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Aufgabensammlung Experimentalphysik

Dr. Herbert Schletter

Beugungsmuster

Aufgabenstellung

Das Licht eines roten Lasers (Wellenlänge \lambda = 656~\mathrm{nm}) fällt auf einen schmalen Einzelspalt (Spaltbreite d = 0{,}1~\mathrm{mm}). In einer Entfernung von l = 1~\mathrm m hinter dem Spalt ist ein Schirm aufgestellt, auf dem das nachfolgende Muster beobachtet wird:

Beugungsmuster

Beurteilen Sie die Richtigkeit der nachfolgenden Aussagen ausgehend von der oben beschriebenen Anordnung.

Aussage Richtig Falsch
Die Maxima und Minima entstehen, weil Anteile des Laserlichts an den Kanten des Spalts reflektiert werden.
Wird der rote Laser gegen einen grünen (Wellenlänge \lambda = 532~\mathrm{nm}) ausgetauscht, werden die Abstände zwischen den Maxima und Minima kleiner.
Die Breite des Einzelspalts hat keinen Einfluss auf die Lage der Maxima und Minima, sondern bestimmt lediglich deren Helligkeit.
Da das entstehende Muster (annähernd) waagerecht verläuft, muss auch der Spalt (annähernd) waagerecht orientiert sein.
Minima entstehen an Positionen, an denen sich alle ankommenden Teilwellen gegenseitig auslöschen (destruktive Interferenz).
Damit sich zwei Teilwellen gegenseitig vollständig auslöschen, muss ihr Gangunterschied ein ungeradzahliges Vielfaches der halben Wellenlänge betragen.
Die Breite der Minima und Maxima wird auch durch den Abstand zwischen Spalt und Schirm bestimmt.
Wird der Spalt im Uhrzeigersinn gedreht, so dreht sich das entstehende Beugungsmuster gegen den Uhrzeigersinn.

Lösung

Die Maxima und Minima entstehen, weil Anteile des Laserlichts an den Kanten des Spalts reflektiert werden.
Falsch: Das Licht wird am Spalt gebeugt. Reflexion spielt hierbei keine Rolle.
Wird der rote Laser gegen einen grünen (Wellenlänge \lambda = 532~\mathrm{nm}) ausgetauscht, werden die Abstände zwischen den Maxima und Minima kleiner.
Richtig: Mit kleiner werdender Wellenlänge werden auch die Beugungswinkel der Maxima und Minima und damit auch deren Abstände auf dem Schirm kleiner.
Die Breite des Einzelspalts hat keinen Einfluss auf die Lage der Maxima und Minima, sondern bestimmt lediglich deren Helligkeit.
Falsch: Je breiter der Spalt, umso enger liegen Maxima und Minima beieinander. Für große Spaltbreiten sind schließlich keine Beugungseffekte mehr beobachtbar.
Da das entstehende Muster (annähernd) waagerecht verläuft, muss auch der Spalt (annähernd) waagerecht orientiert sein.
Falsch: Die Auffächerung der Strahls geschieht senkrecht zur Spaltrichtung. Der Spalt verläuft also (annähernd) senkrecht.
Minima entstehen an Positionen, an denen sich alle ankommenden Teilwellen gegenseitig auslöschen (destruktive Interferenz).
Richtig: Auf diese Weise wird die Intensität Null.
Damit sich zwei Teilwellen gegenseitig vollständig auslöschen, muss ihr Gangunterschied ein ungeradzahliges Vielfaches der halben Wellenlänge betragen.
Richtig: Wenn Maximum auf Minimum trifft, kommt es zur gegenseitigen Ausläschung.
Die Breite der Minima und Maxima wird auch durch den Abstand zwischen Spalt und Schirm bestimmt.
Richtig: Spaltbreite und Wellenlänge des Lichts bestimmen die Beugungswinkel. Der Abstand zum Schirm bestimmt dann die sichtbaren Abstände.
Wird der Spalt im Uhrzeigersinn gedreht, so dreht sich das entstehende Beugungsmuster gegen den Uhrzeigersinn.
Falsch: Das Beugungsmuster verläuft stets senkrecht zur Spaltrichtung und dreht sich deshalb in die gleiche Richtung mit.