Schloßbergmuseum
Das
Schloßbergmuseum ist das Chemnitzer Museum für Stadtgeschichte.
In seinem Baukörper und den umfangreichen Sammlungen dokumentiert
es die wechselvolle über achthundertjährige Geschichte der Stadt.
1136 gründete Kaiser Lothar das Benediktinerkloster "St. Marien",
daß bis zur Reformation bestand. Von 1547 bis 1549 wurden die Gebäude
zum kurfürstlichen Amtsschloß umgebaut.
Weil das Schloß nur wenig genutzt wurde, verfielen sie im 18.
Jahrhundert immer mehr. Schließlich wurden zwei Flügel der Anlage
abgerissen. In den beiden verbleibenden Gebäudeteilen (Süd- und
Ostflügel) etablierten sich im 19. Jahrhundert zwei Ausflugsgaststätten.
Nachdem die Stadt Chemnitz in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts
beschloßen hatte, für die umfangreiche Sammlung des Vereins
für Chemnitzer Geschichte ein neues Domizil zu schaffen, konnte das
Haus 1931 als "Museum für Stadtgeschichte" einer neuen Bestimmung
übergeben werden.
Es folgten über vierzig Jahre fast ununterbrochener Ausstellungstätigkeit,
bis das Haus 1979 wegen fortschreitenden Verfalls geschlossen werden mußte.
Nach der Bewältigung zahlreicher Probleme (Material- und Arbeitskräftemangel
in der DDR- Zeit, Finanzprobleme nach 1989) konnten die Resaurierungsarbeiten
im Sommer 1994 abgeschlossen werden. Die Stadt Chemnitz verfügt somit
wieder über ein attraktives Museum für Stadtgeschichte, das mit
dem alten, 1979 geschlossenen Museum nicht mehr zu vergleichen ist. Nach
dem Aufbau des Nord- und Westflügels (in moderner Architektur) konnte
nicht nur die Geschlossenheit der alten Klosteranlage wieder hergestellt
werden, es vergrößerte sich auch die Ausstellungsfläche
sowie die Anzahl der Arbeitsräume und Werkstätten. Erstmals in
der Geschichte des Hauses entspricht die Ausstattung der Magazin- und Ausstellungsräume
international gebräuchlichen Normen.
Neben der Architektur (wiederhergestelltes klösterliches Raumprogramm
im Erdgeschoß, zwei Reaissancesäle in der 1. Etage) erwarten
die Besucher zukünftig verschiedene kulturelle Aktivitäten, wie
z.B. die traditionellen Schloßkonzerte und vorallem Ausstellungen
zu ausgewählten Aspekten der Stadt- und Regionalgeschichte. Das Museum
kann dabei auf einen umfangreichen Fundus von über 60.000 Objekten
zurückgreifen. Dazu zählt eine bedeutende Sammlung sakraler Plastik
von der Gotik bis zum Spätbarock, stadt- und territorialbezogene Graphik
des 17. bis 20. Jahrhunders, Malerei, darunter Tafelmalerei des ausgehenden
Mittelalters, Zeugnisse der Chemnitzer Handwerksgeschichte, Möbel,
Zinn, Glas, Militaria und vieles mehr.
Anfragen und Voranmeldungen sind zu richten an:
Schloßbergmuseum Chemnitz, Schloßberg 12, 09113 Chemnitz
Tel.: (0371) 488 4501 Fax: 488 4599
e-mail: schlossbergmuseum@stadt-chemnitz.de
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