Schüler-Waage mit wechselbaren Biegebalken

Zur Demonstration des Aufklebens und der Anwendung von Dehnmessstreifen (DMS).

Technische Daten

Abmessungen (L x B x H) über alles160 x 120 x 50mm³
Masseca. 300g
Stromversorgung9-V-Blockbatterie 6F22
Stromverbrauch (mit oder ohne LED)20mA
SchutzartIP10
MaterialGehäuse: Stahlblech 1,5 mm
Wägefläche: Plexiglas 6 mm
FunktionsprinzipDMS-Vollbrücke auf Doppel-Biegebalken
(misst Gewicht, nicht Masse)
Messbereich
(Biegebalken auswechselbar)
-199,9 .. 199,9g
-1,999 .. 1,999kg
Genauigkeit≈ 5lsb
Nullpunkteinstellung,
Tara-Kompensation
mittels Potenziometer (fein),
Spindeltrimmer (grob)
Kalibrierungmittels Referenz-Massestück und 2 Spindeltrimmern
ParallelführungDoppel-Biegebalken
Schiefladungs-KompensationSymmetrische Platzierung der 4 DMS
Kontrolle der waagerechten Aufstellungkeine (Libelle)

Arbeitszeit:

Da das Praktikum im Fachbereich „Maschinenbau“ durchgeführt wird, steht die Erläuterung der Elektronik nicht im Mittelpunkt! Die Schaltung wird Punkt für Punkt vom Muster kopiert.
Bei Durchführung im Fachbereich „Elektrotechnik“ wäre die Vorfertigung des Gehäuses günstiger; der Schüler sollte die Schaltung verstehen.

Foto
Gerät mitsamt Kalibrier-Massestück in Funktion

Schaltung

Schaltplan
Schaltplan (klicke für Vektorgrafik), hier Quelle (Eagle)

Bauteile

Zum Einsatz kommt ein (gefundenes) Paneel-Voltmeter (Conrad Bestellnummer 130230-62 oder 130435-62, vom Strommodul ist R6 zu entfernen).

Der Schaltkreis INA126P wurde als kostenloses Muster von Texas Instruments beschafft.

Alle anderen Bauteile sind bei H.-J. Schneider oder in gängigen Bastelkisten auf Lager. R5 ist das vorn zugängliche Potenziometer.

Funktion

Die vier Dehnmessstreifen der Waage sind zu einer Vollbrückenschaltung (Brückenfaktor 4) verschaltet. Zur einfachen Nullpunkt-Einstellung sind den vier Brückenzweigen Widerstände R2, R5, R4 sowie R13 parallel geschaltet.

Foto  Foto
Dehnmessstreifen-Anordnung zum Doppel-Biegebalken; Leiterplatten-Bestückung

Mittels zweier Potenziometer, R13 für grob und R5 für fein, wird die unbelastete Brücke auf 0 V Diagonalspannung abgeglichen.

Die Ausgangsspannung der Brücke wird über den Instrumentationsverstärker IC1 einstellbar verstärkt und auf das Potenzial COM des Paneelvoltmeters umgesetzt. Die Verstärkungseinstellung erfolgt ebenfalls über zwei Potenziometer, R14 (grob) und R6 (fein).

Das Paneelvoltmeter hat einen Eingangsspannungsbereich von ± 200 mV. Außerdem stellt es eine Referenzspannung von ca. 2,5 V zwischen Anschluss 9V (Betriebsspannung +) und COM bereit, wobei der Strom in COM max. 50 mA betragen darf. Als Stromquelle darf der Anschluss COM nicht dienen.
→ Diese Referenzspannung ist die Brückenspeisespannung.

Die Vollbrücke der DMS ist der Haupt-Stromverbraucher dieser Schaltung. Sie schluckt ca. 20 mA. Ein 9-V-Block mit typischerweise 0,5 Ah Kapazität (Quelle: Conrad, Datenblatt zu Bestell-Nummer 650153-62) ist nach 25 Betriebsstunden verbraucht. Daher erscheint es sinnvoll, den Strom zusätzlich für die Beleuchtung des Einschalters zu verwenden, als deutliche Einschalt-Anzeige.
→ Deshalb befindet sich der Wippschalter S1 mit eingebauter Leuchtdiode am negativen Pol der Batterie. Die LED wurde im Schalter umgepolt. Der Widerstand R11 sorgt dafür, dass der LED-Strom niemals größer als der DMS-Brückenstrom ist, d. h. der Stromfluss in den Anschluss COM ist stets positiv.

Stückliste

Blechteile

Die Maßzeichnungen der Abwicklungen befinden sich auf den beigefügten Blättern.

  1. 1 Stück Bodenblech / Chassis (Stahl 1,5 mm)
  2. 2 Stück Balkenkopf (Stahl 10 mm, 1x mit, 1x ohne Querbohrungen)
  3. 4 Stück Balkenkopf-Unterleger (Stahl 4 mm, 2x mit, 2x ohne Gewinde)
  4. 2n Stück Biegebalken (Stahl verschiedene Dicken, 200 g: 0,8 mm, 2 kg: 3 mm, nicht verzinkt)
  5. 1 Stück Batteriehalter (Stahl 0,8 mm)
  6. 1 Stück Potenziometer-Halter (Stahl 1,5 mm)
  7. 1 Stück Waagschale (Plexiglas 6 mm)

Für die zu biegenden Blechteile (1, 5, 6) befinden sich experimentell gefundene Biege-Hinweise ebenfalls auf diesen Blättern.

Elektronik

Ohne Stückzahl: 1 Stück (pro Waage).
n = Anzahl verschiedener Biegebalken-Blechdicken

Kleinteile (mechanisch)

Hilfsmittel

Arbeitsgänge

Vorbereitende Arbeitsgänge (pro Waage)

Foto
Draufsicht, Waagschale abgenommen

Arbeitsgänge des Schülers

Alle Arbeitsgänge unter Aufsicht! Verwendete Maschinen und Geräte erklären. Nicht genutzte Maschinen (bspw. Drehbank) ebenfalls erklären und typische Begriffe nennen (bspw. „Support“, „Reitstock“ …)