Was so beim Verschrotten auftaucht und dokumentationswĂŒrdig erscheint. Oder was zum sinnvollen Betrieb ein bisschen aufgemotzt werden musste.
Anzeigetafel fĂŒr EnergieflĂŒsse einer Fotovoltaikanlage mit Batterie, als so 'ne Art Messeprojekt. Um einen sinnlosen Conrad-Laderegler herumgebaut. Mit vielen Digitalanzeigen und einem vollgrafischen Display, welches von einem MSP430 angesteuert wurde.
4-fach-Schrittmotorsteuerung als Strom fressendes Bipolar-Transistorgrab. Aus dem Jahr 1989, vor dem Mauerfall. 2 Exemplare vorhanden. Mit Parallelport-Eingang und Centronics-Kabel. Waren mal fĂŒr ein Schrittmotor-Praktikum. Literaturstellen (ISSN: 0173-234X):
Selbst disassemblierter Schaltplan der Vollschritt-Halbschritt-Umkodierungsplatine (konvertiert STEP und DIR in Endstufen-Steuersignale A und B
Im abgesicherten Bereich gibt es die Literaturstellen als PDF. Die im Original dazwischen liegenden Platinenfolien beziehen sich auf andere Platinen des gleichen Heftes. Der Leistungsteil offenbart eine Stromabgabe im Bereich von 1 A pro Motor, die eingesetzten Darlingtontransistorpaare sind nur fĂŒr 2 A spezifiziert. Das ist nicht allzu ĂŒppig und ist fĂŒr gröĂere Vorhaben ein k.-o.-Kriterium, will sagen: Kann man heutzutage durchaus komplett verschrotten.
Defekt: Die Endstufentransistor-Beine
sind in groĂer Zahl abgebrochen!
Reparatur lohnt nicht.
(Dieser Defekt wurde erst 2021 festgestellt.)
Um irgendwelche Schrittmotoren auf eine bestimmte Drehzahl zu bringen braucht man einen Taktgenerator mit Frequenzanzeige, herunterteilbar auf Umdrehungen pro Minute (min-1), der stabil arbeiten muss und bequemes Einstellen ermöglicht.
ZunÀchst mit einem China-Produkt, welches einen unmöglichen Jitter ausgibt. Völlig unbrauchbar, Finger weg!!
Daher Eigenbau mit ATtiny2313. Dessen fehlender A/D-Wandler schreit nach einem Inkrementalgeber. Die Drucktastenfunktion des Drehgebers startet bzw. stoppt den Motor mit einer festen Hochlauf- bzw. Bremsrampe. Die Anzeige zeigt die Solldrehzahl (im Stand, blinkend) bzw. die Istdrehzahl. Die Drehrichtungsumkehr erfolgt durch Linksdrehung ĂŒber die Null hinaus, bei kleinen Drehzahlen könnte ein Minuszeichen angezeigt werden. Siehe folgender Artikel.
Im Prinzip lĂ€sst sich am SMS7000 kaum etwas verbessern. Das Steuerprinzip ist seit Jahrzehnten unverĂ€ndert, und die Endstufe mit Bipolartransistoren statt heutzutage MOSFETs ist nicht soo schlimm. Sofern einem 1 A genĂŒgt. Die Endstufen werden nicht gechoppert! Das heiĂt der Konstantstrom wird in den Transistoren verheizt und erfordert ein relativ dickes Netzteil. Von Vorteil ist dabei, dass bei Motorenstillstand keine hochenergetischen Störungen ausgehen. Daher eignet sich die SMS7000 eher fĂŒr Laboraufbauten mit empfindlicher Messtechnik als fĂŒr NC-Maschinen. (Bei meiner Schrittmotorsteuerung hatte ich das durch Abschalten des Haltestroms realisiert.) Zum Briefbeschwerer wird das GerĂ€t allenfalls durch die Centronics-Schnittstelle. Auch die Form der Schrittmotor-AnschlĂŒsse ist zu nichts kompatibel und bietet zu wenig Endschalter-Meldeleitungen. HierfĂŒr gibt es SubD-Buchsen und die isel-kompatible Belegung. Als Vorlage dient in etwa das hier. Zu tun wĂ€re also:
Um âmal schnellâ eine schrittmotorgetriebene Spindel auf Trab zu bringen braucht man:
Das alles in einem GerĂ€t war der Wunsch, der erfĂŒllt werden sollte. Kein China-Produkt von Ebay & Co. konnte diesen frommen Wunsch erfĂŒllen. Daher Eigenbau (in ein AltgehĂ€use eines Drucker-Umschalters).
Nicht im Schaltplan ist ein Spannungsregler, diesmal mit TPS7A4901 mitsamt AuĂenbeschaltung. GegenĂŒber einem 78L05 vertrĂ€gt dieser bis zu 36 V Eingangsspannung. Ein LP2950-50 tĂ€te es auch. Das China-Teil verwendet einen Schaltregler. Vielleicht verursacht ja dieser die Störungen fĂŒr den A/D-Wandler des Mikrocontrollers. Mal sehen ⊠nee, die 5 V sind aalglatt.
Die AusgĂ€nge STEP und DIR können durch Setzen eines EEPROM-Bits auf A und B (fĂŒr die direkte Ansteuerung der Endstufen) umprogrammiert werden, damit es zur ELV-Schrittmotorendstufe passt.
Weiterhin gibt es im EEPROM ein Bit zur Aktivierung einer automatischen Reversierung (DrehrichtungsÀnderung) mit jedem Stopp.
Bedienungsanleitung
Der Frequenzgenerator dient zur Ansteuerung eines einzelnen Schrittmotors (erst mal) ohne EndanschlĂ€ge, ĂŒber eine externe Endstufe. Die Anzeige erfolgt in U/min, deren Auflösung ist 1/100 U/min. Drehen des Inkrementalgebers verstellt die Solldrehzahl, je nach Anzeigewert, in Einer-, Zweier- oder FĂŒnferschritten. Gleichzeitiges DrĂŒcken und Drehen verstellt die Solldrehzahl, je nach Anzeigewert, in Zehner-, Zwanziger- oder FĂŒnfzigerschritten. Die beeinflusste Stelle wird in der Siebensegmentanzeige etwas heller dargestellt. Ein Drehrichtungswechsel erfolgt durch Drehen ĂŒber die Null hinweg. Dabei kehrt sich auch die Wirkrichtung des Inkrementalgebers um. Kurzer Druck auf den Inkrementalgeber (ohne zu drehen) startet oder stoppt den Motor mit einer linearen Frequenzrampe. Langer Druck (> 2 s) ermöglicht die Einstellung von EEPROM-Vorgaben (spĂ€ter mal). WĂ€hrend der Motorbewegung zeigt die Anzeige die Istdrehzahl an. Drehen am Inkrementalgeber verstellt den Sollwert, wobei der Istwert stets dem Sollwert folgt (praktisch sofort). Bei stehendem Motor wird die Solldrehzahl blinkend angezeigt.
AnschlĂŒsse der Platine
Im Gegensatz zum Schaltplan hat die Platine 6 statt 5 Schraubklemmen sowie einen zusÀtzlichen Low-Drop-LÀngsregler mit einer EingangsspannungsvertrÀglichkeit bis 30 V (der weg musste: TPS7A4901). Die Klemmen im Foto von links nach rechts:
ENA = Low-aktive Endstufen-Freigabe- 24P = Stromversorgung ĂŒber LĂ€ngsregler â ĂberschĂŒssige Spannung wird verheizt
- 5P = Strom aus dem LĂ€ngsregler, fĂŒr den Mikrocontroller; Hilfsspannung fĂŒr Schrittmotor-Endstufe (5 V, max. 50 mA)
- 00 = Bezugspotenzial, Erde, Masse
- STEP = Schrittimpuls oder Ausgang A
DIR = Richtungsangabe oder Ausgang BMit den A- und B-AusgÀngen kann ein Inkrementalgeber-Eingang getestet werden. Die AusgÀnge sind push-pull und hÀngen direkt am Mikrocontroller, sind also nicht 24-V-vertrÀglich.
Die Firmware. Beim nĂ€chsten Mal kommt als Spannungsregler ein Schaltregler mit MC34063 drauf, denn der LĂ€ngsregler wird zu heiĂ und geht in Intervallbetrieb ĂŒber. Hier habe ich kurzerhand einen China-Tiefsetzsteller âMini-360â mit MP2307DN eingesetzt. Um seine maximale Eingangsspannung von 23 V einzuhalten, mit einer alten LED in Reihe.
Eine, wenn nicht die Messkarte fĂŒr LabVIEW-Einsteiger. Kaputt, deshalb erst mal den Schaltplan ausgelesen:
Da ist so einiges kaputt darin, anscheinend auch der Mikrocontroller. Schade. Wie man am Schaltplan erkennt wurde keine MĂŒhe gescheut, die Analogbetriebsspannungen rauscharm hinzubekommen: Nicht etwa mit Festspannungsreglern, sondern mit OPV und Transistor! Ein LehrstĂŒck, wie man's auch selbst tun sollte: Die USB-Spannung hochsetzen und mit guten LĂ€ngsreglern (nicht Low-Drop, sondern eher High-Drop) auf die gewĂŒnschte Speisespannung herunterregeln. Stets sind mehrere Kondensatortypen parallel geschaltet: Elko, X7R/X5R und C0G/NP0 beieinander.
Den Schaltplan habe ich auch als Eagle4-Datei im Archiv, wobei die Netzanzeige durch den Eagle-Betrachter im Browser funktioniert: Hier.
Der ADS7870 wird auch von vergleichbaren Messkarten gern verwendet, gesehen in einer Meilhaus-Messkarte, ebenfalls fĂŒr USB. Der Chip bietet sich mit seinem SPI-Interface fĂŒr selbstgemachte Arduino-Lösungen an.
Schrittmotorsteuerung 24 .. 50 V, 1,5 .. 4,5 A
Symptom: Error-LED geht an. Unerwartet hohe (kurze) Stromspitze in manchen Rotorstellungen. Motor mit Vorwiderstand geht, nur 1 Spule betroffen.
Fehlerfindung: Die Platine enthĂ€lt einen unbeschrifteten Controller-Chip und rundherum konventionelle Hardware, wie LM386 (OPV), LM393 (Komparator), LM371 (Spannungsregler) und IR2101 (Hi- + Lo-Side-Treiber). Sowie weiterhin 3 konventionelle Optokoppler und einen recht aufwĂ€ndigen DC/DC-Wandler fĂŒr die Logik. Der Spulenstrom wird von je einem Shunt aus 2 parallel geschalteten WiderstĂ€nden 0,22 ⊠gemessen und dem LM393 zugefĂŒhrt. Mit einem der beiden Komparatoren wird mit dem analogen Stromsollwert verglichen und der Chopperbetrieb realisiert, mit dem anderen die absolute Obergrenze ĂŒberwacht. Da herum musste der Fehler liegen. Da die fertige Platine mit einem nichtleitendem Spray ĂŒberzogen wurde, gestalten sich Messungen schwierig und unhandlich. Daher wurden die Beinchen beider LM393 nachgelötet, um dieses Coating wegzuschmelzen. Danach ging die Schaltung, sodass von einer kalten Lötstelle ausgegangen werden muss. Mit bleihaltigem Zinn halten die Lötstellen weitaus besser.
FĂŒr Sicherheitsbananenbuchsen, wenn man (nur) von der Seite aus herankommt. Mit CAD-Datei (SolidEdge) und DXF-Datei, um diesen per Wasserstrahl- oder Laserschnitt aus 2 mm Blech herauszuschneiden. Die beiden Enden erlauben das Ansetzen in 2 verschiedenen Winkeln.
Ein bei Reichelt gekauftes Exemplar gemeinsam mit Crimpzange, LSA-Werkzeug und Tasche. Wie bereits von Reinhard WeiĂ herausgefunden fehlen einige Inversdioden, wodurch der Tester bspw. bei TAE-Steckern (und entsprechendem Adapter) versagt.
FrĂŒher hat man Kabeltester selbst gebastelt, Vorschlag (englisch) und das immerwĂ€hrende Funktionsprinzip: Mindestens eine weitere Ader muss als RĂŒckleiter ĂŒber die Inversdioden herhalten.
Der chinesische Sparwahn ging soweit, dass hier im Mobilteil nicht mal mehr eine BestĂŒckungsoption fĂŒr die Dioden vorgesehen war. Hingegen das Hauptteil war vollstĂ€ndig bestĂŒckt.
GerÀt: So 'ne Art Dremel, nur billiger
und mit weniger, meist unzureichendem Durchzug.
Das zugehörige Netzteil liefert pulsierende Gleichspannung,
die Thyristorregelsteuerung funktioniert nicht mit
geglÀtteter Gleichspannung aus einem Labornetzteil!
Symptom: Stotternder Betrieb, manchmal tot. Verdacht auf abgeschliffene Kohlen. Nach Lösen aller 4 Schrauben und Direktspeisung des Motors lief dieser völlig normal. Also Fehler auf der Thyristorplatine. Siehe Fotos.
Reparatur: Um ein Schwingen des Drahtes zu ermöglichen, nicht einfach den Draht anlöten sondern ein StĂŒckchen Draht in einer Schlaufe einfĂŒgen und anlöten.
Symptom: Mausetot. Bezeichnung im Innern: HV163-S480125, Daten: Eingang 100..240 V~, Ausgang 48 V= 1,25 A.
Fehlerbild: Durchschlag auf der Platinenunterseite zum MetallgehĂ€use mit Schmauchspuren. Ungewöhnlich fest sitzende Leiterplatte. Defekte Bauteile: Sicherung, GraetzbrĂŒcke, Diode der Hilfsspannungsversorgung, ganz kleine Diode an der Thyristorbeschaltung. Platine metallbedampft (besputtert), sicherheitshalber freikratzen. Schalttransistor OK, Schaltkreis KA3882 = UC3842 anscheinend auch OK.
Ursache: Die Platine saĂ nicht auf, sondern in den Stehbolzen und damit zu tief, mit zu geringem Abstand zur Bodenplatte. Weiterhin ist so die Kontaktierung der Schutzerde zum GehĂ€use nicht sichergestellt (wie man das auch an den Schmauchspuren sieht). Die Befestigungslöcher der Leiterplatte sind zu groĂ. ĂuĂerlich erkennbar ist diese Fehllage am schief sitzenden Phoenix-Schraubklemmstecker. Serienfehler! Auch eine (bei PC-Netzteilen ĂŒbliche) Isolierfolie fehlt.
Reparatur: Bei bereits defekten Netzteilen die
o.a. Bauteile auswechseln.
Inbetriebnahme am Trenstelltrafo, Spannung langsam hochdrehen
und alles mit dem Oszilloskop beobachten.
Bei allen Netzteilen Platine abschrauben und mit möglichst dĂŒnnen
Unterlegscheiben (ZollmaĂ oder solche fĂŒr M3)
auf die Stehbolzen schrauben.
Isolierfolie oder wenigstens Karton zuschneiden und darunterlegen.
Oder aus Plast einlagig mit dem 3D-Drucker erstellen.
Den Netz-Schraubklemmstecker gerade biegen und das GehĂ€use schlieĂen.
Diesmal etwas andere Defekte:
Defekte:
Symptom: Mausetot, Akku in Ordnung. Baujahr 2009, Made in Hungary.
AuĂerem fehlt ein Verschlussclip fĂŒr den Werkzeugkoffer,
sicherlich mal abgebrochen.
Das ist ein klarer Fall fĂŒr den 3D-Drucker.
Konstruktions-Quelle in SolidEdge Academic.
Aber erst wenn der Akkuschrauber funktioniert.
Fehlerbild: Schmauchspuren an der Plexiglasplatte am FuĂ und MOSFET Q1 mit âVulkanausbruchâ. Zweiter MOSFET Q2 ebenfalls kaputt; zu dieser Feststellung muss der Abzug gedrĂŒckt und der Richtungsumschalter in Mittelstellung gebracht werden (geht nur bei geöffnetem GehĂ€use und entferntem Schieberiegel gleichzeitig, sonst mechanische Verriegelung), weil dieser den âoberenâ MOSFET in Ruhestellung ĂŒberbrĂŒckt (= Motorbremse). Der Umschalter des Abzugs, der im ersten Bereich des DrĂŒckens umschaltet, wischt gelegentlich, d.h. macht einen Kurzschluss zwischen allen 3 Kontakten, aber dort sind keine Brandspuren zu sehen; der Schalter wurde dazu extra auseinandergenommen; sehr fummelig.
Ursache: Vermutlich Halbleiter-ErmĂŒdung und Ăberhitzung; der Shunt (Strommesswiderstand) R21 â„ R22 ist in Ordnung und sollte weiterhin den Maximalstrom ĂŒberwachen. Vielleicht wurde allzu lange der Abzug nur leicht gedrĂŒckt. Die Beschriftung der MOSFETs ist komplett unleserlich. Angeblich NTD4804N (30 V, 113 A, 4 mâŠ). Kann aber nicht sein da andere Bauform und 12 Jahre alt.
Reparatur: MOSFETs mit HeiĂluft auslöten und Ersatz bspw. mit AOD4132 (30 V, 85 A, 4 mâŠ, bei Reichelt 0,93 âŹ/StĂŒck, DPAK-GehĂ€use = TO252). Oh, da war noch mehr kaputt:
Designator | Bauform | Beschriftung | Typ | Funktion | Defekt | Ersatz | Beschriftung |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Q1 | TO252 | verbrannt | ? | n-Kanal-MOSFET > 20 A | Vulkanausbruch | 075N03L aus PC-Motherboard | 075N03 |
Q2 | TO252 | unkenntlich | ? | n-Kanal-MOSFET > 20 A | Kernschmelze | 075N03L aus PC-Motherboard | 075N03 |
U1 | SOT23-5 | F050 | LD2980 | Low-Drop-Regler 5 V | wird heiĂ, aber in Ordnung, sekundĂ€rseitig 0,3 V | SekundĂ€rseite mit 5 V 1 A aus Labornetzteil freigebrannt | - |
Q7 | SOT23 | 6CW | BC817-40 | npn-Transistor 45 V 0,5 A 0,2 W | unterbrochen | BC817-25 aus Schrottkiste | 6BW |
Q8 | SOT23 | 5CW | BC807-40 | pnp-Transistor 45 V 0,5 A 0,2 W | funktionslos | BC807-16 aus Schrottkiste | 5AW |
Symptom: Mausetot. Steckernetzteil in Ordnung. Vier sichtbare und eine unter dem Etikett versteckte Sicherheitsschraube ist zu lösen, bevor das GerĂ€t geöffnet werden kann. Da keine gefĂ€hrlichen Spannungen im GerĂ€t herrschen, sind solche Schrauben nur zum Kundenverdruss â oder halbherziger Spionageabwehr. Sie wurden kurzerhand zu Schlitzschrauben aufgesĂ€gt. Die Schraube unter dem Etikett ist die kĂŒrzere.
Erkenntnis: Keine Versorgungsspannung am Mikrocontroller. Erwartet wird Pin 14 = 5 V, Pin 5 = 0 V (Masse). Stattdessen wurde Kurzschluss zwischen 5 V und Masse festgestellt. Mikrocontroller aus Fassung entfernt: Der Kurzschluss verbleibt auf der Platine.
Reparatur: Normalerweise sucht man nun das Kurzschluss verursachende Bauteil durch Anlegen von 5 V mit ordentlich Strom (bspw. 1 A) und das Absuchen der Platine mit einer WÀrmebildkamera. In diesem Fall verschwand der Fehler beim Anlegen der stromergiebigen 5 V aus dem LabornetzgerÀt, so dass nun kein defektes Bauteil mehr gefunden werden kann; der Fehler ist ausgebrannt.
Beschreibung: Hall-Sensor aus 3 TeilgerĂ€ten: Netzteil, Versorgungs- und AnzeigegerĂ€t, Handsensor. Aufschrift âFieldmeter H2, Magnet-Messtechnik, JĂŒrgen Ballanyi e.K.â. Das Sensorelement an der Spitze einer flexiblen Leiterplatte (im Foto im Schutzrohr) ist praktische 0,4 mm dĂŒnn, und man kann im Luftspalt groĂer Motoren die FeldstĂ€rke messen. FĂŒr moderne und kleinere Motoren ist der Sensor aber immer noch zu dick. Den Hersteller gibt es noch, das GerĂ€t nicht mehr. Ersatz ist nicht einfach greifbar, sieht nach einem kundenspezifischen Sensor aus. Moderne GerĂ€te Ă€hnlicher Bauart aber dickerem Sensor liefert Projekt-Elektronik. Bei fehlenden GerĂ€tepreisangaben muss man allerdings von sĂŒndhaften Kosten ausgehen.
Symptom: 10 oder 20 Jahre im Schrank liegend zeigt das GerĂ€t einen riesigen Offsetfehler. Der Hall-Sensor selbst ist augenscheinlich okay, keine Risse oder sonst irgendeine mechanische Ăberlastung.
Reparatur: Nachdem versucht wurde, den Fehler im der (vielleicht asymmetrisch gewordenen) Stromversorgung zu finden, stellte sich schlieĂlich der Sensor selbst als extrem asymmetrisch heraus. Dieser wurde schlieĂlich mit WiderstĂ€nden im HandgerĂ€t symmetriert: Potenziometer angelötet, auf Null abgeglichen, abgelötet, Widerstand gemessen, Festwiderstand eingebaut, das Ganze in 2 Zyklen. Dass sich dadurch ganz sicher die Empfindlichkeit verschlechtert und womöglich die LinearitĂ€t leidet wurde in Kauf genommen, der wissenschaftliche Mitarbeiter wird mit einem Aufkleber darauf hingewiesen, die Anzeigewerte selbst umzurechnen. Solange es nur um relative FeldstĂ€rken geht ist diese Reparatur jedoch ausreichend.
Gedanken:
Hall-Sensoren
sind prinzipiell ziemlich einfach gestrickt aber ohne spezielle Technik
schwer nachbaubar:
Man braucht eine Sputteranlage fĂŒr Halbleiter (geht das?),
bspw. auf Flexplatinensubstrat mit vorgefertigten KontaktflÀchen.
Ob das das Fraunhofer Enas nebenan bewerkstelligen kann,
um so Hallsensoren mit 0,1 mm Gesamtdicke herstellen zu können?
Deren elektrisch-technische Daten mĂŒssen ja gar nicht sensationell toll sein.
Eine andere Quelle von Hall-Sensoren von derzeit unbekannter Dicke
besteht in der Schlachtung von
Kompensations-Stromwandlern.
2Ă 100W-Lautsprecher-VerstĂ€rker mit TDA7293, Wechselspannungs-Kopplung und BrĂŒckengleichrichter. Von Amazon beschafft zur analogen Regelung eines Magnetlagers mit viel Strom. Wirkungsgrad spielt keine Rolle.
Da die Schaltung auf Gleichspannungskopplung sowie Parallelschaltung zweier TDA7293 (Master-Slave-Betrieb) umgestellt werden muss, ist ein exakter Schaltplan sehr hilfreich. Falls also jemand damit basteln will oder reparieren muss, hier ist die Dokumentation, die man den Chinesen nicht aus der Nase ziehen kann.
Bei genauerer Betrachtung von Schaltplan und Layout kann ich nur noch đ! Keine Sternpunkterdung, macht die Schaltung brummempfindlich. RĂ€tselhafter Kondensator C9/C10 zwischen den EingĂ€ngen kann eigentlich nur die Schwingneigung erhöhen. Bei der mitgelieferten geschirmten Zuleitung ist die rote Ader der linke Kanal! Wenn möglich sollte der (fĂŒr KonvektionskĂŒhlung viel zu mickrige) KĂŒhlkörper ohne Isolierzwischenlagen verwendet werden, da die TDA7293 verdammt heiĂ âšïž werden können. Dann liegt der KĂŒhlkörper auf negativer Betriebsspannung 50N. Er sollte ohnehin zwangsbelĂŒftet werden.
Text | Lesung | Ăbersetzung |
---|---|---|
èŸćș+ | shĆ«chĆ« ? | Ausgang + |
淊棰é | zuÇ shÄng dĂ o | Linker Tonkanal |
ćłćŁ°é | yĂČu shÄng dĂ o | Rechter Tonkanal |
éłéąèŸć „ | yÄ«npĂn shĆ«rĂč | Audioeingang |
Siehe auch: Endstufe 6x, Verwendung der TDA7293 in Parallelschaltung in Gleichspannungskopplung und wahlweiser Stromgegenkopplung.
Tastspitzen aus Rouladennadeln bestechen gegenĂŒber jeder normalen Tastspitze durch folgende Vorteile:
Die Handhabung erfordert eine 3D-gedruckte Ummantelung. Mit Schrumpfschlauch allein erwiesen sich diese Tastspitzen als nicht so handhabungsfreundlich. Dazu bedarf es ein paar weiterer Vorkerhungen und Hilfsmittel:
Die gelötete Vorkonstruktion wird in den 3D-Druck eingelegt, indem vor dem BrĂŒckenschluss eine Pause ins Druckprogramm eingebaut wird und bei dieser Druckpause das Teil einglegt wird. Das geht so nur mit dĂŒnnem Anschlusskabel. Als Knickschutz ist ein âKabeltrichterâ am Ende der Tastspitze konstruiert. Eine Verschlusskappe als Transportsicherung lĂ€sst sich im Bedarfsfall leicht dazudrucken; am besten als Doppelverschluss fĂŒr beide Spitzen.
Eine 12 Jahre alte Platine mit (damals) 100% gesampelten Bauelementen soll nun endlich Verwendung finden. Damals wurde der Controller mit einem LED-Blinkprogramm via ISP betankt. Nun ist es zweckmĂ€Ăig einen Arduino-Urlader darauf zu setzen, um das Board kompatibel zum Arduino Mega zu machen. Unter Verwendung eines handelsĂŒblichen USB-TTL-Seriell-Konverters. GlĂŒcklicherweise ist da ein 16-MHz-Quarz drauf. Das Flashen geht mit Urlader wesentlich schneller als via ISP! Dazu folgende Vorgehensweise:
avrdude -c avrisp2 -p m2560 -U flash:r:m2560.flash:r
avrdude -c avrisp2 -P /dev/ttyUSB0 -p m2560 -U lock:r:-:r
(Linux)
avrdude -c avrisp2 -P com8 -p m2560 -U -D flash:w:m2560.flash:r
(Windows)
Das -D
war notwendig, weil sonst das (alte?)
avrdude
beim Versuch,
den gesamten Flash zu löschen, ausstieg.
Problem: FĂŒr das Studenten-Praktikum: Ein Resolver zum Anfassen und Reinschauen, mit 3 Gabelkopplern und Sektorscheibe (2 Sektoren pro Umlauf). Ein Unikat. Draht vom Optokoppler abgerissen. SchwergĂ€ngig. Unmöglich, zerstörungsfrei zu zerlegen, um an die Leiterseite der Platine zu kommen.
Die anfĂ€llige Platinen-Verdrehung wurde mithilfe von 3D-Druckteilen neu konstruiert. Dazu war es erforderlich, den Sektorscheiben-Halter gewaltsam (mit langer M6-Schraube) von der Achse zu ziehen. Dabei wurde ein Tachogenerator âentdecktâ. Da die Montage des Riemens unmöglich erscheint, wurde der (nicht benötigte) Generator unangeschlossen belassen.
Wie markiert man Tastspitzen fĂŒr 4-Kanal-Oszilloskope, möglichst systemĂŒbergreifend? Gibt es einen Quasistandard bei den Marken Hameg/R&S, Rigol, Owon, Tektronix und LeCroy? Wie wĂ€hlt man Vorgaben fĂŒr eigene (Windows-)Programme?
Hersteller | Modell | Kanal 1 | Kanal 2 | Kanal 3 | Kanal 4 | Mathe | Analyzer |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Hameg â R&S | HMO3524 | 1 | 2 | 3 | 4 | ||
Rigol | DS1104 | 1 | 2 | 3 | 4 | ||
Owon | XDS3064E | 1 | 2 | 3 | 4 | ||
PeakTech | 1341 | 1 | 2 | 3 | 4 | ||
Tektronix | TPS2014 | 1 | 2 | 3 | 4 | ||
LeCroy | LT374 | 1 | 2 | 3 | 4 | ||
Siglent | SDS1000X | 1 | 2 | 3 | 4 | ||
Agilent | MSOX3054A | 1 | 2 | 3 | 4 | ||
Owon | TDS7104 | 1 | 2 | 3 | 4 | ||
UNI-T | UPO2074CS | 1 | 2 | 3 | 4 | ||
NI | LabVIEW | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
Die Farben habe ich Bildern aus dem Web entnommen und so geschĂ€tzt. Dabei ergibt sich eine âGleichschaltungâ zwischen den Herstellern (v.a. die ersten beiden KanĂ€le betreffend) wobei alles aus den USA (wen wundert's!) stĂ€rker abweicht. Und bei den ganz billigen Chinesen bricht Chaos aus. IMHO ungĂŒnstig ist die Farbwahl bei Rigol (2Ă blau), gĂŒnstiger erscheint fĂŒr Kanal 4 ein GrĂŒnton. Ich vermute, das ist fĂŒr Rot-GrĂŒn-Farbenblinde gemacht. Clever ist Orange fĂŒr Kanal 3 (bei Owon), um sich Rot fĂŒr Warnungen und Fehler auf dem Oszibild freizuhalten.
Die Moral von der Geschicht: Auch 2023 scheint Hameg den (Farb-)Ton anzugeben und dient am ehesten als Referenz fĂŒr Oszilloskop-Software und Tastkopf-Markierung. Alle(?) Oszilloskope verzichten auf die Darstellung vor weiĂem Hintergrund, so dass generell âdark themeâ angeraten ist.
Nervig sind alle Arten von (gebrauchten) SortimentkĂ€sten, bei denen einzelne BehĂ€lter fehlen. Ein Fall fĂŒr den 3D-Druck, um keine hĂ€sslichen Löcher zu hinterlassen.
Zur Erweiterung von SortimentsÂkĂ€sten werden passende SMD-AufbewahrungsÂboxen benötigt. Da sie nur in Schaumstoff sicher stehen, habe ich sie wie die griechisch-römischen Vorbilder Amphoren (lies: AmfĂłren) genannt, auch wenn ihnen die zwei Henkel fehlen. Ein Fall fĂŒr den 3D-Drucker, transparentes PLA und SpiralÂvasenÂmodus. Die Passung (BehĂ€lter+Deckel) ist fĂŒr den PrĆŻĆĄa MK3 erprobt, deshalb sind im Archiv auch die beiden gcode-Dateien. Die DruckÂzeit liegt bei 5 Minuten (Amphore) bzw. 1 Minute (Deckel). Leider lassen sich beim SpiralÂvasenÂmodus (wichtig fĂŒr Transparenz!) nicht mehrere Amphoren und Deckel auf dem DruckÂbett platzieren1, und so muss man beim Druck stĂ€ndig dabei sein und hinterÂeinanderÂweg arbeiten.
FĂŒr die NachÂfertigung der quadraÂtischen AusÂschnitte in Pappe und SchaumÂstoff wird ein Skalpell (so eins) benötigt. CutterÂmesser mit AbbrechÂklingen haben dafĂŒr eine zu breite Klinge, man kommt damit nicht in die Tiefe.
Im Internet finde ich statt SchĂŒtte den Begriff âSichtlagerboxâ. Aber dieser meint zumeist intranspaÂrente Kistchen fĂŒr Schrauben, die stapelbar und vorn zugĂ€nglich sind. Hier geht es um die transpaÂrenten SchubÂfĂ€cher, die man in AufÂbewahrungsÂmagazine einschiebt und entnehmbar sind.
Beim Drehturm handelt es sich genau um diesen (266,30 âŹ), zusammen mit 12Ă jenem (85,55 âŹ), also richtig viel Kohle (1292,90 âŹ). TrennwĂ€nde extra. Ersatz-SchubÂfĂ€cher gibt's nicht (bei Reichelt) zu kaufen.
Im Gegensatz zum Original wurde der Griff abgeschrĂ€gt und auf das Schriftfeld verzichtet, um das Teil ohne StĂŒtzen drucken zu können. An den quadratischen Löchern wird die StĂŒtzstruktur vorn abgesĂ€gt. So kommt der haptische Griff in die gleiche Höhe wie beim Original.
Problem: Hochhaltung der Lupe ungenĂŒgend. GestĂ€nge kann nicht zur Reparatur auseinandergenommen werden, daher Anbau einer Hochhaltefeder, ca. 50 N, 4 cm Arbeitsweg. Ginge auch mit einer entsprechenden Gasdruckfeder fĂŒr KĂŒchenschrĂ€nke.
Lösung: Da die Quadratrohre nicht angebohrt werden können (oben Kabel, unten Federmechanismus) mussten geeignete Klammern her. Die beiden Rohre haben unterschiedliche Abmessungen, dadurch 2 leicht unterschiedliche Exemplare.
Problem: Crimpzange aus China, angeblich passend fĂŒr JST-Kontakte passt nicht, wĂŒrde Federkontakt und Rastnase verbiegen. Crimpform mit 7 mm zu âlangâ.
Lösung: Da Crimpformen gehĂ€rtet sind bietet sich nur das Schleifen zur Bearbeitung an. Geht am ruhig laufenden SchleifÂbock auch von Hand.
Problem: Den in der Forschung sehr beliebten ADAQ4001 (differenzieller A/D-Wandler 16 Bit, 1-2 MSa/s, SPI-Ausgang, PGA und HochprĂ€zisionswiderstĂ€nde am Eingang, Einzelpreis bei Mouser 32,50 âŹ) gibt's nur im bastlerÂunfreundÂlichen BGA-GehĂ€use mit 0,8 mm Pitch. Platine bei WĂŒrth-Elektronik fertigen lassen, hat sich beim Auflegen auf HeizÂplatte (250 °C) delaminiert.
Hinweis von Dr. André: Alles schon mal erfolgreich erledigt. Genau derselbe Schaltkreis. Vor 2-3 Jahren. In meinem Beisein! Ich erinnere mich nicht daran. Folgende Tipps:
Was tun bei schief abgesenktem BGA? Keinesfalls mit dem SchraubenÂdreher draufstupsen, die bloĂe Hand hat zu wenig Kontrolle! Idee: Ein gabelÂförmiges Werkzeug aus einem Blechstreifen oder einem alten SchraubenÂdreher fertigen. Eine (lange) Zinke auf die Platine neben das BGA an der hohen Ecke aufsetzen und mit der anderen (kurzen) Zinke das BGA durch HebelÂbewegung andrĂŒcken und beobachten.
Schaltregler-Chip (QFN mit PowerPAD) tauschen: Bei Maximilians C2000-Platine (Mouser 595-TMDSCNCD28388D, Controller TMS320F28388) war auf 3P3 und 5P ein Kurzschluss. Nach Auslöten diverser Drosseln kreiste sich dieser am Doppel-Tiefsetzsteller ein, Typ TPS62420DRC. Der Verdacht bestĂ€tigte sich mit einer WĂ€rmebildkamera, um defekte Kondensatoren auszuschlieĂen. SchlieĂlich war zum Auslöten dieses Schaltkreises die maximale Temperatur von 480 °C sechs(!) Minuten auf das IC-GehĂ€use zu ballern, bis der sich löste. Ersatz einbauen dann mit 450 °C (niedriger schmelzende SMD-Lötpaste) und 5 Minuten. Die Leiterplatte und das PowerPAD zieht die WĂ€rme brutal weg, und deshalb ergeben sich derart frappierende Lötzeiten.
Problem: Der vorhandene WĂ€rmetauscher (zur AbfĂŒhrung von ProzesswĂ€rme in die zentrale KĂ€lteversorgung der TU Chemnitz) enthĂ€lt zwar zwei SekundĂ€rkreise, von denen jedoch per Drehschalter nur einer von beiden aktiviert werden kann. Die Werkstatt stellt sich mal wieder quer, wenn es darum geht, den Schalter und die beiden Leuchten durch andere Mechaniken zu ersetzen, hier 2Ă Eaton 216944 (weiĂ) oder Eaton 216952 (blau).
Als möglicher Grund wurde die maximale WÀrmeleistung verdÀchtigt, die ins KÀltenetz eingespeist werden darf.
Lösung: Vorhandene Wippschalter mit getrennt herausgefĂŒhrter LED (vier- oder fĂŒnfpolig, letztere sind mit Um- oder WechselÂschalter) sind eher selten und stets fĂŒr 19-mm-Löcher, falls rund. Kein Problem fĂŒr einen Adapter aus einem 3D-Drucker, wenn der nicht gerade spinnt. Das Eaton-Schaltschrank-Geraffel ist ja nicht gerade billig.
Siehe auch: Stöpsel fĂŒr das 22-mm-Loch, was nun zuviel ist.
Anmerkung: Mit einem Leuchtschalter mit drei AnschlĂŒssen
(die hÀufigste Bauform) muss man die PolaritÀt der LED herausfinden.
Ist die Katode einzeln herausgefĂŒhrt (hier stets der Fall, passend fĂŒr Fahrzeugelektrik),
braucht man in diesem Fall nur die RelaisausgÀnge (igitt!)
der Siemens-Logo-Steuerung auf Masse statt auf 24 V umzuklemmen.
Ob VorwiderstÀnde erforderlich sind muss man von Fall zu Fall herausfinden.
Nachteil: Man muss den Schaltplan Ă€ndern, also die Dokumentation nachfĂŒhren.
Diese Lösung ist jederzeit rĂŒckbaubar.
Achtung: Einige solcher Schalter schalten die LED
(mit einem gesonderten Schaltkontakt) mit aus.
Damit lĂ€sst sich die Kombination âSchalter aus aber LED einâ nicht anzeigen.
WĂ€re hier egal gewesen.
Zudem muss man bei allen dreipoligen Leuchtschaltern aufpassen,
welcher Anschluss an Dauer-Plus und welcher an Geschaltet-Plus geht.
Typ: GroĂformat-Zeigerinstrument mit der AnzeigeflĂ€che eines A5-Blatts
âRMS-Meter, Effektivertmesser, SO5127-1Gâ.
Hersteller âLNâ.
Messbereiche: Spannung 3 V .. 1 kV, Strom: 0,1 A .. 30 A (beides nur 3 Dekaden)
Umschalter ACâAC+DC, AVâRMS; PolaritĂ€tsanzeige; Anzeige elend trĂ€ge
Stromversorgung mit Netzspannung 230V~, konventionellem Printtrafo primÀrseitig geschaltet, ±15 V
Symptom: Undefinierbarer Zeigerausschlag. Angeblich unzerstörbar, aber geht nicht richtig. Im Innern eine verwirrend komplizierte Schaltung rund um einen billigen Drehschalter 1Ă12.
Analyse: Da bleibt nichts anderes ĂŒbrig als den Schaltplan zu âdisassemblierenâ. Hier das Ergebnis:
Reparatur:
Als erstes war die Spannungsanzeige nicht richtig und lieà sich durch BetÀtigen der Kippschalter (!) Àndern.
Aber es war der Drehschalter S1 die Ursache stÀndiger Wackelkontakte!
QualitÀt aus England.
Ausgelötet, geöffnet, geputzt, mit DDR-Kontaktspray eingesprĂŒht, zusammengebaut, eingelötet.
Weiterhin zeigte sich in jedem Strommessbereich eine negative Fehlerspannung,
die das Drehspulinstrument zum Rechtsanschlag brachte.
Ursache war Schwingen am Ausgang des chopperstabilisierten OPV
IC1 = TC7650,
welches den NachverstÀrker IC2 = TL081 durcheinanderbringt.
Dieser generiert dann die negative Spannung, und IC1 scheint in Latch-Up zu gehen.
IC1 durch TLC2652
ersetzt (alle ICs auĂer IC7 auf Sockel)
verschwand der Latch-Up, aber immer noch deutliche Ausgangswechselspannung,
die bei Gleichstrom zu einem erhöhten Effektivwert fĂŒhrt.
SchlieĂlich IC1 durch OP07
ersetzt ist alles in Ordnung.
Pfeif' auf Chopperstabilisierung wenn ein offsetarmer OPV genĂŒgt!
Verwunderlich ist die unterschiedliche(!) BestĂŒckung der Z-Dioden D1 und D2.
Womöglich liegt da der Hase im Pfeffer.
Dazu braucht es allerdings ein VergleichsgerÀt um festzustellen,
ob es sich um eine versehentliche FehlbestĂŒckung handelt.
Denn sowohl ICL7650
als auch TC7650 als auch TLC2652 werden so mit zu hoher Speisespannung gequÀlt.
Weiterhin sind C4 und C5 zu groĂ.
SchlieĂlich wurde das irrefĂŒhrende Anschlusskabel mit Schukostecker
durch eins mit Eurostecker ersetzt.
Denn der Schutzleiter wird nicht benötigt und ist im Innern nicht angeschlossen.
Last not least gibt es nun auf der RĂŒckseite den Vermerk âP = 4,5 Wâ.
Ein Schluckspecht! Vermutlich taugt der Trafo nichts.
Feststellung: Die Schaltung ist viel zu kompliziert und zudem noch sehr fehleranfĂ€llig. Messspannungen werden zu oft heruntergeteilt und wieder verstĂ€rkt. Und wenn man schon diesen fĂŒrchterlichen Lorlin-Schalter nehmen muss, dann noch wenigstens mit Analogsignalschaltern oder guten Relais im Signalpfad. Ganz schlecht ist die Einbeziehung zweier OPVs (IC1 und I2) in eine RĂŒckkopplung! Ein schwerer Konstruktionsfehler. Die Herstellerfirma sollte sich nach einem anderen Chefkonstrukteur umsehen. ±15 V als Stromversorgung ist auch schon ziemlich old-school. Ich hĂ€tte wohl 9 V (±4,5 V) oder noch weniger genommen, um auch mal Batterien nutzen zu können.
Problem: Gekaufter Drehmomentsensor auf Messwelle mit gebastelter Stromversorgung und VerstĂ€rkerschaltung als âBrettschaltungâ im wahrsten Sinne des Wortes. Eingestaubt â und fĂ€llt so durch die alljĂ€hrliche PrĂŒfung elektrischer Betriebsmittel.
Gedacht und getan: