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Das Historial des Großen Krieges von Péronne, am 16. Juli
1992 eingeweiht, bietet einen umfassenden Zugang zur Analyse des
Ersten Weltkrieges. Aspekte der Sozial- und Mentalitätsgeschichte
werden in den Vordergrund gerückt, Fragen der Militärgeschichte
und Diplomatie treten zurück. Die Menschen des Ersten Weltkrieges
als solche stehen im Zentrum der Museumskonzeption. Um diese Ziele zu erreichen,
mußte eine adäquate Innen- und Außenarchitektur des Gebäudes
geschaffen werden, die die Vorgehensweise der HistorikerInnen unterstreicht.
Diese Aufgabe wurde dem französischen Architekten Henri Ciriani anvertraut.
Die Zylinder aus Marmor an der Rückfront zitieren zum Beispiel die
Aufreihung der Gräber auf den Soldatenfriedhöfen. Im Innern des
Museums trennt ein „tauber Gang“ den ersten Ausstellungsraum von den übrigen.
Er ist zugleich Symbol der Schützengräben und erinnert auch an
den unwiderruflichen Bruch zwischen der Welt vor dem Ersten Weltkrieg und
danach. |
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