Die Neun Laternen sind eine Spezialhand, die es als Handspiel in einer 13-Steine-Variante (Farbe 1, 1, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 9, 9) und in einer 14-Steine-Variante gibt und mit einem vollen bzw. halben Limit belohnt wird. |
Schon allein wegen ihres Namen haben die Neun Laternen ein Recht
zu den schönsten Spezialhänden des Mah Jongg gezählt zu
werden. Noch symbolträchtiger ist vielleicht der ebenfalls hier und
da anzutreffende Namen Neun Segen über der Tür. Die
Bedeutung dieser Namen wird klar, wenn man die zum Mah Jongg gehörigen
Steine betrachtet.
Für die Neun Laternen als Handspiel genügen 13 Steine zum Mah Jongg. Sobald diese 13 Steine in der Hand versammelt sind, kann man Mah Jongg ansagen und den 14. Stein beiseitelegen. Dieser Stein kann natürlich nicht mehr von anderen Spielern gerufen werden. Zum Mah Jongg gehören die Steine 1, 1, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 9, 9 einer Farbe. Für diese 13 Steine bekommt der Spieler ein volles Limit.
Die besondere Eigenschaft dieser 13 Steine ist, daß jeder weitere Stein dieser Farbe zu einem regulären Mah Jongg führen würde. Die Neun Laternen, die diesem Bild seinen Namen gaben, sind also die neun Steine einer Farbe, die gewissermaßen die neun Eingänge zum Mah Jongg repräsentieren. Als kleine Übungsaufgabe kann man sich die neun verschiedenen Mah-Jongg-Bilder überlegen, die aus den 13 Steinen heraus entstehen können.
Die 14-Steine-Variante der Neun Laternen muß nicht als Handspiel ausgeführt werden. Man legt ein reguläres Mah Jongg aus, welches die oben genannten 13 Steine und einen weiteren Stein dieser Farbe enthält. Da bei dieser Variante Rufe erlaubt sind, bekommt man nur ein halbes Limit dafür.
In den ersten 100 Mah-Jongg-Runden in Chemnitz kamen die Neun Laternen bisher nur einmal vor. Meist entschieden sich die Spieler, doch lieber einen Flush zu versuchen, der ja aus einem ähnlichen Steinevorrat besteht, jedoch mehr Kombinationsmöglichkeiten zuläßt. Es ist ein bißchen schade, daß eine so schöne Spezialhand so selten gespielt wird.