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Einführung
Allgemeines zu HTML

HTML als Dokumentbeschreibungssprache


 Aufgabe einer Dokumentbeschreibungssprache wie HTML
 Hypertext als ASCII-Text


Aufgabe einer Dokumentbeschreibungssprache wie HTML

HTML bedeutet HyperText Markup Language. Es handelt sich dabei um einen Ableger von SGML (Structured Generalized Markup Language) mit spezieller Ausrichtung auf Hypertext-Funktionen.

SGML ist als ISO-Norm 8779 festgeschrieben und wird immer häufiger von großen Konzernen und Institutionen zum internationalen, standardisierten Dokumentenaustausch benutzt. HTML ist zur Sprache für Dokumente des World Wide Web (WWW) im Internet geworden.

DokumentstrukturHTML ist eine sogenannte Dokumentbeschreibungssprache. Eine Dokumentbeschreibungssprache hat die Aufgabe, die Struktur eines Dokuments in einer vereinheitlichten, abstrakten Form zu beschreiben. Die Beschreibungssprache sollte in der Lage sein, typische Elemente eines Dokuments, wie Kapitel, Unterkapitel, Textabsätze, Listen, Tabellen, Grafiken, Querverweise zu anderen Dokumenten usw. zu bezeichnen. Dabei handelt es sich um logische Elemente des Dokuments.

HTML war zunächst als rein logische Dokumentbeschreibungssprache gedacht. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß damit allein die Bedürfnisse der Anbieter von WWW-Seiten nicht zu befriedigen waren. Deshalb beschreibt HTML heute neben den logischen Strukturen eines Dokuments auch physische Elemente wie Textformatierungen, Formatvorlagen usw.

Das Beschreibungsschema von HTML geht von einer hierarchischen Gliederung aus, wie Sie sie auf der Grafik nachvollziehen können. HTML beschreibt Dokumente. Dokumente haben globale Eigenschaften wie zum Beispiel einen Titel oder eine Hintergrundfarbe. Der eigentliche Inhalt besteht aus Elementen, zum Beispiel einer Überschrift 1. Ordnung. Einige dieser Elemente haben wiederum Unterelemente. So enthält ein Textabsatz zum Beispiel eine als fett markierte Textstelle, eine Aufzählungsliste besteht aus einzelnen Listenpunkten, und eine Tabelle gliedert sich in einzelne Tabellenzellen.

Jedes dieser Elemente hat einen fest definierbaren Erstreckungsraum. So geht eine Überschrift vom ersten bis zum letzten Zeichen, eine Aufzählungsliste vom ersten bis zum letzten Listenpunkt, oder eine Tabelle von der ersten bis zur letzten Zelle. Eine Dokumentbeschreibungssprache benutzt sogenannte Auszeichnungen (markups), um Anfang und Ende von Elementen zu beschreiben. Um etwa eine Überschrift auszuzeichnen, lautet das Schema also:

[Überschrift] Text der Überschrift [Ende Überschrift]

Bei einem Element, das wiederum Unterelemente besitzt, etwa einer Aufzählungsliste, läßt sich das gleiche Schema anwenden:

[Liste]
[Listenpunkt] Text des Listenpunkts [Ende Listenpunkt]
[Listenpunkt] Text des Listenpunkts [Ende Listenpunkt]
[Ende Liste]

WWW-Browser, die HTML-Dateien am Bildschirm anzeigen, lösen die Auszeichnungsbefehle auf und stellen die Elemente dann in optisch gut erkennbarer Form am Bildschirm dar.

Hypertext als ASCII-Text

HTML-Dateien bestehen aus reinem ASCII-Text und können mit jedem ASCII-Editor gelesen und bearbeitet werden. Dadurch bleiben HTML-Dateien plattformunabhängig, d.h. dasselbe Dokument kann auf Sun-Workstations, auf Apple Macintoshs, auf Ataris oder IBM-PCs präsentiert werden. Plattformabhängig ist nur die Präsentations-Software, also die WWW-Browser.

Die Auszeichnungsbefehle in HTML-Dateien heißen  Tags. Die Tags bestehen aus spitzen Klammern < und >. Innerhalb der spitzen Klammern werden HTML-Befehle notiert. WWW-Browser interpretieren die Tags und erzeugen daraus die korrekte Abbildung der Dokumentstruktur.

Ein in HTML geschriebenes Dokument kann außer Text auch Grafiken sowie multimediale Elemente (Sound, Video usw.) enthalten. Solche Elemente werden als Referenz auf eine entsprechende Grafik- oder Multimedia-Datei notiert. Ein WWW-Browser muß entsprechende Software-Module besitzen oder aufrufen, mit deren Hilfe solche Dateien dargestellt werden können.


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© 1997  Stefan Münz, s.muenz@euromail.com