Anmerkungen zur multiplen Windows-Installation auf einem PC

Die Installation ist immer vom ältesten zum neusten Betriebssystem durchzuführen. Linux kommt zuletzt. Keine Panik vor verschachtelten Bootmenüs, solange jedes Betriebssystem noch erreichbar ist. Die Installation des nächsten Systems erfolgt immer vom vorherigen System per setup.exe. Nur Installationen von Windows 98 SE und XP 64 bit müssen von CD booten. Vorteil: Die Festplattenbuchstaben werden von der Vorversion übernommen. Anscheinend bekommen FAT32-Laufwerke ihren Buchstaben nach ihrer Lage auf der Festplatte - und nur bei NTFS-Laufwerken kann deren Buchstabe durch das Setup festgelegt und durch die Datenträgerverwaltung verändert werden.
Diese kann den Buchstaben des gerade laufenden Systems nicht ändern und auch vor einer Veränderung mittels Registry-Einträgen ist abzuraten.
Bei der Abfrage des Installationsmodus natürlich Neuinstallation und nicht Update auswählen, sonst wird das ältere System entsorgt. Die Setups von x86-Sytemen könen von x86-Systemen und x64-Systemen gestartet werden, die von x64-Systemen nur von x64-Sytemen.
Quelle der Systeme war die MSDNAA — also alles ganz legal.

Während Windows bis XP wohl ein primäres Laufwerk möchte, begnügen sich die Systeme ab XP 64 mit einem logischen Laufwerk.

Platzbedarf (Absolutes Minimum ohne Ruhezustand - durch Programme wird es natürlich mehr):

Windows 98 SE, 2000, XP 32 auf einer FAT32-Partition

Sonst: Kollision beim Internet-Explorer (auch für Windows Updates) und Media Player.

unter 98: Installation - Kopie des Verzeichnisses - Verändern der Dateibezüge in der Registry mit einem Programm welches Suchen & Ersetzen erlaubt, z.B. mittels RegDom. Nicht nur nach „C:\Programme“ sondern auch nach „C:\PROGRA~1“ suchen!
Es gibt auch ein ungetestetes Tool von der PC-Welt.

Ab 2000: Verlegung von Verzeichnissen — auch den leider durch das normale Setup nicht abgefragten — bei der unbeaufsichtigten Installation mittels einer winnt.sif.
Auch ein freies Festlegen des Speicherortes vom Verzeichnis „Dokumente und Einstellungen” z.B. auf eine andere Partition ist mit der unbeaufsichtigten Installation möglich, ein nachträgliches Verschieben ist mit einigem Aufwand verbunden.

Bei Windows 98 SE kann es bei Benutzung Boot-Festplatten an SATA-Controllern zu Problemen mit den 32bit-Treibern kommen… wenn der Cursor kurz vor dem Umschalten in den Grafikmodus nur blinkt - 5 Minuten blinken lassen! Dann kommt der Timeout mit einem Bluescreen und die nächsten Starts funktionieren im Kompatibilitätsmodus. CD-Laufwerke sind dann klassisch mit MSCDEX einzubinden. Windows 98 SE kann nur 512 MB Speicher verwalten - Die Installation nur unterhalb dieser RAM-Grenze durchführbar (z.B. mit temporär weniger RAM). Windows beschwert sich sonst über „zu wenig Arbeitsspeicher“. Danach kann mit msconfig die Speichergrenze auf 512 MB festgesetzt werden. Der übrige RAM kann mittels XMSDisk als RAM-Disk verwendet werden, wobei in diese sogar die Auslagerungsdatei (nicht übers Menü aber durch Editieren mit msconfig) gelegt werden kann. Die meisten Updates für 98 SE in einem Paket sowie ein inoffizielles Update für IE6SP1 und einen Universaltreiber für USB-Laufwerke unter 98 SE findet man bei Nandlstadt.

Der Installer von Windows 2k stört sich an Festplatten mit 48bit LBA, also alles größer 127 GB. Also falls eine solche verwendet wird 98 und 2k erstmal auf eine kleinere installieren, dann noch den Schalter in der Registry EnableBigLBA erstellen und auf 1 setzen, da im SP4 die Unterstützung zwar vorhanden aber nicht aktiviert ist. Dann die Partition auf die eigentliche Zielplatte clonen. Einfach geht es z.B. mit Acronis True Image, was bei Verwendung von mindestens einer WD-Festplatte im System (auch via USB) bei Western Digital downloadbar ist. Es muss ja auch der MBR mitkopiert werden. Für diese Grundinstallation reicht eine alte Festplatte mit 4 GB schon aus. Beim Kopieren kann die Partition dann auf Endgröße aufgeblasen werden. Wer die meisten Post-SP4-Updates als Paket benötigt, wird bei Winhelpline fündig.

Bei Windows 2k, XP und XP64 als Energieschema „Tragbar/Laptop“ auswählen und die Zeiten den Bedürfnissen anpassen, damit z.B. Cool & Quiet funktioniert.

Das in der MSDNAA angebotene XP SP3-Image scheint defekt - lieber das SP2 herunterladen, das Image öffnen, das SP3 hinein integraten (Slipstream) und dann das Produkt erst brennen. Wie das geht, steht z.B. bei Computerbase (Einfach statt des SP2 das SP3 nehmen und alles analog verarbeiten).

Zum Sparen von Plattenplatz den Ruhezustand unter Systemsteuerung → Energieoptionen deaktivieren. Das löscht die Datei hiberfil.sys.

Updatepacks für XP als auch Vista 32 und Win 7 32 & 64 gibt es bei winfuture.

Windows XP 64bit

Basiert auf Windows Server 2003, von daher andere Service-Pack-Zählungen. Wenn nur SP1 angeboten wird, als allererstes SP2 installieren — falls das Windows nicht richtig booten will (Bildschirm bleibt an gewisser Stelle schwarz) — auch aus dem abgesicherten Modus heraus. Mit dem SP2 funktioniert dann der Start. Um neben Englisch das System auch in deutsch (und japansich) zu sehen benötigt man die MUI-CD, welche Microsoft wohl schon wieder vom Server genommen hat. Mit einigem Googlen findet man was.

Wie man hier Microsoft Security Essentials (Virenscanner) installiert bleibt unklar; MSE_x64.exe verweigert die Installation.

Windows Vista & 7 32/64 bit

Ab Windows Vista ändert sich einiges. Man sollte ab Vista die Windows-Partition nicht mehr auf der Festplatte verschieben … es kann übel ausgehen und trotz Reparatur mit Install-CD den Dienst verweigern.

Wenn wie bislang in der MSDNAA Vista nur als SP1 angeboten wird, als allererstes nach der Installation das SP2 installieren lassen - noch bevor irgendwelche Updates eingespielt werden. Es spart Plattenplatz gegenüber der Installation von Updates von SP1 und erst nachfolgendem Update auf SP2.

Windows Vista bringt einen eigenen Bootmanager, der nicht mehr per boot.ini verändert werden kann, aber dazu mittles NeoSmart EasyBCD. (Das mitgelieferte bcdedit ist Quälerei!) Die derzeitige Version (1.7.2) hat es ein Problem mit dem Umlaut in „Frühere Windows-Versionen“. Bei diesem Punkt wird dann der Bootmanager für die Versionen von 98 bis XP aufgerufen. Außerdem erscheint in diesem Bootmenü ein gesonderter Eintrag „Windows 98“. Dieser funktioniert nicht, stattdessen „Frühere Windows-Versionen“ anklicken, dann „Windows 98“.

Den Ruhezustand kann man in einer administrativen Eingabeaufforderung (Rechtsklick und „Als Administrator ausführen“) mit powercfg -h off deaktivieren. Warum das nicht graphisch per Mausklick geht und das einen Rückschritt darstellt - ein Geheimnis von Microsoft. Gleiches gilt dann auch für Windows 7.

Wann man sich dran stört, das der gewohnte Ausschaltknopf nur in Suspend to RAM fährt, dann bei dieser Anleitung nachlesen.

Wenn wie am Versuchsrechner es dazu kommt, dass der in Vista und 7 funktionierende HD-Audio-Treiber durch einen nichtfunktionierenden von Microsoft erstetzt wird, dann im INF-Verzeichnis die Dateien hdaudio.inf und hdaudio.PNF löschen.

Windows ab Vista hat sich einen Betrachter für klassische .hlp Dateien eingespart. Unter kb917607 bekommt man die benötigten .msu (Microsoft Updates).

Sprachpakete unter Vista / 7

Nutzung von Vistalisator. Die Sprachen habe ich unter den angegebenen Adressen von Vistalizator als .exe runtergeladen, bei der Anwahl durch den Vistalizator wurden sie erstaml in .cab in ein verstecktes Temp-Verzeichnis (\Benutzer\$name\AppData\Local\Temp) umgewandelt. Diese umgewandelten Dateien können solange Vistalizer aktiv ist z.B. auf einen mobilen Datenträger oder erstmal in ein anderes Verzeichnis kopiert werden. Dies erspart weitere Umwandlungen in Zeit und Festplattenplatz. Vistalisator bietet die interne und die Express-Installation an. Bei Vista 32bit klappt die interne nur ein einziges mal - aber mit beliebig vielen Sprachpaketen gleichzeitig. Bei Vista 64 bit bietet es nur Express an. Dabei unbedingt „Silent Install“ für eine Installation ohne Zwischenfragen auswählen. Die Installation der Pakete benötigt doch einige Zeit. Bei Win7 klappte die interne Installation, die bei diesem OS auch mehrfach aufgerufen werden kann, problemlos.

Das Windows-Update scheiterte bei Vista32 nach der Sprachinstallation an folgenden 3 Updates: KB967723 KB797306 KB972145. Diese dann manuell als .msu runtergeladen und manuell installieren, was auch geklappt hat. Laut Hilfe zu Vistalizator soll man nach den Sprachen das Windows-Update nochmal von .exe installieren. (Links befinden sich dort)

Virtualisiertes XP für Win 7

Man benötigt das kb958559 und falls die CPU ohne Intel-VT oder AMD-V kommt (Prüfung z.B. mit CPU-Z) auch das kb977206. Um dann den XPMode herunterladen zu dürfen, wird doppelt, also mit kb971033 - Windows Activation Technologies und dem WindowsActivationUpdate geprüft ob man für den Download berechtigt ist.
Es gibt die Installationsdateien in unterschiedlichen Sprachen, dabei stellen die mit N im Namen die Version dar, die ohne Mediaplayer gebaut wurde. Die heruntergeladene .EXE stellt eine Installationsdatei dar, in der nach Ausführung anscheinend eine unattended-Installation abläuft. Natürlich schreit auch dieses Windows als allererstes nach Updates - da kann man die für das normale XP heruntergeladenen gleich einfüttern. Einige Standardwerte scheinen komisch - so wird dem System nur 256 MB RAM zugestanden. Auch der Standardnutzer klingt komisch - Nutzer ohne Passwort sind im übrigen nicht zugelassen - vielleicht lässt sich das über eine Policy ändern. Wenn das Fenster geschlossen wird, dann fährt das System in den Ruhezustand. Vielleicht ist es sogar hinzubekommen, dass sich sowohl die 32 als auch die 64er Installation in ein virtuelles XP reinteilen.

Linux

Die Wahl fiel auf Ubuntu 10.04 in i386 und amd64. Damit kommt der 3. Bootmanager in Form von Grub2 ins Spiel. Von einer gemeinsamen /home-Partition für beide Systeme wurde abgeraten; natürlich wurde eine gemeinsame SWAP-Partition genutzt. Vor einem Upgrade in ein neues Release am besten erstmal ein Backup der jeweiligen Partition erstellen, es ist schon dazu gekommen, dass die geupdatete Version nicht lauffähig war.

Im Prinzip wird die i386-Version nicht benötigt, da die 64-Bit-Version auch 32-Bit-Binaries auszuführen vermag. (Also genauso wie die 64-Bit-Windows-Versionen). Allerdings lässt sich Skype (2015) nur auf einem 32-Bit-Linux zum Laufen bringen. (Stimmt das?)

Tipps während der Nutzung und Updates

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[DIR] Ruhezustand unter XP/ 2011-08-31 11:47 - [   ] EnableBigLba.reg 2010-05-20 00:13 294 [   ] winnt.sif 2010-06-20 18:45 1.2K