die SMD-BestĂŒckung mittels Lötpaste, Pastenschablone und Heizplatte. Wie man sieht, wird wohl professionell im Reinraum gelötet, denn hier sieht man ĂŒberall Staub herumliegen.
Das GehĂ€use wurde aus Kupferblech 0,5 mm dick per Wasserstrahl zugeschnitten, die Umrandung angelötet (dadurch wird die Platine tragendes Teil des GehĂ€uses), Trennstege eingelötet und die gefiederten Deckel aufgesteckt. Dabei zeigte sich, dass die hohe WĂ€rmeleitfĂ€higkeit des Kupfers eher ungĂŒnstig fĂŒr die Verarbeitung ist, es lĂ€ngt sich deutlich beim Löten und fĂŒhrt zu Verwerfungen. AuĂerdem ist eine Klarlack-Lackierung angeraten, damit das GehĂ€use sich nicht alsbald dunkel verfĂ€rbt. Besser ist verzinntes Messingblech, und es darf auch etwas dĂŒnner sein.