Spezielles Format

Das spezielle Format umfasst ein bis mehrere Byte. Das erste Byte ist der Header und bestimmt auch die Anzahl der Bytes:

76543210Konfiguration kompaktes Format: erstes Byte
00Header spezielles Format
0-15Anzahl der Byte herstellerspezifisch

0 = keine herstellerspezifischen Daten

1-14 = Anzahl der Byte am Schluss
00Leerplatz
01Es folgt ein Längenbyte für Eingaben
10Es folgt ein Längenbyte für Ausgaben
11Es folgt je ein Längenbyte für E und A

Bit 6 und 7 bestimmen ob weitere Längenangaben folgen. Zuerst kommt immer die Längenangabe für die Ausgänge und dann die Eingänge.

76543210Aufbau des Längenbytes:
0-63Länge der E/A Daten:
00 = 1 Byte / Wort
63 = 64 Byte / Worte
1Länge in Worten (zu 16 Bit)
0Länge in Byte
1Konsistenz über das ganze Modul
0Konsistenz über ein Byte oder Wort

Eine Kennung für ein Modul im speziellen Format kann bis zu 64 Byte oder Worte umfassen.

Mit dem speziellen Format ist es möglich, dass der Hersteller weitere Informationen in die Konfiguration einpackt. Diese Werte sind bei DP-V0 frei belegbar. Der Header gibt die Anzahl dieser Bytes an.

Beispiele zur Modulcodierung spezielles Format:

0x00= leeres Modul
0x03 0x00 0x01 0x02= keine zyklischen Daten, Byte 0x00,0x01 und 0x02 sind herstellerspezifisch
0x80 0x01= 2 Byte Ausgabe, keine Eingabe - Konsistenz pro Byte
0x40 0x00= 1 Byte Eingabe, keine Ausgabe
0xC1 0x43 0x81 0x11= 4 Worte Ausgänge, 2 Byte konsistente Eingänge, Wert 0x11 herstellerspezifisch

 

Wenn die Steuerung und der Slave die Protokollerweiterungen DP-V1 unterstützt, sind die herstellerspezifischen Bytes genauer spezifiziert. In der GSD Datei wird mit dem Schlüsselwort

DPV1_Data_Types = 1

angegeben, ob der Slave diese erweiterten Datentypen unterstützt. In der Norm sind die folgenden Werte für Datentypbezeichnungen reserviert:

76543210EN 50170-2 & DP-V1IEC 61158-6
01 (0x01)Boolean
2 (0x02)Integer8
3 (0x03)Integer16
4 (0x04)Integer32
5 (0x05)Unsigned8
6 (0x06)Unsigned16
7 (0x07)Unsigned32
8 (0x08)Floating Point
9 (0x09)Visible String
10 (0x0A)Octet String
11 (0x0B)Date-
12 (0x0C)Time of Day
13 (0x0D)Time Difference-
14 (0x0E)Time of Day-
15 (0x0F)Time Difference-
16-31Reserviert-
50 (0x32)-Date
52 (0x34)Time of Day
53 (0x35)Time Difference
54 (0x36)Time Difference
57 (0x37)Network Time
58 (0x38)Network Time Difference
andereReserviert-
128 – 255 (0x80 – 0xFF)Reserviert für Profile

In verschiedenen Profilen haben wir die folgenden Werte gefunden:

  1. Profil PROFIBUS PA ab Version 3.0
  2. Profil PROFIdrive ab Version 3.1
  3. DP/PA Link (der Firma Siemens)

Festlegungen im Profil PA V3.0:

76543210Art des Funktionsblockes (FB)
129 (0x81)FB AI
130 (0x82)FB AO
131 (0x83)FB DI
132 (0x84)FB DO
133 (0x85)FB TOTALIZER
134 (0x86)FB PID

Bei diesem Profil wird zwingend ein zweites Byte vorgeschrieben, das wie folgt codiert wird:

2. Byte76543210Funktion der Daten
1Fest für Alle
FB AI------xOUT
FB AOxREADBACK
xSP
xRCAS_IN
xRCAS_OUT
xCHECK_BACK
xPOS_D
FB DI------xOUT_D
FB DOxREADBACK_D
xSP_D
xRCAS_IN_D
xRCAS_OUT_D
xRCAS_BACK_D
FB TOTALIZERxTOTAL
xSET_TOT
xMODE_TOT

Festlegungen im Profil PROFIdrive V3.1

Ein Modul umfasst ein 1-3 herstellerspezifische Bytes und erlaubt die Festlegung der Standardtelegramme für jede Achse eines Antriebs.

76543210PROFIdrive2. Byte3. Byte
249 (0xF9)DXBDXB Länge:
1 = 1 Wort
2 = 2 Worte
253 (0xFD)Standard TelegrammNummer High ByteNummer Low Byte
254 (0xFE)Achsen Seperator--

DP/PA Link:

Für den DP/PA Link hat Siemens die Möglichkeit eröffnet, dass ein MBP Segment als Modularer DP-Slave konfiguriert werden kann. Jeder Slot entspricht einer Adresse im MBP Segment. Nicht belegte Adressen werden mit einem Platzhalter belegt. Die Module komplexer Feldgeräte mit mehr als einem Modul werden zwischen den Start- und End- Modulen eingelegt.

76543210DP/PA Link:
252 (0xFC)Start komplexer Slave
253 (0xFD)Ende komplexer Slave
254 (0xFE)PA Adresse nicht belegt