Rancourt
 
An der Nord- Süd- Verbindungsstraße zwischen Arras und Péronne gelegen, war Rancourt im Ersten Weltkrieg von großer strategischer Bedeutung. Ab September 1914 besetzen französische Gruppen dieses Gebiet.
Es war jedoch nicht das Ende der Kämpfe, welches die Errichtung der Kapelle bewirkte, sondern vielmehr der Tod des jungen Leutnants du Bos, einziger Sohn einer alteingesessenen, aus der Picardie stammenden Familie, der bei Rancourt am 25. September 1914 getötet wurde. War es anfangs nur Denkmal für eine Einzelperson, diente die Kapelle bald auch dem Gedenken der Kameraden des jungen Mannes sowie im weiteren Verlauf aller Gefallenen des Ersten Weltkrieges in diesem Sektor.
1937 nahm der "Souvenir français" die Kapelle unter ihre Obhut, welche heute das einzige private bedeutende französische Denkmal für die Schlacht an der Somme ist.
Im Säulengang erinnern zwei Gedenkplatten an die französischen Einheiten, die zwischen 1914 und 1918 an der Somme gekämpft haben.
In der Kapelle selbst befindet sich das Grab des jungen Leutnants du Bos sowie einige Grabplatten zur Erinnerung an unbekannte oder bekannte Soldaten.

Der große französische Nationalfriedhof hinter der Kapelle beherbergt 8566 Tote, davon 5326 in Einzelgräbern. Er wurde 1921 angelegt und diente der Umgruppierung der Friedhöfe von Combles, Curlu und Cléry- sur- Somme.

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