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Aufgabensammlung Experimentalphysik

Dr. Herbert Schletter

Arbeitszeit eines Studenten

Aufgabenstellung

Ermitteln Sie anhand der Angaben in Ihrer Studienordnung, welche wöchentliche Arbeitszeit für das Physik-Modul vorgesehen ist.

Lösung

Exemplarisch wird hier die Studienordnung des Bachelor-Studiengangs „Elektrotechnik und Informationstechnik“ der TU Chemnitz (Version 2017) betrachtet. Dort ist das Modul „Physik“ im ersten Semester mit zwei Wochenstunden Vorlesung und einer Wochenstunde Übung (V2/Ü1) vorgesehen. In der zugehörigen Modulbeschreibung wird ein Arbeistaufwand von 120 Arbeitsstunden (AS) für dieses Semester angegeben.

Da das Studium in Vollzeit vorgesehen ist, wird von einer wöchentlichen Arbeitszeit der Studenten von 40 Stunden ausgegangen. Der in der Studienordnung angegebene Gesamtarbeitsaufwand des ersten Semesters von 900 AS entspricht dabei 22,5 Wochen mit jeweils 40 AS. Tatsächlich umfasst ein Semester „nur“ 15 Wochen Vorlesungszeit zuzüglich 4 Wochen Prüfungszeit. Je nach Betrachtungsweise bedeutet dies entweder, dass die Studenten während der Vorlesungszeit Überstunden machen müssen (wodurch sie in der vorlesungsfreien Zeit mehr Freizeit haben) oder, dass ihnen nach Abschluss von Vorlesungs- und Prüfungszeit noch einige Wochen bleiben um den Stoff des gesamten Semesters zu rekapitulieren.

Für die Lösung dieser Aufgabe gehen wir von einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden (ohne Überstunden) aus. Das bedeutet, die angegebenen 120 AS für das Modul Physik verteilen sich auf 22,5 Arbeitswochen, woraus sich eine wöchentliche Arbeistzeit von 5,33 AS ergibt. Die durchschnittliche wöchentliche Präsenzzeit für Vorlesung (90 Minuten) und Übung (45 Minuten) beträgt demgegenüber nur 2,25 AS. Damit verbleiben pro Woche noch rund 3 AS als Selbststudienzeit, die zur Vor- und Nachbereitung von Vorlesung und Übung genutzt werden können und sollten!