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Dokumentation

Ein kurzes Szenario zum Verständnis und die Pager-Empfehlung

Das System testet fortlaufend die Schaltzustände von 16 Relais ab. Diese werden wahlweise über Schließer oder Öffner bedient. Die ersten 3 Relais überwachen:

  1. Stromausfall
  2. Vorwarnung Ausfall Kühlwasser
  3. Ausfall Kühlwasser
Der Stromausfall wird an einer Netzsteckdose (rote Steckdosen / Datentechnik) festgestellt. Damit das System trotz Stromausfall weiterarbeiten kann, wird es von einer Unterbrechungsfreien Stromversorgung (UPS / Back-UPS Pro 650 der Fa. APC) gespeist. Diese ist auch in der Lage den Überwachungsrechner bei längeren Netzausfällen gezielt abzufahren und später wieder anzufahren.

Die Informationen über das Kühlwasser werden von der Haustechnik zur Verfügung gestellt. Das Vorwarnsignal wird aus dem Füllstand der Kühlwasseranlage generiert, da der bisherige Betrieb immer wieder gezeigt hat, daß die meisten Ausfälle aus Wasserverlusten resultierten. Der Totalausfall wird anhand des Druckabfalls im Kühlwassersystem ermittelt.

Hat das System nun einen solchen Fehler registriert, wird in der Nutzerdatenbank ermittelt, wer über den jeweiligen Ausfall informiert werden möchte. Jetzt wählt das System einen möglichen Informationsweg, wobei dieser vorher festgelegt werden kann oder vom System ausgewählt wird, welches immer die kostengünstigere Variante via Internet nutzen wird. Dem sind aber Grenzen gesetzt: Bei Stromausfall bleibt nur noch der Weg via Modem - Telefon - Funknetz offen.

Auf gleichem Weg wird, wenn dies vom Nutzer gewünscht wird, auch über das Ende des jeweiligen Ereignisses informiert.

Die drei Informationswege:

  1. Modem-Telefon-Funknetz:
    Das System wählt die in der Datenbank gespeicherte Providernummer an und setzt dort über ein sogenanntes SMS (short message system) die Information an ein Funktelefon (SMS-Fähigkeit vorausgestetzt) oder einen Pager ab.
    Funktelefone für die in Deutschland gebräuchlichen Netze (D1, D2, E+) verfügen zunehmend über diese SMS-Funktion, d.h. sie können Textnachrichten empfangen und auf dem Display ausgeben.
    Eine weitere Möglichkeit zum Empfang von Textnachrichten oder Zahlencodes sind sogenannte Pager. Diese Geräte sind passiv, d.h. sie hören den Funkverkehr ihres Bandes ab und selektieren die für sie bestimmten Nachrichten, die dann ebenfalls auf einem Display (Text oder Zahlencode) dargestellt und optisch, mechanisch oder akustisch signalisiert werden. Solche Pager sind z.B. auch bei Ärzten, THW etc. im Einsatz.
    Für _M_A_i_S_ sind alle Netze erreichbar. Wer also bereits über ein SMS-fähiges Funktelefon verfügt kann den Notruf darüber empfangen. Alle SMS-Systeme sind s.g. CPP-Systeme, d. h. allein der Absender eines Funkrufs trägt die enstehenden Kosten. Wer keine solchen Möglichkeiten hat, sollte sich einen Pager zulegen. Über die getesteten Pager und Alternativen wird in der Empfehlung berichtet.
  2. Internet-Povider/Gateway-Funknetz:
    Das System erstellt jetzt eine Email die via Internet abgesetzt wird. Die Emailadresse beinhaltet dabei die Funknummer und das System in der Form '<Fnummer>@<System>.de'. Hierbei werden allerdings derzeit nur Pager unterstützt. Der Provider setzt diese Email (nur das Subject) dann als Funkruf ab.
  3. Internet-Mailbox:
    Wer ständig online ist kann natürlich auch über eine ganz normale Email in seine Mailbox benachrichtig werden.
    Außerdem ist es möglich via WWW den aktuellen Status abzufragen und das Log-File einzusehen (mit der Randbedingung: kein Stromausfall!).

Nun bleibt dem informierten Nutzer nur der Weg zur UNI, um einen drohenden Schaden noch zu verhindern oder wenigstens Schadensbegrenzung zu betreiben.

Praxis-Tips

Nun einige Empfehlungen zu den Pagern: (Nicht mehr ganz uptodate! ;-( Wird demnächst überarbeitet! :-) )

Es gibt eine ganze Reihe von Pager-Netzen in Deutschland, die teils unterschiedliche Ziele verfolgen und verschiedene Personengruppen ansprechen und natürlich von verschiedenen Betreibern unterhalten werden. Hier ist aber auch der Markt derzeit etwas im Umbruch. Folgend die Auswahl:

Die Systeme Skyper, Scall und Cityruf werden von der T-Mobil, einer Tochter der Telekom, betrieben. Telmi und Quix sind in diversen Übernahmeverhandlungen.
Getestet wurden Skyper und Scall.

Den Scall gibt es in drei Varianten:

Im Test war der XTS. Die o.g. Preise sind einmalige Zahlungen ohne weitere Gebühren, zzgl. der jeweiligen Anruf-/Telefongebühr. Außerdem steht ein tägliches Kontingent von 10 Emailbenachrichtigungen und eine Voicebox (im Sinne eines Anrufbeantworters) zur Verfügung.
Der Pager ist handlich klein mit einem zweizeiligen Display an einem Gummiband, damit er nicht verloren geht. Die Lesbarkeit ist akzeptabel. Der Empfang wird in einem Radius von 25 km um die eingebuchte Postleitzahl garantiert. Mit Tricks ist eine Erweiterung auf 3 Funkrufzonen, s.g. HotSpot, möglich, womit die Erreichbarkeit erheblich erweitert werden kann.

Den Skyper gibt es nur in einer Ausführung. Sein Preis bewegt sich von 119,00 DM abwärts. Es gibts ständig wechselnde Angebote.
Er besitzt ein 4-zeiliges gut lesbares Display. In dem einmaligen Anschaffungspreis sind 3 Basis-Informationsprogramme enthalten die ständig über Neuigkeiten informieren. Wenn man keinen weiteren Service beantragt entstehen keine weiteren Kosten (außer Telefongebühren für jeden Anruf). Gegen eine Gebühr von mtl. 59,00 DM oder 99,00 DM jährlich kann man weitere 17 aus ca. 100 Infoprogrammen empfangen. Auch hier gibt es das Freikontingent von täglich 10 Emails und die Voicebox. Der Pager hat entweder einen Gürtelclip oder ein Gummiband (neuere Versionen). Der Empfang wird in einem Radius von 100 km garantiert.

Prinzipiell sind beide Geräte tauglich. Der Scall ist etwas handlicher, der Skyper dafür billiger, besser lesbar und hat die 3 Basis-Infoprogramme. Auch im Sinne einer gewissen Kompatibilität würde ich den Skyper bevorzugen bzw. empfehlen. Vorhandene andere Pager können aber jederzeit in das System intergriert werden.

Angeboten werden beide Geräte in allen Geschäften in denen auch Funktelefone zu haben sind. Hier in Chemnitz auf jeden Fall im T-Punk an der 'alten' Zentralhaltestelle (Rathausstrasse) und im Kaufhof Brückenstrasse. Weitere Bezugsquellen sind der Versandhandel wie z.B. Conrad oder der Online-T-Shop. Auch gibt es hin und wieder mal Sonderangebote, in denen die Teile preiswerter (aber mit gleichen Bedingungen) angeboten werden.

Die anderen Systeme sind teurer bzw. verlangen auch monatliche Gebühren. Genauere Informationen unter den o.g. Adressen.


(©) L. Feige, []