Bei diesem Gerät spinnt die Matchbox für das Plasma. O-Ton: Seit letzter Woche regelt die Regelung aus dem Minimum (der rücklaufenden Leistung) heraus.
Dieses schuhkartongroße Bauteil enthält einen Reflektometer sowie zwei per Gleichstrom-Getriebemotor angetriebene faustgroße Drehkondensatoren. Anscheinend im Porzellangehäuse. Schweizer Fabrikat. Einer von beiden ist wassergekühlt. Unter Verdacht steht dabei der schon mehrfach geflickte Leistungsverstärker zur Ansteuerung der Motoren. Die Stromversorgung habe ich sogleich untersucht: Da kommen hinreichend saubere ±24 V heraus.
Einige Bastelei ist auf der Platine, um den nichtinvertierenden und invertierenden Eingang zu vertauschen. Da hätte man doch auch einfach den Motor umpolen können … Pardon, eine Massebrücke wurde übersehen. Es handelt sich demnach um einen rein invertierenden Verstärker. Kein Integrierglied, also bleibende Regelabweichung?
Vor 20 Jahren würde das ein A2030 erledigen. Oder ein A2005 in Brückenschaltung. Heutzutage würde ich's mit Mikrocontroller als PWM-Generator und einer H-Brücke (bipolar bspw. diese) erledigen, da dabei keine Verlustleistung wegzukühlen ist. Gleich doppelt für beide Stellmotoren.
Hier wurden die Querregler (Z-Dioden), die schon recht heiß geworden sind, durch Festspannungsregler ersetzt. Deren oszilloskopische Untersuchung ergab: Ohne Ausgangselko ist der Negativregler nicht stabil! (Das weiß man eigentlich.) Es zeigte sich eine wirre Wechselspannung von rund 0,5 VSS. Die Elkos habe ich schließlich hinzugefügt.
Um die HF-Schirmung der Matchbox zu verbessern, kommt in den Spalt HF-Dichtband, bspw. RS 756-8695.
Die eigentliche Fehlerursache war das unzulässige Einsetzen einer nichtinvertierenden Ersatzplatine. Also Fehler in OSI-Layer 8. Hätte man mir ja mal mitteilen können, dass man die Platinen getauscht hatte und erst seitdem der Fehler auftrat.
180119: Der Anschluss 2 der angesteckten SubD-Kupplung ist gar nicht beschaltet. Trotzdem schaltet der Transistor TR7 durch, lässt D6 leuchten und das Relais RL1 anziehen, womit der invertierende Eingang eine negative Ruhespannung abbekommt und der Motor langsam an einen Anschlag läuft. Da habe ich kurzerhand die Basis von TR7 abgelötet, und der Spuk verschwand. Kriechstrom vom Pin 6 nach Pin 2 des SubD-Steckers?? Das Relais sorgt für „vermeintliche“ -0,2 V am Ausgang des Reflektometers; wohlgemerkt, ohne HF.
Bei dieser Gelegenheit habe ich das „HF Detector Board“ disassembliert: Bei fehlender HF zieht das Relais an und verbindet die beiden Kippschalter „PARK“ über Spannungsteiler mit dem negativen Eingang des Regelverstärkers. Das bedeutet, dass man im Fall „Automatik-Modus“ bei fehlender HF die Stellmotoren entweder ruhig stehen lässt oder diese in eine der beiden Endlagen fahren.
① und ② der SubD-Buchse gehen sowohl zum Ausgang des Stehwellenmessers als auch zum invertierenden Eingang des Regelverstärkers. ③ und ⑤ gehen zum Mittelanschluss der Schalter „PARK“: ③ zum unteren Schalter, mit „C2“ beschriftet, und ⑤ zum oberen Schalter, mit „C1“ beschriftet. Alle Adernfarben sind rosa, bis auf Masse, diese ist mit grün-gelb angeschlossen. Die Kontakte aller Umschalter mit Mittelstellung („PARK“ und „Manu“) sind einfallslos mit 24P bzw. 24N verbunden.
Zum errreichte mich die Nachricht, dass auf einer SPS-Platine etwas faul sei. Ein angekokelter Widerstand 100 Ω erwies sich wie der daran angeschlossene Transistor BC337 als in Ordnung.
Kopfzerbrechen stellte die negative Speisespannungsversorgung über den offensichtlichen 7915 dar. Da ging erst mal nichts, bis herausgefunden wurde, dass dazu zwei gesonderte positive Spannungen bereitgestellt werden müssen, die nichts mit den +15 V zu tun haben. Das ergab sich nur durch Disassemblierung des Schaltplans.
Mit dem Oszi sah man dann, dass die Spannung verdoppelnde Inverterschaltung schwächelte. Also doch wieder nur ein Elko-Problem. Alle 4 Elkos (10 µF 63 V) getauscht.