HTML-Dateien selbst erstellen
Einführung
Allgemeines zu HTML

Ein paar persönliche Ansichten zu HTML


 Wieviel Sie über HTML wissen sollten
 Vom Dateiformat zur Universalsprache
 HTML und die wichtigste Erkenntnis unserer Zeit


Wieviel Sie über HTML wissen sollten

Mittlerweile ist die zweite Generation von WYSIWYG-Editoren (WYSIWYG = What You See Is What You Get) für HTML auf dem Markt. Das sind Editoren, die die Kenntnis von HTML-Befehlen weitgehend überflüssig machen. Das Editieren von HTML-Dateien geschieht damit in einer Umgebung, die sich kaum oder gar nicht vom Präsentationsmodus unterscheidet. Solche Editoren sind mittlerweile zumindest so ausgereift, daß Sie damit schon recht attratktiv aussehende Seiten fürs WWW erstellen können.

Die meisten Profis und auch viele Laien bevorzugen jedoch weiterhin das direkte Editieren der HTML-Dateien mit einem ASCII-Editor oder einem ASCII-basierten HTML-Editor. Denn nur solche Editoren bieten die volle Freiheit bei der Gestaltung eigener WWW-Seiten. Vor allem beim Einbinden von  JavaScript gibt es derzeit noch keine Alternative zu diesem Editiermodus. Der direkte Umgang mit HTML-Befehlen schärft zudem den Blick für die Beziehung zwischen dem, was in der Datei steht, und dem, was ein WWW-Browser daraus macht. Da es bei modernen grafischen und multitasking-fähigen Arbeitsumgebungen auch kein Problem ist, schnell zwischen Editier- und Präsentierprogramm hin und her zu wechseln, ist die ständige Kontrolle beim Editieren bequem möglich.

Fazit: Sie müssen nichts mehr über HTML wissen, wenn Sie sich einen WYSIWYG-Editor besorgen und sich mit den meist zahlreichen Möglichkeiten zufrieden geben, die der betreffende Editor bietet. Wenn Sie aber gerade den Effekt lieben, den das Setzen von ein paar HTML-Befehlen auf die Präsentation hat, oder wenn Sie keine Kompromisse bei der Gestaltungsfreiheit machen wollen, dann ist es auch weiterhin wichtig, sich mit der Sprache HTML zu beschäftigen.

(siehe auch  HTML-Editoren)

Vom Dateiformat zur Universalsprache

Mozilla schreibt in HTMLDank WWW ist HTML, die kleine, hypertext-orientierte Schwester von SGML, in aller Munde. In jeder Fachzeitschrift ist zu lesen, daß HTML die Sprache des WWW sei.

Zweifellos ist sie das, und ihre Bedeutung zieht sie heute vor allem aus dieser Tatsache. Aber HTML-Dateien liegen schon längst nicht mehr nur auf den WWW-Servern des Internet herum. Jeder, der einen WWW-Browser hat, legt HTML-Dateien auf dem eigenen Rechner ab. Viele Anwender, die einen zeitabhängigen Internet-Zugang haben, speichern interessante HTML-Seiten gleich lokal ab und lesen sie hinterher offline. Auch in Mailboxen liegen HTML-Dateien zum Download bereit, meistens Dateien mit Verweisen zu interessanten Stellen im WWW. Auch auf einschlägigen CD-ROMs werden künftig immer mehr HTML-Dateien zu finden sein.

Immer wichtiger wird HTML auch für "Intranets", also für LAN- und WAN-Netze von Firmen und Organisationen, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Führende Software-Produkte in diesem Bereich wie Lotus Notes setzen bereits auf die HTML-Technik. Es ist auch zu erwarten, daß HTML das Microsoft-Dateiformat RTF (Rich Text Format) verdrängt. HTML wird sich wohl als Standard-Format für E-Mails im Internet und in Intranets durchsetzen.

In wenigen Jahren wird es wohl kaum einen Personal Computer und keine Workstation mehr geben, auf der nicht ein WWW-Browser oder ein vergleichbares HTML-Präsentationswerkzeug installiert sein wird. HTML wird zum zweitkleinsten gemeinsamen Nenner jenseits des ASCII-Zeichensatzes werden. Firmenpräsentationen, Handbücher, Fachliteratur, ganze Dokumentarchive werden online, auf CDs oder anderen Datenträgern in HTML-Form zur Verfügung stehen. HTML ist in den 90er Jahren das, was die CompactDisc (CD) in den 80ern war: ein Selbstläufer, der ganz zwanglos zum Maß aller Dinge wird. HTML wird den Sprung vom bloßen Dateiformat zur Universalsprache schaffen.

HTML und die wichtigste Erkenntnis unserer Zeit

Die wichtigste Erkenntnis unserer Zeit lautet (frei nach Murphy): es gibt kein endgültiges Wissen, im entscheidenden Moment gibt es immer nur Querverweise.

Um diesem Umstand gerecht zu werden, brauchen wir etwas, das die Querverweise zum Prinzip erhebt. Wir haben es auch schon gefunden und "Hypertext" genannt.

Hypertext ist Text mit Zeigern auf anderen Text. Viel mehr steckt zunächst wirklich nicht dahinter. Das ist nichts anderes, als wenn Sie in einer Bibliothek anfangen, in einem Buch über ein interessantes Thema zu lesen. Sie erfahren einiges, aber längst nicht alles, was Sie wissen wollten. Nun enthält das Buch Angaben zu weiterführender Literatur, und Sie quälen sich damit ab, diese Literatur aufzutreiben. Sie geben Fernleihen auf und warten wochenlang auf das begehrte Schriftstück.

Bei Hypertext ist der Verweis auf die weiterführende Literatur mit der Maus anklickbar, und wenn Sie draufklicken, sind Sie sofort in dem gewünschten Dokument. Das ist, salopp gesagt, der einzige, allerdings entscheidende Unterschied zu herkömmlichen Textmedien. Alles ist verfügbar im Augenblick des spontanen Interesses. Hypertext hat also etwas mit den gebratenen Tauben zu tun, die einem im Schlaraffenland in den Mund fliegen.

Seit Mitte der 60er Jahre beschäftigt das "Phänomen Hypertext" die Geister. Das Problem war immer nur, wo man all die viele Information speichern soll, die in so einem paradiesischen Hypertext auf Knopfdruck zur Verfügung stehen soll. Die Antwort: auf irgendeinem x-beliebigen Rechner, wenn er denn in der Lage ist, als Internet-Server zu fungieren.

Es hat erstaunlich lange gedauert, bis man auf diese Antwort kam. Aber jetzt ist sie da, in Form des World Wide Web. Und HTML ist sozusagen die technische Grundlage für das Prinzip der gebratenen Querverweis-Tauben.

In diesem Dokument haben Sie Gelegenheit, sich näher damit zu beschäftigen.


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© 1997  Stefan Münz, s.muenz@euromail.com