Ich bedanke mich bei der Vertriebsfirma Pinsonne-Elektronik für die kostenlose Bereitstellung der Geräte zum Auslesen der Protokolle.
Sowie bei Timo Reinhardt für die Info zum UT61D.

FAQ

  1. Ich möchte die Messdaten in LabVIEW (o.ä.) protokollieren. Wie werte ich den seriellen Datenstrom aus?
  2. Gar nicht!! Deswegen habe ich ja das Programm DMM.EXE geschrieben. Die Messdaten per DDE abzugreifen ist viel einfacher zu realisieren. Kann man auch in einem C-Programm.

  3. Wie greife ich zu Fuß auf das USB-Protokoll zu, um an die Messdaten zu kommen?
  4. Gar nicht!! Deswegen habe ich ja das Programm DMM.EXE geschrieben. Die Messdaten per DDE abzugreifen ist viel einfacher zu realisieren.

  5. Unter Linux sind maßgeschneiderte skript-basierte Lösungen üblich. Etwaige Probleme und deren Lösung beschreibt Ralf Burger.

  6. Wie weist DMM.EXE den per USB angeschlossenen Multimetern eindeutige Nummern zu? Im Geräte-Manager sind nur HID-Geräte, von Nummern ist nichts zu sehen.
  7. Nicht DMM.EXE, sondern HE2325U.DLL weist diese Nummern zu. Unter NT-basierten Systemen ist die Nummer an das verwendete USB-Port gebunden, bei 9x-Systemen an die Erkennungsreihenfolge durch Windows.
    Achtung! Damit diese Erkennung unter Vista oder Windows 7 funktioniert, muss DMM.EXE einmalig als Administrator gestartet werden. Das heißt jedesmal, wenn ein USB-Multimeter an einem anderen USB-Anschluss angesteckt wurde und die zugehörige Meldung „Neue Hardware gefunden“ erschien.
    (Das Problem mit der Administrator-Anmeldung steht ganz oben auf der TODO-Liste.)

  8. Wie ist der Aufbau der Log-Dateien?
  9. Eine Messreihe beginnt mit 3 Zeilen Kopfdaten.
    1. Startzeit in Lokalzeit nach ISO 8601 in der Form "JJJJ-MM-TTThh:mm:ss,fff[+|-]hh:mm" (fff = Millisekunden, hh:mm = Zeitzonen-Versatz in Stunden:Minuten negativ für westliche Länge, ohne Leerzeichen)
    2. Signalnamen, die erste Spalte enthält „Time“ (Zeit). Ab hier ist die Anzahl der Spalten konstant. Wechselgrößen enthalten ein „~“.
    3. Signal-Einheiten, die erste Spalte enthält „s“ Die Signal-Einheit ist immer ohne Einheiten-Vorsatz (n, µ, m; k, M, G)
    Daran folgen die Messdaten. Die linke Spalte enthält die Zeitdifferenz zur oben angegebenen Uhrzeit in Sekunden, die erste Zeile hat an dieser Stelle stets eine Null. Alle Gleitkommazahlen (auch die im Datum) enthalten das System-Dezimaltrennzeichen oder (einstellbar) den Punkt, je nach Größe in direkter oder in Exponentialschreibweise. Fallweise nicht vorhandene Messwerte werden durch kein Zeichen repräsentiert. Überläufe werden durch 1.#INF bzw. -1.#INF (geplant: +∞, -∞) dargestellt. Der Zeichenkode ist UTF-8 ohne BOM (zz. nur für Einheiten °C, °F und Ω relevant). Das Spaltentrennzeichen ist der Tabulator. Das Zeilenendezeichen ist CR-LF (0D-0A) wie in DOS oder Windows. Sinnvolle Datei-Endungen sind .log, .csv, .tsv oder .xls.

    Die Log-Dateien können mehrere aneinander gehängte Messreihen enthalten, die durch je eine Leerzeile getrennt sind. Dieser Fall tritt ein, wenn:

    Hinweis: Dieser Aufbau ist nicht endgültig! Er ist absichtlich nicht kompatibel zu den Log-Dateien der den Messgeräten beiliegenden chinesischen Software. Der Aufbau ist für den einfachen Gebrauch in Excel optimiert, ohne wichtige Randinformationen zu verschlucken. Zum Einlesen in LabVIEW existiert das Unterprogramm SigRead.vi, allerdings nur für äquidistante Abtastwerte.

  10. Ich habe mehrere Multimeter. Wie kann man die aufgezeichneten Messreihen zeitlich zur Deckung bringen und darstellen?
  11. Das kommt auf's Problem an! Die Operation der Multimeter lässt sich prinzipbedingt nicht synchronisieren, da jedes „für sich“ misst und den Messwert ausgibt.

  12. Das Aufzeichnen von mehreren Multimetern mit einer Instanz von DMM.EXE steht auf der TODO-Liste.

  13. Wie kann ich, beim UT71E, den Leistungsfaktor cosφ beim Messen der Leistung mit anzeigen?
  14. Das geht nicht. Das Messgerät spuckt den Leistungsfaktor einfach nicht aus. Man muss ggf. von Hand auf Spannungs- und Strommessung umschalten und daraus Scheinleistung und Leistungsfaktor berechnen.

  15. Wie wäre ein empfohlenes Setup zur Messung von Batterie-Lade- und Entladekurven?
  16. Zwei Messgeräte und ein LabVIEW-Programm wäre naheliegend. Auch ein geeignetes Excel-VBA-Programm würde es tun. Mit DMM.exe allein lässt sich das nicht bewerkstelligen. Ein Messgerät genügt, wenn man es zyklisch zwischen Spannungs- und Strommessung umschalten könnte; da ist mir aber keins bekannt. Ein Beispiel dafür habe ich nicht. Es gibt andere Leute, die sich genau damit beschäftigt haben und ihre Lösungen ins Netz stellen.

  17. Wie kommt man an den Messwertspeicher des UT71 heran?
  18. Die UT71 mit Messwertspeicher schicken ihre gespeicherten Messwerte an den PC nachdem im Recall-Modus die „Pfeil-nach-rechts“-Taste gedrückt wurde. [Stefan Achatz]
    Beim Loggen (= Speichern in eine Log-Datei) sollten Sie die Start-Uhrzeit und die verwendete Abtastrate einstellen, da diese nicht vom Messgerät mitgeteilt wird.

  19. Wie hoch ist die Abtastrate? Kann man diese verändern?
  20. Die Multimeter schicken den Messwert in ihrer eigenen Umsetzrate (= Anzeige-Rate), bei den meisten ist das rund 3 Sa/s. Das Programm speichert sie alle, es sei denn, eine geringere Abtastrate ist zum Speichern ausgewählt, dann ist die Rate entsprechend geringer. Es wird einfach der letzte Messwert gespeichert, ohne Interpolation, Mittelwertbildung o.ä.

    Bei den meisten Multimetern kann die Abtastrate nicht eingestellt werden.