Technische Richtlinien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland
Bearbeiter dieses Heftes: Technische Kommission ARD/ZDF
Herausgeber: Institut für Rundfunktechnik GmbH
Zu beziehen durch: Institut für Rundfunktechnik GmbH, Floriansmühlstraße 60, 8000 München 45, Ruf 089 - 32399384
Mit der damit getroffenen Entscheidung zugunsten des dem britischen Fernsehtextsystem zugrundeliegenden zeilengebundenen Verfahrens werden insbesondere eine Reihe kompatibler Ausbaustufen ermöglicht, die für das britische System gegenwärtig in fünf Ausbaustufen („Enhancement Levels“) festgehalten sind. Bei einem späteren Übergang auf Ausbaustufe 3 würde ein solchermaßen erweitertes Fernsehtextsystem praktisch in allen für Fernsehtext relevanten Darstellungsmöglichkeiten der neuen deutschen Bildschirmtextnorm entsprechen, welche auf der für alle europäischen Fernmeldeverwaltungen verbindlichen CEPT-Empfehlung T/CD 6-1 für Bildschirmtext basiert. Damit würde einer bereits früher zwischen der Deutschen Bundespost und den deutschen Rundfunkanstalten getroffenen Vereinbarung, eine mögichst hohe Übereinstimmung für die Darstellungsmerkmale von Fernsehtext und Bildschirmtext aufrechtzuerhalten, voll Rechnung getragen.
Auch für darüberhinausgehende Erweiterungen (wie etwa der Einschluß des Geometrik- und Fotografik-Modes oder die Übertragung von Telesoftware) wird für das Fernsehtextsystem eine möglichst hohe Übereinstimmung mit den bei CEPT für Bildschirmtext vorgesehenen oder bereits getroffenen Festlegungen angestrebt.
Zusammenfassung
Fernsehtext ist ein Textkommunikationsverfahren zur
Übertragung und Wiedergabe von Seiten mit Text und Grafiken. Die
Übertragung der Fernsehtextseiten erfolgt normalerweise in
ungenutzten Zeilen der vertikalen Austastlücke des Fernsehsignals;
für die Wiedergabe läßt sich ein mit einem geeignetem
Fernsehtext-Decoder ausgestatteter Farbfernsehempfänger
verwenden.
Hauptmerkmale des Fernsehtextsystems sind:
1.1.2 Übertragung der Fernsehtextinformationen
Mit einem für die Zumischung von Prüfzeilensignalen
entwickelten Eintastgerät werden die Ausgangssignale des
Datensenders in die für die Fernsehtextinformationen vorgesehenen
freien Zeilen der vertikalen Austastlücke des Fernsehsignals
eingefügt. Die Codierung der Fernsehtextinformationen wird im
NRZ-Code vorgenommen, um trotz der hohen Datenrate von über
6.9 Mbit/s eine Übertragung der Fernsehtextinformationen
innerhalb eines 5 MHz-TV-Kanals zu ermöglichen.
1.1.3 Wiedergabe der Fernsehtextinformationen
Nach Übertragung der Fernsehtextinformationen über
Richtfunkstrecken, Leitungen, Fernsehsender und Fernsehumsetzer kann
das Signal beim Teilnehmer mit einem mit Fernsehtext-Decoder
ausgestatteten Fernsehempfänger empfangen und zur Darstellung
gebracht werden. Nach Abtrennung der Fernsehtextdaten vom
Fernsehsignal werden entsprechend der Anwahl mittels
Fernbedienung die Daten der jeweils gewünschten Fernsehtextseite in
einen Seitenspeicher eingelesen. Mittels Zeichengenerator
werden dann diese im Seitenspeicher festgehaltenen
Zeichendaten abgerufen und zeitsynchron mit dem Zeilen- und
Bildwechsel in entsprechende Bildsignale für die Darstellung der
alphanumerischen Zeichen und Grafiksymbole auf dem
Bildschirm umgesetzt.
1.2 Hauptcharakteristika
Die Übertragung von Fernsehtext ist vor allem durch folgende
Besonderheiten gekennzeichnet:
1.2.2 Zyklische Übertragung
Ein weiteres Charakteristikum der Fernsehtext-Übertragung
besteht in der Zusammenfassung aller für eine Aussendung
vorgesehenen Seiten in einem sich ständig wiederholenden
Übertragungszyklus (Bild 1.2). Je nach Anzahl der zu übertragenden
Seiten bedingt diese zyklische Übertragung mehr oder weniger
lange Wartezeiten bei der Anwahl der einzelnen Seiten, wobei
ich allerdings die Wartezeiten von oft benötigten Seiten
(z.B. Indexseiten) durch häufigeres Einfügen solcher Seiten in
den Übertragungszyklus entsprechend verkürzen lassen.
Bild 1.2: Zyklische Übertragung1.2.3 Codierte Zeichenübertragung
Im Gegensatz zur normalen Fernsehübertragung, bei der alle zu
übermittelnden Bildvorlagen nach zeilenweiser Abtastung in
„analoger“ Form übertragen werden, hat die relativ geringe
Zahl verschiedenartiger Schrift- und Steuerzeichen zur
Darstellung von Fernsehtextseiten die Verwendung einer
codierten („digitalen“) Übertragung der Zeichen für Fernsehtext
nahegelegt, wodurch eine drastische Reduktion der zu
übertragenden Informationsmenge erreicht wird. Die empfangsseitige
Generierung der Bildsignale aus den übertragenen Zeichencodes
wird mittels sogenannter Zeichengeneratoren vorgenommen.
Durch das unterschiedliche Störverhalten von analoger und
digitaler Signalübertragung wirken sich allerdings Störungen
auf dem Übertragungsweg für den Fernseh- und
Fernsehtext-Empfang verschiedenartig aus.
1.2.4 Zeilengebundene Codierung
Die zur Darstellung einer Reihe einer Fernsehtext-Seite auf
dem Bildschirm benötigten Schrift- und Steuerzeichen werden
zusammen mit den notwendigen Synchronisier- und
Adressierinformationen in einer Fernsehtext-Datenzeile übertragen,
wodurch eine direkte Korrespondenz zwischen der Stellung der
der Zeichenbytes innerhalb der Datenzeile und der Lage der
zugeordneten Zeichen auf dem Bildschirm besteht (Bild 1.3).
Mit der damit gegebenen Bindung von Zeile und Reihe sind zwar
einige Einschränkungen für die Darstellung verbunden (z.B.
die Beschränkung auf „serielle“ Darstellungsattribute); für
die Positionierung der Zeichen auf dem Bildschirm wird
andererseits eine hohe Übertragungssicherheit erreicht, da diese
Codierungsart die geringe Störempfindlichkeit der normalen
Fernsehrastersynchronisierung bei der empfangsseitigen
Decodierung der Fernsehtextdaten mit in Anspruch nehmen kann.
Bild 1.3: Zeilengebundene Codierung2. Fernsehtext-Datenzeile
Die Übertragung der Fernsehtextinformationen erfolgt in Form
von Bildlückensignalen mittels Datenzeilen in bisher nicht
genutzten Zeilen der vertikalen Austastlücke des
Fernsehsignals.
2.1 Signalparameter der Datenzeile
2.1.1 Datencode
Jede Datenzeile besteht aus einer Folge binärer Codeelemente
in Form eines NRZ (Non-Return-to-Zero)-Signals mit zwei
festgelegten Pegelwerten (siehe
2.1.3).
2.1.2 Datenrate
Die Datenrate der Bitfolge ist mit 6,9375Mbit/s±25·10-6
entsprechend dem 444-fachen der nominellen
Fernseh-Zeilenfrequenz festgelegt.
2.1.3 Datenpegel
Bezogen auf 0% für Bildschwarz und 100 % für Bildweiß ist
der logischen „0“ der Amplitudenwert 0 (±2) % und der
logischen „1“ der Amplitudenwert 66 (±6) % zugeordnet; die
Differenz zwischen diesen beiden Amplitudenwerten stellt den
Sollwert für die Datenamplitude dar (Bild 2.1). Durch
Signalüberschwingen infolge der vorzunehmenden Impulsformung
(siehe 2.1.5)
wird dieser Sollwert jedoch vom Spitze-Spitze-Wert der
der Datenamplitude überschritten.
Bild 2.1: Datenzeile: Aufbau,Pegel2.1.4 Zeitbezug
Als Bezugspunkt für die Lage der Datenzeile innerhalb der
aktiven Zeilendauer ist die Lage des Dachmittelpunktes des
vorletzten logischen „1“-Impulses des Takteinlaufs
(siehe 2.2.1)
festgelegt. Zwischen diesem Bezugspunkt und der
Impulsstartlinie des Zeilensynchronimpulses (bezogen auf dessen
50-%-Medianwert) ist eine Zeitdauer von 12 ± 0,1µs
aufrechtzuerhalten (Bild 2.2).
Bild 2.2: Datenzeile: Zeitbezug
Bild 2.3: Datenzeile: Zeilenaustastung
2.1.5 Impulsformung
Das Spektrum der erzeugten Daten impulse ergibt sich als
Produkt der Spektren des unbeeinflußten NRZ-Datensignals und der
nachgeschalteten Impulsformung. Forderungen für diese
Impulsformung sind möglichst optimale Detektierbarkeit des
empfangenen Datensignals unter Berücksichtigung der Amplituden- und
Gruppenlaufzeit-Eigenschaften des Fernsehempfängers. Zur
Impulsformung vorzusehen ist ein Gauß-Filter mit einer
3-dB-Grenzfrequenz von 5,5 MHz (Bild 2.4, Bild 2.5).
Durch ein am Ausgang der Fernsehtext-Signalquelle (Rechner,
Datenbrücke, Kombinierer) bzw. unmittelbar vor der Zumischung
des Fernsehtextsignals zum Fernsehsignal vorhandenes
5-MHz-TP-Filter werden Spektrum und Zeitverlauf des Datensignals
zusätzlich beeinflußt.
Bild 2.4: Datenzeile: Impulsformung, Spektrum
Bild 2.5: Datenzeile: Impulsformung, Zeitverlauf
2.2 Aufbau der Datenzeile
Jede Datenzeile besteht aus 360 Bits, die jeweils in 45 Bytes
aufgeteilt sind. Die ersten drei Bytes werden zur Bit- und
Bytesynchronisierung verwendet, während die verbleibenden
42 Bytes neben der Übermittlung von Adressier- und
Steuerfunktionen zur eigentlichen Übertragung der Schrift- und
Steuerzeichen dienen (Bild 2.1).
2.2.1 Takteinlauf
Die ersten zwei Bytes jeder Datenzeile weisen gerade Parität
auf und bestehen aus einer Folge alternierender Bits
beginnend mit 1010... Diese Bits dienen zur empfangsseitigen
Taktsynchronisierung und stellen den Zeitbezug für die Lage der
Daten innerhalb der aktiven Fernsehzeile dar (Bild 2.2).
Aufgrund der derzeitigen CCIR-Festlegungen für die
Zeilenaustastlücke bei den Fernsehstandards B und G (CCIR-Empfehlung
472-1 bzw. CCIR-Bericht 624-2) ist allerdings zu
berücksichtigen, daß je nach Zusammentreffen der Toleranzen für
Zeilenaustastung, vordere Schwarzschulter und zeitliche Lage der
Fernsehtext-Daten bis zu drei Bits des 16 Bits umfassenden
Takteinlaufs ausgetastet werden können (Bild 2.3).
2.2.2 Startcode
Das dritte Byte jeder Datenzeile ist als Rahmenwort
gleichfalls mit gerader Parität festgelegt und weist die Bitfolge
11100100 auf. Dieser Startcode dient der Datenzeilenerkennung
und Byte-Synchronisierung. Auch bei Vorliegen eines
Bitfehlers sollte der Startcode noch als fehlerfrei interpretiert
werden.
Die Bitfolge des Startcodes ist so ausgelegt, daß bei der
bitweisen Koinzidenzprüfung der empfangsseitig einlaufenden
Daten mit dem Startcode eine Übereinstimmung von maximal 5
Bits nur einmal während des Dateneinlaufs auftritt, d.h. die
Hamming-Distanz für alle Prüfungen größer/gleich 3 ist (Bild
2.6).
Bild 2.6: Datenzeile: Einlauf Startcode
2.2.3 Hammingcode-geschützte Bytes
Zur Verringerung der Empfindlichkeit gegenüber
Störbeeinflussungen sind alle Bytes für Adressier- und Steuerfunktionen
innerhalb der Datenzeile durch eine Hamming-Codierung mit
einem erhöhten Fehlerschutz versehen. Jedes Hamming-codierte
Byte besteht aus einer alternierenden Folge von je vier
Informations- und Schutzbits. Mit vier voneinander unabhängigen
Paritätsprüfungen kann auf die Lage eines fehlerhaften Bits
innerhalb eines gestörten Bytes geschlossen werden, so daß
Einzelfehler im Bitmuster eindeutig erkannt und korrigiert
werden können; 2-, 4- und 6-bit-Fehler können dagegen nur
erkannt und 3-, 5-, 7- und 8-bit-Fehler nicht erkannt werden
(Bild 2.7).
Bild 2.7: Datenzeile: Hamming-Codierung
2.2.4 Paritätsbit-geschützte Bytes
Die Übertragung der Schrift- und Steuerzeichen für die
eigentliche Seitendarstellung erfolgt mittels 7-bit-Codierung,
wobei das jedem Zeichen zugeordnete Bitmuster durch ein
zusätzliches Bit - das sogenannte „Paritätsbit“ - auf ungerade
Parität gebracht wird.
Die Bits der paritätsbit-geschützten Bytes werden in der numerischen Reihenfolge von b1 bis b8 übertragen.
3. Codierung
3.1 Codierungsschema der Seiten
Sowohl die für eine Seite notwendigen Adressier- und
Steuerfunktionen als auch die Schrift- und Steuerzeichen für die
eigentliche Seitendarstellung erfolgt durch Übertragung
zugegeordneter Zeichencodes über eine sogenannte Kopfzeile
(Datenzeile mit der Reihenadresse 00) und eine der Anzahl der
Textreihen entsprechende Zahl weiterer Datenzeilen (mit
Reihenadressen zwischen 01 und 23).
Entsprechend der zeilengebundenen Codierung korrespondiert
die Lage eines Zeichens innerhalb einer Textreihe auf dem
Bildschirm mit der Position des zugeordneten Zeichenbytes
innerhalb der entsprechenden Datenzeile, wobei sowohl
Schriftzeichen wie Steuerzeichen jeweils ein Zeichenfeid innerhalb
der Darstellung beanspruchen.
3.1.1 Zeile 00: Kopfzeile
Die erste Zeile einer Seitenübertragung mit der Reihenadresse
00, die sogenannte Kopfzeile, enthält neben den drei Bytes
für Takteinlauf und Startcode 10 Bytes für Adressier- und
Steuerfunktionen (siehe 3.2); die verbleibenden 32 Bytes der
Kopfzeile werden zur Darstellung genereller Angaben wie
Magazin- und Seitennummer, Bezeichnung des Dienstes, Wochentag,
Datum und Uhrzeit innerhalb der ersten Textreihe (Kopfreihe)
verwendet, wobei für die Übertragung der Uhrzeit die letzten
8 Bytes in dieser Kopfzeile vorgesehen sind (Bild 3.1).
Bild 3.1: Codierung: Zeile 00 (Kopfzeile)3.1.2 Zeilen 01 bis 23
Neben den drei Bytes für Takteinlauf und Startcode und zwei
weiteren Bytes für Magazin- und Reihenadresse enthält jede
Datenzeile mit einer von der Adresse 00 abweichenden
Reihennummer jeweils 40 Bytes zur Übertragung der Schrift- und
Steuerzeichen für die eigentliche Seitendarstellung (Bild
3.2).
Bild 3.2: Codierung: Zeilen 01 bis 233.2 Adressierung und Kennung
3.2.1 Magazin- und Reihenadresse
Das vierte und fünfte Byte jeder Datenzeile enthält in einer
Hamming-Codierung (siehe 2.2.3) eine 3-bit-Magazin- und eine
5-bit-Reihenadresse.
Die von 1 bis 8 numerierten Magazine werden binär codiert, wobei die Magazinnummer 8 der Bitfolge 000, die Nummern der übrigen Magazine direkt ihrer binären Codierung entsprechen.
Mit den 5 Bits für die Reihenadresse werden Datenzeilen für darstellbare Textreihen mit den Reihennummern 01 bis 23 gekennzeichnet, während Datenzeilen mit den Reihennummern 24 bis 31 in Form sogenannter „Pseudoreihen“ für künftige Erweiterungen zur Verfügung stehen (Bild 3.3).
Bild 3.3: Codierung: Adressierung und Kennung3.2.2 Seitennummer
In der Kopfzeile (siehe 3.1.1) werden mit den beiden
hamming-codierten Bytes 6 und 7 zwei Ziffern für die Angabe der
Seitennummer dargestellt. Während die Zifferntolge 00 bis 99
für die Numerierung darstellbarer Seiten verwendet wird,
lassen sich die nicht anwählbaren Seitennummern 0A bis FF
(hexadezimal) in Form sogenannter „Pseudoseiten“ für künftige
Erweiterungen heranziehen (Bild 3.3).
3.2.3 Seiten-Subcode
Die vier ebenfalls hammingcodierten Bytes 8, 9, 10 und 11 der
Kopfzeile werden für eine 4-ziffrige Darstellung des
Seiten-Subcodes zur Subadressierung von Seiten (z.B. für eine
Unterscheidung von Normal- und Mehrfachseiten) verwendet. Die vier
vorgebbaren Ziffern können die Subcode-Nummern von 0000 bis
3F7F (hexadezimal) annehmen, wobei die Nummer 0000 für den
Subcode von Normalseiten (siehe 5.2.1) und die Nummern 0001
bis 3979 u.a. fÜr die Durchnummerierung von Mehrfachseiten
(siehe 5.2.2) zur Verfügung stehen; die restlichen nur unter
Verwendung der hexadezimalen Ziffern A bis F darstellbaren
Subcode-Nummern von 000A bis 3F7F sind der Kennzeichnung von
„Pseudoseiten“ für künftige Erweiterungen vorbehalten (Bild
3.3).
3.2.4 Steuerbits
Innerhalb der hammingcodierten Bytes 6 bis 13 der Kopfzeile
werden 11 der neben der Adressierung für Seite und
Seiten-Subcode verbleibenden Informationsbits zur Kennzeichnung der
Steuerbits C4 bis C14 verwendet, um Steuerfunktionen im
Decoder für die Wiedergabe auszulösen (Bild 3.3).
Sprachzeichensätze | C12 | C13 | C14 |
1. Englisch | 0 | 0 | 0 |
2. Deutsch | 0 | 0 | 1 |
3. Schwedisch/Finnisch | 0 | 1 | 0 |
4. Italienisch | 0 | 1 | 1 |
5. Französisch | 1 | 0 | 0 |
6. Portugiesisch/Spanisch | 1 | 0 | 1 |
7. Reserviert für dynamische Zeichenzuordnung | 1 | 1 | 0 |
8. Reserve | 1 | 1 | 1 |
4.2 Zeichenvorrat
Die für die Codierung der Zeichen verwendete 7-bit-Codierung
läßt die direkte Kennzeichnung von 128 Zeichen zu. Von diesen
128 direkt ansprechbaren Codepositionen sind die 96
Positionen der Spalten 2 bis 7 innerhalb der Codetabelle den
Schriftzeichen zugeteilt, während die restlichen 32
Positionen der Spalten 0 und 1 den Steuerzeichen zur Durchführung
von Darstellungs- und Steuerfunktionen vorbehalten sind.
Mit Hilfe von Steuerzeichen können über die 96 direkt
ansprechbaren Schriftzeichen hinaus weitere Schriftzeichen über
entsprechende Umschaltfunktionen aufgerufen werden . Des
weiteren ist durch die Steuerbits Cl2 bis Cl4 (siehe 3.2.4) die
Zuordnung unterschiedlicher Schriftzeichen an insgesamt 13
Zeichenpositionen des alphanumerischen Zeichensatzes zur
Darstellung von 6 Sprachalphabetsvarianten möglich (Bild 4.4).
4.2.1 Schriftzeichen
Unter Schriftzeichen werden alle auf dem Bildschirm
darstellbaren Zeichen verstanden. Über die den Schriftzeichen
zugeteilten 96 Codepositionen stehen insgesamt drei sich
überlappende Schriftzeichensätze zur Verfügung: ein alphanumerischer
Zeichensatz und zwei Grafikzeichensätze. Mit diesen drei
Zeichensätzen können die folgenden Schriftzeichen aufgerufen
werden:
4.2.2 Steuerzeichen
Von den 32 Zeichenpositionen der Spalten 0 und 1 innerhalb
der Codetabelle sind insgesamt 27 Steuerzeichen festgelegt,
die sowohl Steuerfunktionen für Codeerweiterungen (z.B.
Umschaltung von alphanumerischen Zeichen auf
Blockmosaikzeichen) übernehmen als auch die Wiedergabe von Schriftzeichen
auf dem Bildschirm in Form von Darstellungsattributen (siehe
4.3) beeinflussen. Auf die Zeichencodes der fünf nicht
verwendeten Codepositionen (0/0, 0/14, 0/15, 1/0, 1/11) sollte
ein Decoder nicht ansprechen.
Die entsprechend ihrer komplementären Wirkungen jeweils paarweise angebbaren Steuerzeichen beeinflussen als sogenannte „serielle“ Darstellungsattribute (siehe 4.3) die Darstellung aller nachfolgenden Schriftzeichen bis zum Reihenende bzw. bis zum Setzen des jeweils komplementären Steuerzeichens. Dabei wirken sich einige Steuerzeichen unmittelbar aus, d.h. die neue Darstellungsart gilt bereits für das Zeichenfeld des Steuerzeichens selbst und die nachfolgenden Zeichenfelder; andere Steuerzeichen schließen für die aufgerufene Darstellungsart ihr eigenes Zeichenfeld aus und gelten erst für die nachfolgenden Zeichenfelder. Die Darstellungsfunktion des zuletzt gesetzten Steuerzeichens hat stets Vorrang gegenüber der Darstellungsfunktion eines vorangegangenen Steuerzeichens (Bild 4.5).
Bild 4.5: Zeichenvorrat: Steuerzeichen
4.3 Darstellungsattribute
Entsprechend der dem Fernsehtextsystem zugrundeliegenden
Zeilenbindung stehen ausschließlich „serielle“
Darstellungsattribute zur Verfügung, die ab dem gesetzten
Steuerzeichen auf
alle nachfolgenden Schriftzeichen bis zum Reihenende bzw. bis
zum Setzen des jeweils komplementären Steuerzeichens wirken.
4.3.1 Zeichenfarbe
Für die Wiedergabe der Schriftzeichen in den 7 Farben Weiß,
Gelb, Zyan, Grün1 Magenta, Rot und Blau stehen 7
Steuerzeichenpaare zur Verfügung: die Steuerzeichen 0/1 bis 0/7 für
die alphanumerischen Zeichen und die korrespondierenden
Steuerzeichen 1/1 bis 1/7 für die Blockmosaikzeichren. Für die
Codefestlegung dieser Steuerzeichen besteht eine unmittelbare
Zuordnung zwischen den Bits b1, b2, b3 der Zeichencodes und
den Farbkomponenten Rot, Grün, Blau der Zeichenwiedergabe.
4.3.2 Hintergrundfarbe
Bei Vorgabe des Darstellungsattributs „Schwarzer Hintergrund“
durch das Steuerzeichen 1/12 bzw. bei Vorliegen des
Grundzustands am Reihenbeginn (siehe 4.4) wird der
Zeichenhintergrund schwarz wiedergegeben. Durch Setzen des Steuerzeichens
1/13 „Neuer Hintergrund“ wird die gerade vorliegende
Zeichenfarbe als Farbe für den Hintergrund übernommen. Der Übergang
auf die neue Hintergrundfarbe erfolgt bereits für das
jeweilige Zeichenfeld der Steuerzeichen 1/12 und 1/13 (Bild 4.5).
4.3.3 Blinkende Wiedergabe
Durch das Steuerzeichen 0/8 „Blinkende Wiedergabe“ werden die
nachfolgenden Schriftzeichen im zeitlichen Wechsel entweder
in normaler Darstellung oder als Leerzeichen wiedergegeben,
wobei der Rhythmus des zeitlichen Wechseis vom Decoder
vorgegeben wird. Die Rückschaltung zur „Ruhenden Wiedergabe“ der
Zeichen erfolgt durch das Steuerzeichen 0/9 „Ruhende
Wiedergabe“.
4.3.4 Verdeckte Wiedergabe
Durch Setzen des Steuerzeichens 1/8 „Verdeckte Wiedergabe“
werden alle nachfolgenden Schriftzeichen bis zum Reihenende
bzw. bis zum Setzen eines der Farbsteuerzeichen 0/1 bis 0/7
bzw. 1/1 bis 1/7 solange als Leerzeichen wiedergegeben, bis
die Freigabe dieser Zeichen manuell durch den Benutzer über
die Antworttaste des Decoder-Bedienteils vorgenommen wird.
4.3.5 Wiedergabe im Einblendfeld
Für die Darstellung von Schlagzeilen und Untertiteln werden
die Schriftzeichen in einem Einblendfeld innerhalb des
Fernsehbildes wiedergegeben, wobei die Breite des Einblendfeldes
durch die beiden Steuerzeichen 0/11 „Anfang Einblendfeld“ und
0/10 „Ende Einblendfeld“ bestimmt ist. Durch Setzen der
Steuerbits C5 („Schlagzeilen“) bzw. C6 („Untertitel“) wird diese
Einblendung bei Anwahl einer derart gekennzeichneten Seite
automatisch vorgenommen (siehe 3.2.4).
Auch Schriftzeichen einer nicht mit den Steuerbits C5 oder C6 für eine Schlagzeilen- oder Untertitelübertragung gekennzeichneten Seite können mit den beiden Steuerzeichen „Anfang Einblendfeld“ und „Ende Einblendfeld“ in einem Einblendfeld innerhalb des normalen Fernsehbildes wiedergegeben werden; für den Benutzer besteht damit die Wahl zwischen der alleinigen Textdarstellung bzw. der dem Fernsehbild überlagerten Darstellung der betreffenden Fernsehtextseite.
Zum Schutz gegen unbeabsichtigtes Auslösen der
Einblendfunktion durch Übertragungsfehler sind jeweils zwei Steuerzeichen
0/11 am Beginn des Einblendfeldes und zwei Steuerzeichen 0/10
am Ende des Einblendfeldes zu setzen. Die Umschaltung auf das
Einblendfeld und zurück erfolgt jeweils zwischen den beiden
Zeichenfeldern der zwei aufeinanderfolgenden Steuerzeichen.
4.3.6 Doppelte Höhe
Mit dem Steuerzeichen 0/13 „Doppelte Höhe“ kann eine
Darstellung der alphanumerischen Zeichen in doppelter Höhe, d.h.
über zwei Reihen vorgenommen werden. Liegt dieses
Darstellungsattribut in einer Textreihe vor, so genügt die
übertragene Information der dieser Textreihe zugeordneten Datenzeile
zur Darstellung dieser Reihe und der Reihe mit der
nächsthöheren Adresse; eine ggf. für die Reihe mit der nächsthöheren
Adresse empfangene Information wird vom Decoder nicht
berücksichtigt.
Ein Decoder, der eine Textreihe mit einem oder mehreren Zeichen in „Doppelter Höhe“ empfängt, hat die Zeichen dieser Textreihe in normaler Schrifthöhe wiederzugeben; nur für die mit dem Attribut „Doppelte Höhe“ versehenen Zeichen wird jeweils die obere Hälfte der betreffenden Zeichen in vertikal gestreckter Form innerhalb des Zeichenfeldes dargestellt. In der darauffolgenden Reihe mit der nächsthöheren Adresse sind dann jeweils die unteren Hälften dieser Zeichen in vertikal gestreckter Form in den entsprechenden Zeichenfeldern wiederzugeben. Die übrigen Zeichen dieser Reihe sind als Leerzeichen in der gleichen Hintergrundfarbe wie die korrespondierenden Zeichenfelder der vorangegangenen Reihe darzustellen (Bild 4.6).
Bild 4.6: Alphanumerische Zeichen: Normale und doppelte Höhe
In der letzten Textreihe (Reihe 23) gesetzte Steuerzeichen „Doppelte Höhe“ sollten für die Schriftzeichen dieser Reihe ohne Wirkung bleiben; insbesondere sollte eine vom Decoder ggf. als Statusreihe für Befehlseingaben und Rückmeldungen bereitgehaltene zusätzliche Textreihe 24 durch das Auftreten des Steuerzeichens „Doppelte Höhe“ in Reihe 23 nicht beeinflußt werden.
4.3.7 Gerasterte Grafik
Bei Vorliegen des Grafik-Modes durch Vorgabe eines der
Steuerzeichen 1/1 bis 1/7 werden die Blockmosaikzeichen in
zusammenhängender Form dargestellt. Durch zusätzliches Setzen des
Steuerzeichens 1/10 „Gerasterte Grafik“ läßt sich für die
Blockmosaikzeichen auch eine gerasterte Darstellung vorgeben.
Die Rückschaltung auf die nichtgerasterte Darstellung der
Blockmosaikzeichen kann durch das Setzen des Steuerzeichens
1/9 „Zusammenhängende Grafik“ vorgenommen werden (Bild 4.7).
Bild 4.7: Blockmosaikzeichen: Zusammenhängende gerasterte Form
4.3.8 Überschreibende Grafik
Bei Vorliegen des Grafik-Modes läßt sich für
Blockmosaikzeichen durch das Setzen des Steuerzeichens 1/14
„Überschreibende Grafik“ ein unmittelbarer Wechsel der Farben und/oder der
Übergang von zusammenhängender auf gerasterte Grafik und
umgekehrt erreichen, ohne daß eine Unterbrechung durch die
hierfür notwendigen Steuerzeichen hervorgerufen wird. Ein
solcher nichtunterbrochener Übergang wird dadurch erreicht,
daß anstelle des normalerweise durch das Steuerzeichen
verursachten Leerzeichens das letzte in der gleichen Reihe
vorausgegangene Blockmosaikzeichen (b6=1) als überschreibendes
Zeichen in der für das betreffende Zeichenfeld vorgegebenen
Darstellungsart wiederholt wird.
Das Überschreiben der Steuerzeichen ist nur im Grafik-Mode gegeben. Ist in dem einem Steuerzeichen vorausgehenden Teil einer Reihe kein Blockmosaikzeichen vorhanden, so wird als überschreibendes Zeichen ein Leerzeichen (2/0) verwendet; das gleiche gilt auch bei Vorliegen eines Übergangs von alphanumerische auf Grafikzeichen bzw. von normaler auf doppelte Höhe.
4.4 Grundzustand
Als Grundzustand zu Beginn jeder Reihe gelten folgende
Steuerzeichen als gesetzt:
Alphanumerische Zeichen Weiß | 0/7 |
Schwarzer Hintergrund | 1/12 |
Ruhende Wiedergabe | 0/9 |
Wiedergabe ohne Einblendfeld | 0/10 |
Normale Höhe | 0/12 |
Zusammenhängende Grafik | 1/9 |
Nichtüberschreibende Grafik | 1/15 |
Nichtverdeckte Wiedergabe | |
5.1 Seitenzyklus und Zugriffszeit
Dem Anwender des Systems bleibt es überlassen, in welcher
Weise er eine durch die Zahl der belegbaren Zeilen in der
Austastlücke (siehe 6.1) vorgegebene Übertragungskapazität
auf die Zahl der adressierbaren Magazine und Seiten aufteilt,
wobei allerdings die tolerierbaren Wartezeiten für die
Seitenanwahl den Gesamtseitenumfang eines Übertragungszyklus
bestimmen. Trotz eines mit bestimmter Seitenzahl fest
vorgegebenen Übertragungszyklus läßt sich jedoch für Seiten mit
beispielsweise oft gebrauchten Informationen dadurch eine
verkürzte Wartezeit einrichten, daß diese Seiten oder auch die
betreffenden Magazine öfter in den Übertragungszyklus
einbezogen werden, wodurch die Zugriffszeit auf die übrigen Seiten
im entsprechendem Maß erhöht wird. Umgekehrt ist es auch
möglich, Seiten mit selten angeforderten Inhalten weniger
häufig, beispielsweise nur in jeden zweiten oder dritten
Übertragungszyklus, einzubeziehen (Bild 5.1).
Bild 5.1: Seitenzahl und Zugriffszeit
5.2 Seitenarten
Entsprechend ihrer Zuordnung und Einblendung in den
Übertragungszyklus unterscheidet das Fernsehtextsystem vier
unterschiedliche Seitenarten: Normalseiten, Mehrfachseiten,
Indexseiten und Untertitelseiten.
5.2.1 Normalseiten
Die Mehrzahl der Seiten eines Magazins werden als
Normalseiten geführt und entsprechend ihrer fortlaufenden Numerierung
in den Übertragungszyklus eingefügt. Diese Seiten sind über
eine Magazinnummer (1..8), eine Seitennummer (00..99) und
ggf. über die Subcodenummer 0000 aufzurufen.
5.2.2 Mehrfachseiten
Bei längeren inhaltlich zusammenhängenden Texten ist es
erforderlich, den Inhalt solcher Texte auf mehrere Seiten
aufzuteilen. Einer Grundseite (Subcodenummer 0001) können dann
unter der gleichen Magazin- und Seitennummer weitere Seiten
mit aufsteigenden Subcodenummern (0002, 0003, ...) zugeteilt
werden, die zusammen mit der Grundseite einen sogenannten
Mehrfachseitensatz bilden. In einer festgelegten zeitlichen
Abfolge, die entweder durch die sukzessive Übertragung in
aufeinanderfolgenden Übertragungszyklen oder durch eine
Übertragung nach einer vorgebbaren Zeitdauer außerhalb der
normalen Übertragungsseguenz bestimmt ist, werden die einzelnen
Seiten eines Mehrfachseitensatzes übertragen, bis sich nach
Übertragung der letzten Mehrfachseite der Vorgang wiederholt.
Bei Verwendung von Mehrfachseiten wird trotz Erhöhung der Gesamtseitenzahl die Zykluszeit nicht oder nur unwesentlich erhöht; die Wartezeit für eine bestimmte Seite innerhalb eines Mehrfachseitensatzes vergrößert sich aber im Mittel um einen Faktor, der der Zahl der Seiten innerhalb des betreffenden Mehrfachseitensatzes entspricht.
5.2.3 Indexseiten
Für bestimmte Seiteninhalte wie Inhaltsübersichten,
Schlagzeilen etc. kann eine Verkürzung der Wartezeiten dadurch
erreicht werden, daß diese Seiten öfter in den
Übertragungszyklus einbezogen werden. So könnte beispielsweise eine gewisse
Anzahl solcher Indexseiten in verschiedenen Magazinen
vorgesehen werden, die jeweils blockweise zusammengefaßt nach
einer vorgegebenen Zeitdauer außerhalb der normalen
Übertragungssequenz in den Zyklus eingeschoben werden.
5.2.4 Untertitel
Für die Übertragung von Untertiteln über Fernsehtext muß
sichergestellt sein, daß die Untertitel zeitrichtig zum
Fernsehprogrammsignal übertragen werden. Zur Einhaltung dieses
Zeitbezugs ist es erforderlich, daß die Untertitel jeweils
mit höchster Priorität außerhalb der normalen Seitenabfolge
in den Übertragungszyklus eingeschoben werden; hierbei kann
ggf. die gerade übertragene Seite unterbrochen, der
Untertitel dazwischengeschoben und anschließend die Übertragung der
unterbrochenen Seite fortgesetzt werden.
6. Übertragung
Die Übertragung der Fernsehtextinformationen erfolgt in Form
von Bildlückensignalen mittels Datenzeilen in den für
Fernsehtext zugeteilten Zeilen der vertikalen Austastlücke des
Fernsehsignals.
6.1 Zeilenbelegung
In der aus 25 Zeilen bestehenden vertikalen Austastlücke der
625/50-Farbfernsehnorm stehen die Zeilen 7 bis 22 und 320 bis
335 für Bildlückensignale zur Verfügung. Von diesen Zeilen
sind gegenwärtig die vier Zeilenpaare 13/326, 14/327, 20/333
und 21/334 der Fernsehtextübertragung zugeteilt (Bild 6.1).
Bild 6.1: Zeilenbelegung in der vertikalen Austastlücke
Je nach Verfügbarkeit können weitere Zeilen der vertikalen
Austastlücke für die Fernsehtextübertragung herangezogen
werden.
6.2 Magazinübertragung
Für die Übertragung der Fernsehtextseiten, die in bis zu acht
Magazinen unter den Magazinnummern 1 bis 8 organisiert werden
können, läßt das Fernsehtextsystem zwei unterschiedliche
Übertragungsarten zu: die „serielle“ und die „parallele“
Magazinübertragung; beide Übertragungsarten sind allerdings
nicht nebeneinander im gleichen Übertragungskanal möglich.
6.2.1 Serielle Magazinübertragung
Bei der seriellen Magazinübertragung werden alle Datenzeilen
zur Bildung eines auch aus mehreren Magazinen bestehenden
Gesamtzyklus in ihrer zeitlichen Reihenfolge nacheinander über
die in der vertikalen Austastlücke für Fernsehtext
zugeteilten Zeilen übertragen. Für diese Übertragungsart ist das
Steuerbit C11 (siehe 3.2.4) gleich Eins zu setzen. Ein
Decoder sollte während des Anwahlvorgangs einer Seite die
Kopfreihen und damit die Magazin- und Seitennummern aller Seiten
der im Übertragungszyklus befindlichen Magazine mit Ausnahme
der mit dem Steuerbit C9 („Unterbrochene Sequenz“)
gekennzeichneten Seiten zur Anzeige bringen. Die Zeichen für die
Uhrzeit-Darstellung sollte ein Decoder aus den Kopfzeilen
aller Seiten entnehmen.
6.2.2 Parallele Magazinübertragung
Durch die Zuordnung einzelner Magazine auf jeweils eine
bestimmte Zeile bzw. Zeilengruppe läßt sich für die innerhalb
der Austastlücke verfügbaren Zeilen auch ein Nebeneinander
mehrerer unabhängiger Übertragungszyklen einrichten. Je nach
verwendeter Seitenzahl innerhalb der einzelnen
Übertragungszyklen können allerdings dann unterschiedliche Zugriffszeiten
zu den Seiten der einzelnen Zyklen bestehen. Für diese
Übertragungsart ist das Steuerbit C11 (siehe 3.2.4) gleich Null
zu setzen. Ein Decoder sollte während des Anwahlvorgangs
einer Seite jeweils nur die Kopfreihen und damit nur die
Magazin- und Seitennummern der Seiten des angewählten Magazins,
nicht aber die Magazin- und Seitennummern der Seiten der
übrigen Magazine zur Anzeige bringen, wobei die mit dem
Steuerbit C9 („Unterbrochene Sequenz“) gekennzeichneten Seiten
ausgenommen sind. Die Zeichen für die Uhrzeit-Darstellung
sollte ein Decoder nur aus den Kopfzeilen der Seiten des
angewählten Magazins entnehmen.
6.3 Seitenübertragung
Die Übertragung einer Fernsehtextseite beginnt mit einer
Kopfzeile, wobei diese Zeile mit eingeschlossen ist, und
endet bei serieller Magazinübertragung (siehe 6.2.1) mit der
nächstfolgenden Kopfzeile aus einem beliebigem Magazin, bei
paralleler Magazinübertragung (siehe 6.2.2) mit der
nächstfolgenden Kopfzeile aus dem angewählten Magazin, wobei
jeweils letztere Kopfzeile bei beiden Übertragungsarten nicht
miteingeschlossen ist. Alle zwischen diesen beiden Kopfzeilen
übertragenen Datenzeilen mit der gleichen Magazinnummer
gehören zu dieser Seite.
Die Seiten können in beliebiger Reihenfolge übertragen werden. Darüberhinaus können Datenzeilen von Seiten mit unterschiedlichen Magazinnummern zeitlich verschachtelt übertragen werden.
6.4 Reihenübertragung
Die den Textreihen einer Seite zugeordneten Datenzeilen
können in beliebiger Reihenfolge übertragen werden. Auch eine
wiederholte Übertragung der Datenzeilen einschließlich der
Kopfzeile ist möglich, wobei ein Decoder jeweils die letzte
fehlerfrei erkannte Übertragung zur Darstellung bringen soll.
Das Fernsehtextsystem läßt auch die „reihenadaptive“ Übertragung von Seiten zu; hierbei werden für Reihen einer Seite, die nur aus Leerzeichen (2/0) bestehen, keine Datenzeilen für die Übertragung vorgesehen.
6.5 Decoderbedingte Maßnahmen
Unterschiedliche Implementierungsgegebenheiten der auf dem
Markt befindlichen Decoder bedingen für die
Fernsehtextübertragung noch einige über die unter 6.1 bis 6.4 getroffenen
Festlegungen hinausgehende Vereinbarungen, um ein
Fehlverhalten der Decoder bei der Seitenwahl zu vermeiden und eine
möglichst übereinstimmende Darstellung der Fernsehtextseiten zu
erreichen.
6.5.1Seiten-Löschintervall
Geschwindigkeitsprobleme bei den Speicherkonzepten einiger
Decoderausführungen erfordern innerhalb der Übertragung das
Einhalten eines Seiten-Löschintervalls von mindestens der
Dauer eines Fernsehhalbbildes zwischen der einleitenden
Kopfzeile einer Seite und den nächstfolgenden Datenzeilen für die
Textreihen dieser Seite, um das Löschen des Seitenspeichers
im Decoder (z.B. bei Anwahl einer neuen Seite oder bei
gesetztem Steuerbit C4=1) zu ermöglichen.
Die Aufrechterhaltung des Seiten-Löschintervalls läßt sich insbesondere durch eine wiederholte Kopfzeilen-Übertragung innerhalb der gleichen Austastlücke (siehe 6.5.2) oder durch Anwendung des Vor-Kopfzeilen-Verfahrens (siehe 6.5.3) erreichen.
6.5.2 Kopfzeilen-Wiederholung
Stehen für eine Fernsehtextübertragung mehrere Zeilen der
vertikalen Austastlücke zur Verfügung und fällt die eine
Seite einleitende Kopfzeile nicht mit der letzten in der
Austastlücke für die Fernsehtextübertragung zugeteilten Zeile
zusammen, so wird diese Kopfzeile in allen für Fernsehtext
verbleibenden Zeilen dieser Austastlücke eingefügt, um das
Seiten-Löschintervall von mindestens einer Halbbilddauer
(siehe 6.5.1) aufrechtzuerhalten.
Bei serieller Magazinübertragung sind für diese Kopfzeilen-Wiederholung alle für Fernsehtext zugeteilten Zeilen der Austastlücke, bei paralleler Magazinübertragung jeweils nur die den einzelnen Magazinen zugeteilten Zeilen der Austastlücke zu berücksichtigen.
6.5.3 Vor-Kopfzeilen-Verfahren
Auf die unter 6.5.2 beschriebene Mehrfachübertragung der
gleichen Kopfzeile innerhalb einer Austastlücke kann für den
Fall verzichtet werden, daß durch Einfügen einer zusätzlichen
Kopfzeile der sogenannten „Vor-Kopfzeile“ für die
betreffende Seite in einer der eigentlichen Kopfzeile
vorausgehenden Austastlücke das zum Löschen einer Seite notwendige
Seiten-Löschintervall bereitgestellt wird.
Durch das Setzen des Steuerbits C8=1 (siehe 3.2.4) in der den eigentlichen Datenzeilen einer Seite unmittelbar vorausgehenden Kopfzeile sollten diese Datenzeilen als „Texterneuerung" ausgewiesen werden, um ein Störverhalten auf dem Markt befindlicher Decoder zu vermeiden. Des weiteren ist für kurze Seiten dafür Sorge zu tragen, daß eine solche Seite nicht innerhalb der gleichen Austastlücke durch die eigene Kopfzeile eröffnet und durch die nächstfolgende Kopf- oder Vor-Kopfzeile abgeschlossen wird; dies kann durch Kopfzeilen-Wiederholung, durch Wiederholung von Datenzeilen für die Textreihen dieser Seite oder durch Einfügen geeigneter Leerzeilen (z.B. Datenzeilen, die zusätzlich zu den Leerzeichen nur noch ausschließlich Steuerzeichen aufweisen) erreicht werden.
7. Ausbaustufen
Für eine künftige Fortschreibung kann das Fernsehtextsystem
auf eine Reihe aufwärtskompatibler Erweiterungen
zurückgreifen, deren Leistungsmerkmale gegenwärtig in fünf Ausbaustufen
für das britische Fernsehtextsystem festgehalten sind. Bei
einem Ausbau bis einschließlich Stufe 3 würde ein solches
Fernsehtextsystem in allen für Fernsehtext relevanten
Eigenschaften den Darstellungsmöglichkeiten des gegenwärtigen
Bildschirmtextes entsprechen.
Die Übertragung der für die nachstehend angeführten
Ausbaustufen benötigten Informationen geschieht vornehmlich durch
Verwendung der beim Basissystem her gegebenen
Adressierungsmöglichkeiten für Seite und Reihe. Insbesondere die mit den
„Pseudoreihen“ mögliche Übertragung zusätzlicher
Informationen stellt den eigentlichen Schlüssel zur Systemerweiterung
des zeilengebundenen Fernsehtextsystems dar (Bild 7.1).
Bild 7.1: Ausbaustufen: Zuordnung der Pseudoreihen
Ausbaustufe 2 bietet darüberhinaus die Möglichkeit, inhaltlich zusammenhängende Seiten miteinander zu verketten, um sie gemeinsam in Decodern mit Mehrseitenspeicher abzulegen und für einen Sofortzugriff ohne Wartezeiten bereitzuhalten. Für eine Kontrolle der übertragenen Daten ist bei dieser Ausbaustufe auch die Mitsendung eines Prüfwortes für eine zyklische Blockprüfung vorgesehen.
8.2 Alphanumerischer Mode [ALPHANUMERICS MODE]
Darstellungsmode, bei dem die Schriftzeichen des
alphanumerischen Zeichensatzes nach Bild
4.2 (z.B. durch Voranstellen
eines der Steuerzeichen 0/1 bis 0/7 aus dem Steuerzeichensatz
von Bild 4.5) angesprochen werden.
8.3 Alphanumerisches Zeichen [ALPHANUMERICS CHARACTER]
Eines der 96 Schriftzeichen, die in den Spalten 2 bis 7 des
Zeichensatzes von Bild 4.2 angeführt sind. Für diese
vorzugsweise zur Darstellung von Texten verwendeten
alphanumerischen Zeichen ist die für die jeweilige Form der Zeichen
vorzusehende Rasterpunktanordnung innerhalb des Zeichenfeldes
nicht festgelegt (siehe 4.2.1).
8.4 Alphanumerischer Zeichensatz [ALPHANUMERICS SET]
Der 96 alphanumerische Zeichen umfassende Schriftzeichensatz
nach Bild 4.2.
8.5 Ausbaustufen [ENHANCEMENT LEVELS]
Für eine künftige Fortschreibung des Fernsehtextsystems
bestehen eine Reihe aufwärtskompatibler Erweiterungen, deren
Leistungsmerkmale gegenwärtig in fünf Ausbaustufen („Level 1“
bis „Level 5“) für das britische System festgehalten sind
(siehe 7).
8.6 Blinkende Wiedergabe [FLASH (MODE)]
Darstellungsart, bei der die dem Steuerzeichen 0/8
(„Blinkende Wiedergabe“) nachfolgenden Schriftzeichen im zeitlichen
Wechsel in der ihrem Zeichencode entsprechenden
Darstellungsform und als Leerzeichen wiedergegeben werden, wobei der
Rhythmus dieses zeitlichen Wechsels in der Darstellung vom
Decoder vorgegeben wird (siehe 4.3.3).
8.7 Blockmosaikzeichen [BLOCK MOSAIC CHARACTER]
Eines der 126 Schriftzeichen, wie sie in den Spalten 2, 3, 6
und 7 des Grafikzeichensatzes nach Bild 4.3 angeführt sind.
Diese vorzugsweise für graphische Darstellungen vorgesehenen
Blockmosaikzeichen setzen sich jeweils aus Teilfeldern
zusammen, die durch orthogonale Unterteilung des Zeichenfeldes in
sechs Teilbereiche entstehen, wobei sich diese Grafikzeichen
in zusammenhängender oder in gerasterter Form darstellen
lassen. In den diesen Zeichen zugeordneten Zeichencodes ist das
Bit b6=1 gesetzt; für die übrigen Bits b1 bis b5 besteht
jeweils eine direkte Korrespondenz zu der Anordnung der sechs
Teilfelder innerhalb des Zeichenfeldes (siehe 4.2.1).
8.8 Byte [BYTE]
Eine aus 8 Bits bestehende Bitgruppe, wie sie zur
Beschreibung der Zeichen-, Adressier- und Synchronisierinformationen
bei der Fernsehtextübertragung verwendet wird.
8.9 Darstellung im Einblendfeld [BOXED MODE]
Die Darstellung von Schriftzeichen in einem Fenster innerhalb
des Fernsehbildes, wobei die Breite dieses Fensters durch die
beiden Steuerzeichen 0/11 („Anfang Einblendfeld“) und 0/10
(„Ende Einblendfeld“) festgelegt wird. Durch Setzen des
Steuerbits C5 („Schlagzeilen“) oder C6 („Untertitel“) läßt sich
diese Darstellungsart bei Anwahl einer derart
gekennzeichneten Seite (Schlagzeilen, Untertitel) vom Decoder automatisch
auslösen.
8.10 Darstellungsattribut [DISPLAY ATTRIBUTE]
Die durch Steuerzeichen gegebene Möglichkeit, bestimmte
charakteristische Darstellungsmerkmale für die Wiedergabe der
zunächst nur in ihrer jeweiligen Rasterpunktstruktur
gegebenen Schriftzeichen festzulegen. Solche Darstellungsattribute
umfassen beispielsweise die Zeichen- und Hintergrundfarbe,
doppelte Höhe, blinkende Anzeige oder Wiedergabe im
Einblendfeld. Während im Basissystem (Ausbaustufe 1) nur „serielle"
Darstellungsattribute vorgesehen sind, die jeweils auf alle
auf das Steuerzeichen nachfolgenden Schriftzeichen wirken,
bis sie durch das Reihenende oder durch das Setzen eines
neuen Attributs aufgehoben werden, sind die bei Erweiterung auf
Ausbaustufe 2 verfügbaren „parallelen“ Darstellungsattribute
einzelzeichenbezogen und können damit auch für unmittelbar
aufeinanderfolgende Schriftzeichen jeweils neu gesetzt werden
(siehe 4.3).
8.11 Darstellungsmode [DISPLAY MODE]
Mit dem Darstellungsmode wird festgelegt, welches
Schriftzeichen jeweils einem bestimmten Zeichencode zuzuordnen ist.
Änderungen des Darstellungsmodes (z.B. Übergang vom
alphannumerischen Mode auf den Grafikmode) lassen sich durch das
Setzen entsprechender Steuerzeichen an beliebiger Stelle
innerhalb einer Reihe oder durch den Grundzustand zu Beginn jeder
Reihe hervorrufen.
8.12 Durchschreibende alphanumerische Zeichen
[BLAST-THROUGH ALPHANMERICS]
Die bei Aufruf des Grafikmodes in den Spalten 4 und 5 der
beiden Grafikzeichensätze verfügbaren 32 alphanumerischen
Zeichen (siehe Bild 4.3).
8.13 Fernsehtext [TELETEXT]
Textkommunikationsverfahren zur Übermittlung von Seiten mit
Text und Grafiken, bei dem die Übertragung der zur
Darstellung der Seiten notwendigen Informationen mittels Datenzeilen
in der vertikalen Austastlücke des Fernsehsignals erfolgt und
die Wiedergabe einer beliebigen im Übertragungszyklus
befindlichen Seite auf dem Bildschirm eines mit einem
Fernsehtext-Decoder ausgestatteten Fernsehempfängers vom Benutzer durch
Anwahl dieser Seite mittels einer Fernbedienung vorgenommen
werden kann.
8.14 Fernsehtext-Datenzeile [TELETEXT DATA-LINE]
Eine aus insgesamt 45 Bytes bestehende Datenzeile zur
Übertragung der für die Darstellung einer Zeichenreihe innerhalb
einer Fernsehtext-Seite notwendigen Informationen. Durch den
Takteinlauf (1. und 2. Byte) und den Startcode (3. Byte) ist
eine solche Zeile als Fernsehtext-Datenzeile gekennzeichnet
(siehe 2).
8.15 Freidefinierbares Zeichen [DYNAMICALLY REDEFINABLE CHARACTER]
Die mit der Ausbaustufe 3 gegebene Möglichkeit der
Übertragung einer bestimmten Anzahl in ihrer jeweiligen
Rasterpunktstruktur innerhalb des Zeichenfeldes individuell von der
Sendeseite her ladbaren Zeichen, die beispielsweise zur
Darstellung von Logos, Piktogrammen, Signets oder nichtlateinischen
Buchstaben eingesetzt werden können (siehe 7).
8.16 Freigabe [REVEAL]
Die zur „Verdeckten Wiedergabe“ komplementäre
Darstellungsart, die vom Benutzer durch Betätigen der Antworttaste auf
der Decoder-Fernbedienung ausgelöst werden kann.
8.17 Geometrik-Verfahren [GEOMETRIC MODE]
Die mit der Ausbaustufe 4 gegebene Erweiterung der
Darstellungsmöglichkeiten auf die Beschreibung einer Grafik durch
vereinbarte geometrische Grundelemente wie Punkt, Linie,
Polygon oder Kreis, wobei der Empfangsseite Größe, Position und
Farbe dieser Grundelemente durch sogenannte
Bildbeschreibungsbefehle übermittelt werden, um sie dort in entsprechende
Bildsignale umsetzen zu können (siehe 7).
8.18 Gerasterte Darstellung [SEPARATED MODE]
Eine der beiden Darstellungsarten für Blockmnosaikzeichen, bei
der jedes einzelne der 6 Teilfelder innerhalb des
Zeichenfeldes allseitig durch die jeweilige Hintergrundfarbe umrandet
ist (siehe Bild 4.7). Diese Darstellungsart wird durch das
Steuerzeichen 1/10 („Gerasterte Grafik“) ausgelöst.
8.19 Grafikmode [GRAPHICS MODE]
Darstellungsmode, bei der durch die übertragenen Zeichencodes
die Schriftzeichen des Grafikzeichensatzes nach Bild 4.3
angesprochen werden. Je nach vorangestelltem Steuerzeichen
lassen sich hierbei die Blockmosaikzeichen in zusammenhängender
oder in gerasterter Form darstellen (siehe Bild 4.7).
8.20 Grafikzeichensatz [GRAPHICS CHARACTER SET]
Einer der beiden aus je 96 Schriftzeichen bestehenden
Zeichensätze nach Bild 4.3, die in den Spalten 2, 3, 6 und 7
jeweils 63 Blockmosaikzeichen und ein Leerzeichen und in den
Spalten 4 und 5 jeweils 32 durchschreibende alphanumerische
Zeichen enthalten, wobei die Blockmosaikzeichen im ersten
Grafikzeichensatz in zusammenhängender Form und im zweiten
Grafikzeichensatz in gerasterter Form verfügbar sind.
8.21 Grundzustand [DEFAULT VALUES]
Mit dem Grundzustand wird der zu Beginn jeder Reihe für die
Schriftzeichen und den Hintergrund bestehende
Darstellungszustand beschrieben, wie er durch die am Reihenanfang als
gesetzt geltenden Steuerzeichen bewirkt wird (siehe 4.4).
8.22 Hamming-Code [HAMMING CODE]
Ein fehlerkorrigierbarer Code, bei dem jedes Byte aus einer
alternierenden Folge von 4 Informationsbits und 4 Schutzbits
besteht. Durch vier voneinander unabhängige Paritätsprüfungen
lassen sich bei diesem Code Einzelfehler im Bitmuster
eindeutig erkennen und damit korrigieren; 2-, 4- und 6-bit-Fehler
werden dagegen nur erkannt, während 3-, 5-, 7- und
8-bit-Fehler nicht erkannt werden können. Durch diese
Hamming-Codierung sind alle für Adressier- und Steuerfunktionen innerhalb
einer Fernsehtext-Datenzeile vorgesehenen Bytes mit einem
erhöhten Fehlerschutz versehen (siehe 2.2.3).
8.23 Hintergrundfarbe [BACKGROUND COLOUR]
Die Farbe, die diejenigen Bereiche des Zeichenfeldes
ausfüllt, die vom Schriftzeichen selbst nicht belegt sind. Als
Hintergrundfarbe kann Schwarz oder eine der 7 Zeichenfarben
(Weiß, Gelb, Zyan, Grün, Magenta, Rot oder Blau) vorgesehen
werden, wobei die jeweilige Hintergrundfarbe durch das Setzen
des entsprechenden Steuerzeichens innerhalb einer Reihe oder
durch den Grundzustand zu Beginn jeder Reihe gegeben ist.
8.24 Indexseite [INDEX PAGE]
Seite mit Inhaltsübersichten, für die im allgemeinen durch
häufigere Einbeziehung außerhalb der normalen Seitenabfolge
in den Übertragungszyklus eine Verkürzung der Zugriffszeit
eingerichtet wird (siehe 5.2.3).
8.25 Kopfreihe [PAGE HEADER]
Die den darstellbaren Informationen der
Fernsehtext-Datenzeile mit der Reihennummer 00(„Kopfzeile“) entsprechende
erste Reihe einer Fernsehtext-Seite, die für die Darstellung
allgemeiner Angaben wie Magazin- und Seitennummer,
Bezeichnung des Dienstes, Wochentag, Datum und Uhrzeit vorgesehen
ist. Durch Setzen des Steuerbits C7 („Unterdrücken der
Kopfreihe“) kann die Wiedergabe dieser Kopfreihe auf dem
Bildschirm unterdrückt werden.
8.26 Kopfzeile [PAGE HEADER DATA-LINE]
Fernsehtext-Datenzeile mit der Reihenadresse 00. Neben den 3
Bytes für Takteinlauf und Startcode enthält diese Datenzeile
10 hamminggeschützte Bytes für Adressierangaben (Magazin-,
Seitennummer, Seiten-Subcode) und Steuerfunktionen
(Steuerbits C4 bis C14); die restlichen in der Zeile verbleibenden
32 Bytes lassen sich für die Übermittlung darstellbarer
Informationen in der Kopfreihe verwenden.
8.27 Leerstelle, Leerzeichen [SPACE]
Zeichenfeld, das vollständig von der jeweiligen
Hintergrundfarbe ausgefüllt ist.
8.28 Magazin [MAGAZINE]
Eine bis zu 100 direkt anwählbare Seiten umfassende Gruppe,
der eine gemeinsame Magazinnummer im Zahlenbereich von 1 bis
8 zugeordnet ist. Bis zu 8 Magazine können damit innerhalb
eines Fernsehübertragungskanals in vorgebbarer Reihenfolge
übertragen werden.
8.29 Mehrfachseite [MULTIPAGE, ROTATING PAGE]
Bei längeren, inhaltlich zusammenhängenden Texten läßt sich
der gesamte Text auf mehrere Seiten aufteilen, wobei einer
Grundseite mit der Subcode-Nummer 0001 unter der gleichen
Magazin- und Seitennummer weitere Seiten mit aufsteigender
Subcode-Nummer (0002, 0003, ..) zugeteilt werden. Die
zeitliche Abfolge der Seiten eines solchen Mehrfachseitensatzes
läßt sich entweder in direkter Verknüpfung mit dem
bestehenden Übertragungszyklus (z.B. durch Auswechseln einer
Mehrfachseite durch die nächstfolgende Mehrfachseite im nächsten
Übertragungszyklus) oder unabhängig von der Übertragungsdauer
des bestehenden Seitenzyklus (durch Übertragung der jeweils
nächstfolgenden Mehrfachseite nach einer bestimmten
Zeitdauer) vornehmen, bis nach Übertragung der letzten
Mehrfachseite der Vorgang jeweils wiederholt wird
(siehe 5.2.2).
8.30 Neuer Hintergrund [NEW BACKGROUND]
Darstellungsattribut für die Wahl einer Hintergrundfarbe,
wobei durch Setzen des Steuerzeichens 1/13 („Neuer
Hintergrund“) die jeweils vorliegende Zeichenfarbe als Farbe für
den Hintergrund übernommen wird. Das Rücksetzen der
Hintergrundfarbe auf Schwarz läßt sich durch das komplementäre
Steuerzeichen 1/12 („Schwarzer Hintergrund“) vornehmen
(siehe 4.3.2)
8.31 Nichtüberschreibende Grafik [RELEASE GRAPHICS]
Darstellungsart im Grafikmode, bei der die von Steuerzeichen
besetzten Zeichenfelder als Leerstellen wiedergegeben werden.
Diese Darstellungsart läßt sich durch Setzen des
Steuerzeichens 1/15 („Nichtüberschreibende Grafik“) wiederaufrufen,
wenn ihr die komplementäre Darstellungsart „Überschreibende
Grafik“ durch das gesetzte Steuerzeichen 1/14
(„Überschreibende Grafik“) vorausgegangen ist.
8.32 Normalseite [NORMAL PAGE]
Die überwiegende Zahl der Seiten in einem
Fernsehtext-Übertragungszyklus, die nicht als Mehrfachseiten, Indexseiten
oder Untertitelseiten ausgewiesen sind; sie lassen sich über
ihre Magazinnummer (1..8), Seitennummer (00..99) und ggf.
Seiten-Subcodenummer 0000 vom Benutzer direkt anwählen (siehe
5.2.1).
8.33 Parallele Magazinübertragung [PARALLEL TRANSMISSION]
Eine für die gleichzeitige Übertragung mehrerer Magazine
mögliche Übertragungsart, bei der sich durch die Zuordnung
einzelner Magazine mit unterschiedlichen Magazinnummern auf
jeweils eine Zeile bzw. Zeilengruppe innerhalb der vertikalen
Austastlücke eines Fernsehsignals das Nebeneinander mehrerer
unabhängiger Fernsehtext-Übertragungszyklen in einem
Fernsehkanal einrichten läßt. Für diesen Parallelbetrieb ist das
Steuerbit C11 („Serielle Magazinfolge“) gleich Null zu
setzen. Ein Decoder sollte so eingerichtet sein, daß während des
Anwahlvorgangs einer Seite nur die Kopfreihen der Seiten des
angewählten Magazins und damit nur die Magazin- und
Seitennummern dieses Magazins angezeigt werden (ausgenommen Seiten
mit C9=1), während ein „Durchblättern“ der Magazin- und
Seitennummern der Seiten der übrigen Magazine nicht erfolgt
(siehe 6.2.2).
8.34 Fotografik-Verfahren [PHOTOGRAPHIC MODE]
Die mit der Ausbaustufe 5 gegebene Möglichkeit der
bildpunktweisen Übertragung von Farbfernseh-Einzelbildern, wobei die
Darstellung solcher Bilder beispielsweise mit der
Bildqualität erfolgen kann, wie sie durch den bei CCIR festgelegten
digitalen Studiostandard für Farbfernsehsignale gegeben ist
(siehe 7).
8.35 Pseudoreihe [PSEUDO-ROW]
Datenzeile für Reihen mit adressierbarer, aber nicht
darstellbarer Reihennummer (24...3l). Während die Verwendung solcher
Zeilen im Basissystem (Ausbaustufe 1) nicht vorgesehen ist,
stehen sie als „Pseudoreihen“ für künftige Erweiterungen des
Fernsehtextsystems zur Verfügung (siehe 7).
8.36 Pseudoseite [PSEUDO-PAGE]
Seite mit nicht anwählbarer Seitennummer (0..FF) und/oder
Subcodenummer (000A bis 3F7F). Während die Verwendung
solcher Seiten im Basissystem (Ausbaustufe 1) nicht vorgesehen
ist, stehen sie als „Pseudoseiten“ für künftige
Erweiterungen des Fernsehtextsystems zur Verfügung (siehe 7).
8.37 Reihenadaptive Übertragung [ROW-ADAPTIVE TRANSMISSION]
Die beim zeilengebundenen Fernsehtext mögliche
Übertragungsart, jeweils solchen Reihen einer Seite keine Datenzeile
zuzuordnen, die ausschließlich aus Leerzeichen bestehen (siehe
6.4).
8.38 Durchblätternde Kopfreihen [ROLLING HEADERS]
Verwendung der Kopfreihe jeder Seite zur Anzeige der
zeitlichen Abfolge aller im Übertragungszyklus befindlichen Seiten,
um dem Benutzer während des Wartevorgangs auf eine angewählte
Seite einen Hinweis auf die bestehende Seitenabfolge zu
geben. Bei Setzen des Steuerbits C11 („Serielle Magazinfolge“)
werden hierbei nicht nur die Kopfreihen der Seiten des
angewählten Magazins, sondern die Kopfreihen der Seiten aller im
im Übertragungszyklus befindlichen Magazine angezeigt.
8.39 Schlagzeilen(seite) [NEWSFLASH (PAGE)]
Fernsehtextseite, bei der die darzustellende Information
durch Setzen des Steuerbits C5 („Schlagzeilen“) automatisch
in einem Einblendfeld innerhalb des Fernsehbildes
wiedergegeben wird (siehe 3.2.4).
8.40 Schriftzeichen [DISPLAY CHARACTER]
Ein innerhalb eines Zeichenfeldes auf dem Bildschirm
darstellbares Zeichen. Die im Basissystem (Ausbaustufe 1)
insgesamt 222 verfügbaren Schriftzeichen setzen sich aus 96
alphanumerischen Zeichen, 63 Blockmosaikzeichen in
zusammenhängender Form und 63 Blockmosaikzeichen in
gerasterter Form zusammen (siehe 4.2.1).
8.41 Seite, Tafel [PAGE]
Eine aus maximal 24 Reihen zu je 40 Zeichen bestehende
Anordnung, die als Einheit auf dem Bildschirm dargestellt wird. Je
nach Anwendung unterscheidet man Normalseiten, Indexseiten,
Mehrfachseiten und Untertitelseiten, wobei jede Seite durch
Magazinnummer (1..8), Seitennummer (00..99) und ggf.
Seiten-Subcode (0000... 3979) gekennzeichnet ist.
8.42 Seiten-Löschintervall [PAGE ERASURE INTERVAL]
Zeitintervall von mindestens der Dauer eines
Fernsehhalbbildes, der aus Decodergegebenheiten zwischen der einleitenden
Kopfzeile einer Seite und der nächstfolgenden Datenzeile
dieser Seite innerhalb der Übertragung einzuhalten ist, um bei
Anwahl einer neuen Seite oder bei gesetztem Steuerbit C4
(„Löschen einer Seite“) das Löschen des Seitenspeichers im
Decoder sicherzustellen (siehe 6.5.1).
8.43 Seiten-Subcode [PAGE SUBCODE]
Vierziffrige Codenummer für eine zusätzlich zur Magazin- und
Seitennummer mögliche Subadressierung von Seiten (z.B. zur
Unterscheidung der einzelnen Seiten eines
Mehrfachseitensatzes), für deren Übertragung die vier hamminggeschützten
Bytes 8, 9, 10 und 11 der Kopfzeile verwendet werden. Die vier
vorgebbaren Ziffern können die Subcode-Nummern von 0000 bis
3979 annehmen, wobei die Nummer 0000 als Subcode für
Normalseiten und die anschließenden Nummern 0001, 0002, ... für die
Durchnumerierung der Seiten eines Mehrfachseitensatzes
vorgesehen sind (siehe 3.2.3).
8.44 Serielle Magazinübertragung [SERIAL TRANSMISSION]
Eine für die gleichzeitige Übertragung mehrerer Magazine in
einem Gesamtzyklus mögliche Übertragungsart, bei der zur
Bildung des Gesamtübertragungszyklus die Datenzeilen der Seiten
aller Magazine nacheinander über die für Fernsehtext in der
vertikalen Austastlücke des Fernsehsignals zugeteilten Zeilen
übertragen werden. Für diesen seriellen Betrieb ist das
Steuerbit C11 („Serielle Magazinfolge“) gleich Eins zu setzen.
Ein Decoder sollte so eingerichtet sein, daß während des
Anwahlvorgangs einer Seite die Kopfreihen aller Seiten der im
Übertragungszyklus befindlichen Magazine angezeigt werden
(ausgenommen Seiten mit C9=1), womit ein „Durchblättern“ der
Magazin- und Seitennummern aller Seiten im Übertragungszyklus
erreicht wird (siehe 6.2.1).
8.45 Startcode [FRAMING CODE]
Der nach den beiden ersten Bytes für den Takteinlauf mit dem
dritten Byte in jeder Fernsehtext-Datenzeile beschriebene
Code, der als Rahmenwort mit gerader Parität festgelegt ist und
die Bitfolge 11100100 aufweist. Dieser Startcode dient zur
Datenzeilenerkennung und zur Bytesynchronisierung. Ein
Fernsehtext-Decoder sollte so eingerichtet sein, daß auch bei
Vorliegen eines 1-bit-Fehlers im empfangenen Startcode-Byte
der Startcode noch als fehlerfrei interpretiert wird (siehe
2.2.2).
8.46 Steuerbit [CONTROL BIT]
Eines der 11 innerhalb der hammingcodierten Bytes 6 bis 13
jeder Kopfzeile untergebrachten Steuerbits C4 bis C14, die
zur Auslösung von Steuerfunktionen im Decoder für die
Wiedergabe vorgesehen sind (siehe 3.2.4).
8.47 Steuerzeichen [CONTROL CHARACTER]
Eines von 27 in den Spalten 0 und 1 der Codetabelle von Bild
4.5 aufgeführten Zeichen, die sowohl Steuerfunktionen für
Codeerweiterungen (z.B. die Umschaltung von alphanumerische
Zeichen auf Blockmosaikzeichen) übernehmen als auch die
Darstellung der Schriftzeichen in Form von
Darstellungsattributen (z.B. Größe, Farbe) beeinflussen. Fünf dieser
Steuerzeichen (0/0, 0/14, 0/15, 1/0, 1/11) sind aus
Kompatibilitätsgründen freigehalten und für das Basissystem (Ausbaustufe 1)
ohne Wirkung (siehe 4.2.2).
8.48 Takteinlauf [CLOCK RUN-IN]
Die zu Beginn einer jeden Fernsehtext-Datenzeile bestehende
16-bit-Sequenz aus einer alternierenden Folge von
„Logisch-Eins“ und „Logisch-Null“ zur empfangsseitigen
Bitsynchronisierung (siehe 2.2.1).
8.49 Überschreibende Grafik [HOLD GRAPHICS]
Darstellungsart im Grafikmode, mit der ein unmittelbarer
Farbübergang zwischen Blockmosaikzeichen ohne Unterbrechung
durch die Leerstelle eines Steuerzeichens ermöglicht wird.
Mit dem Setzen des Steuerzeichens 1/14 („Überschreibende
Grafik“) wird ein solcher nichtunterbrochener Farbübergang
dadurch erreicht, daß anstelle der durch ein Steuerzeichen
verursachten Leerstelle das vorangegangene Blockmosaikzeichen in
diesem Steuerzeichenfeld wiederholt wird (siehe 4.3.8).
8.50 Uhrzeit-Darstellung [TIME DISPLAY]
Die letzten acht Zeichenstellen der Kopfreihe jeder
Fernsehtextseite sind für die Darstellung der Echtzeit in Stunden,
Minuten und Sekunden vorgesehen. Ein Decoder sollte so
eingerichtet sein, daß bei serieller Magazinübertragung (siehe
6.2.1) die acht Zeichenstellen für die Uhrzeit-Anzeige aus
den Kopfzeilen aller Magazine, bei paralleler
Magazinübertragung (siehe 6.2.2) dagegen nur aus den Kopfzeilen des
angewählten Magazins entnommen werden.
8.51 Untertitel(seite) [SUBTITLE (PAGE)]
Fernsehtextseite zur Übertragung von Untertiteln, bei der die
darzustellende Information durch Setzen des Steuerbits C6
(„Untertitel“) automatisch in einem Einblendfeld innerhalb
des Fernsehbildes wiedergegeben wird (siehe 5.2.4).
8.52 Verdeckte Wiedergabe [CONCEAL DISPLAY]
Darstellungsart für Schriftzeichen, bei dem alle auf das
Steuerzeichen 1/8 („Verdeckte Wiedergabe“) nachfolgenden
Zeichen bis zum Reihenende zunächst als Leerzeichen
wiedergegeben werden, bis die Freigabe dieser Zeichen vom Benutzer
durch Betätigung der Antworttaste auf dem Decoder-Bedienteil
vorgenommen wird (siehe 4.3.4).
8.53 Zeichen [CHARACTER]
Für die Darstellung einer Fernsehtext-Seite werden durch eine
7-bit-Codierung beschriebene Zeichen verwendet, wobei
zwischen Schriftzeichen in Form der darstellbaren Zeichen auf
dem Bildschirm und Steuerzeichen für Steuerfunktionen bei
Codeerweiterungen und zur Beschreibung von
Darstellungsattributen unterschieden wird (siehe 4.2).
8.54 Zeichenbyte [CHARACTER BYTE]
Das einem Zeichen zugeordnete Byte, das durch Anfügen eines
Paritätsbits an den jeweiligen Zeichencode gebildet wird;
hierbei ist die Polarität des Paritätsbits so zu wählen, daß
für jedes Zeichenbyte eine ungerade Parität besteht.
8.55 Zeichencode [CHARACTER CODE]
Die aus sieben Bits bestehende Binärzahl, die jedem einzelnen
Schrift- und Steuerzeichen entsprechend der in den
Codetabellen festgelegten 7-bit-Codierung zugeordnet ist.
8.56 Zeichenfarbe [CHARACTER COLOUR]
Eine von sieben möglichen Farben (Weiß, Gelb, Zyan, Grün,
Magenta, Rot, Blau) zum Einfärben eines Schriftzeichens, um
dieses Zeichen gegenüber der Hintergrundfarbe seines
Zeichenfeldes abzuheben. Die Zeichenfarbe kann durch Setzen eines
Steuerzeichens (0/1 bis 0/7 bzw. 1/1 bis 1/7) innerhalb einer
Reihe geändert werden.
8.57 Zeichenfeld [CHARACTER RECTANGLE]
Eines der durch matrixartige Aufteilung in 24 Reihen und 40
Spalten entstehenden 960 Rechteckbereiche, in dem beim
Alphamosaik-Verfahren ein Schriftzeichen auf dem Bildschirm
dargestellt werden kann.
8.58 Zeilengebundene Codierung [FIXED-FORMAT ENCODING]
Codierungsverfahren für Fernsehtext, bei der die zur
Darstellung einer Reihe auf dem Bildschirm benötigten Schrift- und
Steuerzeichen einschließlich der notwendigen Synchronisier-
und Adressierinformationen in einer Datenzeile untergebracht
sind, wobei eine direkte Korrespondenz zwischen der Position
der 40 Zeichenbytes innerhalb der Datenzeile und der Lage der
Zeichen in der zugeordneten Reihe auf dem Bildschirm besteht.
8.59 Zeichenreihe, Reihe [(CHARACTER) R0W]
Eine der 24 Reihen mit je 40 Zeichen, aus denen eine
Fernsehtext-Seite maximal aufgebaut sein kann. Bei ihrer Wiedergabe
auf dem Bildschirm belegt eine Reihe 2x10 = 20 Fernsehzeilen.
Entsprechend der zeilengebundenen Codierung wird die
Information zur Darstellung einer einzelnen Reihe aus den
Zeichenbytes einer Fernsehtext-Datenzeile entnommen.
8.60 Zugriffszeit [ACCESS TIME]
Zeitdauer, die zwischen der Anwahl einer Seite und dem
erstmaligen Erscheinen dieser Seite auf dem Bildschirm
verstreicht.