Umrüstung eines Schrittmotors von 5-Draht auf 4-Draht-Anschluss
Auch genannt von unipolar auf bipolar.
Moderne Schrittmotorsteuerungen erwarten einen modernen 4-Draht-Anschluss.
Aus 5¼"-Laufwerken sowie bei Schnäppchenjägern bekommt man preiswert
fast immer nur solche mit 5-Draht-Anschluss.
Diese können nicht ohne Sorgenfalten angeschlossen werden.
Grundsätzlich ist der Motor zu öffnen und die Spulenanschlüsse neu zu verschalten.
Die vier Spulen sollten paarweise parallel geschaltet werden,
da zumeist Stromregelung vorliegt und ein geringer Innenwiderstand erstrebenswert ist.
Öffnen des Gehäuses
Ausfindigmachen des Zentralanschlusses (Ohmmeter und/oder Lupe)
Ablöten aller 8 Drahtenden; merken, welche am Zentralanschluss waren.
Zumeist muss eine Hilfsleiterplatte entfernt werden, um die Spulendrähte zu isolieren.
In aller Regel wird man auch gleich einen neues längeres Anschlusskabel vorsehen.
Ich bevorzuge dabei Flachbandkabel, weil man dieses ggf. gut als Schleppkabel
in geringen Kurvenradien legen kann.
Jetzt kommt der knifflige Teil: Welche zwei der vier Spulen gehören elektrisch zusammen?
Das hätte man vor dem Auseinanderlöten herausbekommen können,
indem man versucht, Schrittimpulse anzulegen und die richtige Folge für eine Umlaufbewegung zu erraten.
Dafür ist es jedoch nach dem Auslöten zu spät.
Es geht auch eleganter: An eine Spule legt man das Signal der Soundkarte für den Lautsprecher an.
Nur eine der drei übrigen Spulen arbeitet als Transformator, die anderen beiden stehen
magnetisch orthogonal und bekommen kein Tonsignal ab!
Man kann hierzu eine PC-Funktionsgenerator-Software bemühen,
es genügt aber auch das Abspielen der Lieblingsmusik.
Hauptsache einigermaßen gleichmäßig laut.
Zur Detektion muss man nicht einmal das Multimeter zur Wechselspannungsmessung heranziehen
oder einen Lautsprecher anschalten,
die Durchgangsprüf-Funktion üblicher Multimeter prasselt etwas im Takt der Musik, an der richtigen Spule.
Klar, die anderen beiden Spulen sind ebenfalls paarig, braucht nicht extra gefunden zu werden.
Verbinden von jedem der vier ehemaligen Zentralanschlüsse zum „heißen“ Ende der jeweils paarigen Spule
Zusammenbau, Kontrolle auf halben Widerstandswert gegenüber vorher