Fehlerbild: Keine RĂŒhrfunktion, Fehlermeldung E6 (Motor blockiert)
Reparaturversuch: (Nicht meiner!) Motortausch, ohne Ănderung. Achse ist leichtgĂ€ngig.
Defekt : SMD-Triac BT134W gebrochen und tot
Ersatz: Mit bedrahtetem BT131/600 (Ebay wenige Cent im Hunderterpack)
Defekt : Motor schwergÀngig
Reparatur: Ăl (5W30 war gerade da); vermutlich war ein blockierter Motor auch verantwortlich fĂŒr den toten Triac vorher.
Defekt : Motorachse klemmt, dann leichtgÀngig. Verharzt?
Reparatur: Komplett zerlegt, Sinterbronzelager gereinigt und neu geölt. Beim Abstecken ist dummerweise ein Spulendraht abgerissen; wieder angelötet.
Fehlerbild: Absturz des Mikrocontrollers beim Start des BLDC-RĂŒhrmotors
Reparaturversuch: Motor getauscht, MOSFETs ausgelötet (Verdacht auf BrĂŒckenkurzschluss): Keine Ănderung. Reparaturanleitung, in diesem Fehlerfall nur wenig nĂŒtze. Ausgelesener Schaltplan versuchsweise.
Defekt: Mikrocontroller CY8C27643 (!), Hardware oder Firmware, stĂŒrzt ab sobald Hall-Pegelwechsel vom Motor kommen.
Ersatz: Ersatzschaltung zur Ansteuerung des RĂŒhrmotors. Abtrennung des Mikrocontrollers von den entsprechenden Bauteilen (= Durchkratzen von LeiterzĂŒgen). Denn die Alternative âNeues Boardâ kostet 400 âŹ, halb so viel wie ein NeugerĂ€t: Zu teuer.
Der 4-Bit-Bus D0..D3 realisiert:
R11 fungiert mit der GatekapazitÀt als Tiefpass: Das Latch hÀlt den neuen Wert vor dem Helltasten, um Zeit zum Umschalten auf die eine aktive Katode zu haben.
Die Firmware. Sie basiert auf AVR449, dessen Quelltext ich schon mal auf avr-gcc umgestellt habe. Die generierte Kurvenform (fĂŒr Sinus) ist dort erklĂ€rt.
Bedienung: Etwa wie bisher: Mit dem vom CY8C27643 abgetrennten Inkrementalgeber wird die Geschwindigkeit eingestellt. Der Druck auf den Geber schaltet die Rotation ein oder aus. Mit jedem Einschalten wird die Drehrichtung umgekehrt. (Wie bei einer Mikrowelle â ist das nĂŒtzlich?)
Alles fĂŒr die Katz', jetzt ist der CY8C27643 komplett tot, und damit geht zwar (vielleicht) der Motor aber nicht die Heizung. Der Ersatz dafĂŒr erfordert einen gröĂeren Mikrocontroller, der gleich alles kann und mehr Beinchen hat, etwa ATmega32U4 auf Arduino Micro oder STM32F103.
SchlieĂlich neue Platine fĂŒr â 200 ⏠beschafft und eingebaut, geht alles wieder.
Fehlerbild: Keine RĂŒhrfunktion, Fehlermeldung Err2 (Motor blockiert)
Reparaturversuch: Haube abgenommen: Funktioniert einwandfrei. Achse leichtgÀngig.
Defekt: Haube vielleicht um 1 mm verzogen
Reparatur: Unterlegscheiben unter der Haubenbefestigung fĂŒr ein wenig Luft
schon wieder kaputt. Diesmal muss es an der Ansteuerung / Stromversorgung liegen, Motor dreht sich ganz leicht.
Defekt: Schleifkohlen am Anschlag, Kollektorbereich verdreckt. KohlengröĂe etwa 4 Ă 5 Ă 8 mmÂł.
Notreparatur: AnschlĂ€ge (= abgekniffene DrahtzufĂŒhrung der Schleifkohle) abgefeilt. Neue Kohlen aus China bestellt, dauert etwas.
Was ist das? Im Prinzip ein Labornetzteil (Gleichspannung) mit einer einstellbaren Spannung von bis zu 60 V (?) und einem einstellbaren Strom von 200 mA (?) bis hinunter zu wenigen Nanoampere! Bei dieser Art âStrombegrenzungâ bewirkt bereits die HandkapazitĂ€t eine erhebliche SpannungsĂ€nderung am Ausgang, denn der Ausgangswiderstand liegt dann im Teraohm-Bereich. Vermutlich wollte man damit Gate-Restströme messen. Der Spannungsausgang ist mit zwei BNC-Buchsen ausgefĂŒhrt, auf den Bananensteckadapter aufgesetzt waren.
Fehlerbild: +15-V-LED aus
Ursache: Kalte Lötstelle auf Netzteilplatine; betrifft nur die LED; GerÀt ansonsten Zustand unbekannt
Reparatur: Umbauarbeiten am Netzteil erforderlich, da Demontage ohne Steckverbinder unmöglich umkehrbar. Liederliche, schlampige Montage des KĂŒhlkörpers (mit den vier Spannungsreglern). Bekloppte MassefĂŒhrung = schwerer Konstruktionsfehler des GesamtgerĂ€tes.
GPIB-Controller mit Gate-Array U5201PC Bitmuster 103. Deutet auf Herstellung kurz vor oder nach dem Mauerfall (1989) hin.
CAD-Daten der Neukonstruktion
Defekt: Drehschalter mit 4 Stellungen an einem Einschubmodul
Analyse: RS-Produkt laut EinprÀgung. Erst nach vollstÀndiger Zerlegung ergab sich der Typ RTA-P-3-1S04-M-25N-S. Lieferanten haben irrsinnige Mindestbestellmengen. Die Schlitzmaske ergab folgendes wirres Kontaktierungsschema:
Stellung | Kontakt |
---|---|
1 (links) | D-A |
2 | D-B |
3 | K-C |
4 (rechts) | K-N |
Reparatur: Wenn schon zerlegt habe ich die Kontaktzungen 180° vertauscht (um unverbrauchte Kontaktzungen zur Kontaktgabe zu verwenden) und die versilberte Scheibe geputzt. Das Ganze wieder zusammengefummelt und die ĂŒberflĂŒssigen Kontaktzungen weggelassen.
In einer Poliermaschine (LÀppmaschine) von Applied Materials hat sich ein Weitbereichs-Schaltnetzteil mit Qualm, Gestank und durchgeschmolzenem Loch im PlastgehÀuse verabschiedet. Dabei hat es den angeschlossenen 16-fach Ethernet-zu-RS232-Konverter EL160 gleich mit zerstört. Ein probeweiser Ersatz mit anderem Netzteil und VorgÀngermodell EL16 wollte partout nicht funktionieren: Keine Kommunikation via serielle Schnittstelle möglich. Immerhin, die COM-Ports erscheinen im GerÀte-Manager. (Was dem Bediener aus der Nase rauszuziehen war; so hÀtte man preiswerte USB-Seriell-Umsetzer doch mal ausprobieren können. Es werden nur 4 der 16 Ports benötigt.)
Ursache war ein geplatzter Elko 2200 ”F am 5-V-Ausgang. Kurzerhand habe ich alle sekundĂ€rseitigen Elkos gewechselt. Auch bei dem noch funktionierenden Netzteil, bei dem die Elkos auch schon verdĂ€chtig aussahen. Da nur diese Spannung ĂŒber den TL431 geregelt wird, liefen die ±12 V vermutlich auf ĂŒber ±20 V hoch, und die BelastungswiderstĂ€nde 200 ⊠wurden viel zu heiĂ. Diese WiderstĂ€nde sind erforderlich, da ohne diese die Ausgangsspannungen beim Ausschalten auf 140 % hochlaufen; das ist allerdings eher ein Konstruktionsfehler auf der PrimĂ€rseite. Dort sitzt ein japanischer Schaltkreis namens MA2820, fĂŒr den kein gescheites Datenblatt aufzutreiben ist.
Die hochlaufende ±12 V hat schlieĂlich die 16 Leitungstreiber-ICs SN75LP1185DB zerstört: Sie belasten die Versorgungsspannung mit insgesamt ĂŒber 1 A Stromaufnahme so sehr, dass das (reparierte oder zweite) Netzteil einbricht und auch keine 5 V mehr liefert: Das GerĂ€t sieht tot aus, und keine LED leuchtet. Ein probeweise angeschlossenes LabornetzgerĂ€t mit 5 V lieĂ die LEDs erwartungsgemÀà leuchten. Probeweise 12 V lieĂen die Leitungstreiber-ICs warm werden. DafĂŒr war keine Infrarot-Kamera vonnöten.
Die 16 SMD-Schaltkreise mit 0,65 mm Beinabstand wurden bei Mouser bestellt, die Platine mit einem Kupferklotz auf einer Thermode von unten im Bereich der ICs vorsichtig erhitzt, die Beinchen der defekten ICs mit Löttinktur (= Kolophonium in Spiritus aus DDR-Zeiten) eingestrichen (fĂŒr bessere FlieĂfĂ€higkeit des Lötzinns), die alten ICs mit einer Pinzette entnommen und die neuen unter einer Lupenlampe platziert. Nach dem AbkĂŒhlen stellte sich heraus, dass alle Beinchen tatsĂ€chlich verlötet waren, d.h. die auf den LötflĂ€chen verbleibende Lotmenge genĂŒgte.
Alles funktioniert wieder wie gehabt.
Tantal-Elko 10 ”F (+15-V-Schiene) Kurzschluss. AuĂerdem Transistor Q1 2N4401 Kurzschluss B-E. Mitgegebener Schaltplan passt nicht zum Board. Wie ĂŒblich.
Fehler: Tuckernder Betrieb, falsche Druckanzeige
Ursache: Zusammenbrechende 5-V-Stromversorgung vom eingebauten Open-Frame-Schaltnetzteil. Elko 100 ”F 35 V (unsichtbar) defekt: KapazitÀtsverlust und hoher ESR, sichtbar bei Betrieb am Trenntrafo mit Oszi: Zyklisch (im Halbsekundentakt oder schneller) zusammenbrechende Versorgung des UC3842.
Fehler: Mausetot am Montag. Schwerer Verdacht auf Anlaufwiderstand (weil typischer Montag-Effekt). Ein paar Stunden spÀter noch eins, dasselbe Fehlerbild, aber nur manchmal. Am noch eins.
Vorgehen: Sichtkontrolle ergab mit Klebstoff
eingepampten Anlaufwiderstand 150 k⊠fĂŒr den
UC3845.
Da bei Àhnlichen Netzteilen der Klebstoff schon mal
durch den Lack hindurchdiffundiert war und der Widerstand
daraufhin kaputt ging, wurde dieser zunÀchst untersucht:
War in Ordnung.
Die Spannung am Elko lÀuft ziemlich genau bis zur Einschaltschwelle
von 8,5 V hoch.
Speist man den UC3845 mit einem LabornetzgerÀt (mit bspw. 10 V),
funktioniert alles.
Rings um den UC3845 ist eine verwirrend komplizierte AuĂenbeschaltung.
Jetzt kam der Elko in den Verdacht.
Bei genauem Hinhören war ein leises Pfeifen zu vernehmen.
Also könnte es sein, dass KapazitÀtsverlust und/oder zu hoher
Serienwiderstand den UC3845 nicht richtig einschalten lÀsst.
Auf dem Oszi sah die Spannung allerdings glatt aus.
Ursache: Elko 22 ”F 50 V C10 am UC3845. Hatte 15 ”F (bei 100 Hz) und 35 ⊠ESR. Ich denke mal, dessen Verdopplung auf 47”F kann nicht schaden, 22 ”F ist ungewöhnlich wenig. HĂ€ufig wird an dieser Stelle 100 ”F bestĂŒckt.
Defekt: Kondensator ausgelaufen, Anlaufrelais sieht komisch aus. Das Anlaufrelais öffnet bei Ăberschreitung eines bestimmten Stroms von rund 4 A. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie das angewendet werden sollte: Normalerweise schlieĂt das Anlaufrelais bei zu hohem (Anlauf-)Strom auf der Hauptwicklung und schaltet so den Anlaufkondensator an die Hilfswicklung. Oder ist das Relais derartig kurios defekt?
Reparatur: Ersatzkondensator eingebaut, rĂ€tselhafte Schaltung ausgebaut, selbst gebasteltes Zeitrelais eingebaut. Ein Zeitrelais hat den Vorteil, dass es nicht an den Motor stromstĂ€rkemĂ€Ăig angepasst werden muss; es funktioniert einfach mit jedem Motor.
Es handelt sich letztlich um dasselbe wie einen einfachen Einschaltdauer-Begrenzer.
FĂŒr spĂ€ter: Falls sich die Relaiskontakte zu stark abnutzen, wĂ€re die Nachschaltung einer Triac-Stufe sinnvoll. Dann könnte man ein kleineres, noch hochohmigeres Relais verwenden und die Versorgungsbauelemente entsprechend (nach unten) anpassen. Der Triac muss ein 800-V-Typ sein, da nach Abschaltung bei Stromnull die volle Gleichspannung des Anlaufkondensators in Reihe zur Netzwechselspannung anliegen kann. Es ist ungĂŒnstig, auf das Relais mit dem 800-V-Ruhekontakt zu verzichten. Seine Ansteuerung kann ein '555 oder ein Mikrocontroller ĂŒbernehmen, wenn der Ladeelko sonst zu wuchtig wird.
Eine vollstĂ€ndig analoge Weitbereichs-Gleichstrommotor-Regelung mit Analogeingang (Spannung), Tacho-Eingang, Drehstrom-Speisemöglichkeit, Spannungsbereich vmtl. bis 230 V. Ob das Teil bidirektional ist konnte nicht herausgefunden werden; in der Maschine wird es nur unidirektional verwendet und die Drehrichtung mit nachgeschalteten Relais umgeschaltet (igitt!). In der Waferprozessiermaschine gespeist von einem monströsen Drehstromtrafo mit gemessenen 3Ă 26 V~ ĂŒber die Dreieckseite. Angeschlossener Gleichstrommotor 24 V 36 W zum Verfahren des (vertikal stehenden) Wafers an den Sputtertargets vorbei. Angeblich sehr altes Verfahren, das allmĂ€hlich die Sputterkammer zusputtert: Alte Maschine mit neuer Elektronik von 2007.
Fehlerbild: Ziffernanzeige mit âKode 6â. Entfernt man alle AnschlĂŒsse bis auf die Speisung, dann âKode 8â. Nach langer Wartezeit wird aus âKode 8â ein âiâ (nur Segment c leuchtet dann). Laut Fehlerbeschreibung Verdacht auf Kabel oder nachgeschaltete Relais, aber diese wurden bereits im Vorfeld gewechselt.
Diagnose: Ausbau und Speisung mit 24 V= an den AnschlĂŒssen +AT und -AT (Zwischenkreis) mit 24 V vom LabornetzgerĂ€t. Untersuchung der Signale auf dem Platinenverbinder mit dem Oszi ergab heftige Wechselspannung auf den Versorgungsleitungen. Auf der Leistungsplatine befindet sich ein kleines Schaltnetzteil mit UC3842 und 6 Ausgangsspannungen. Probeweise Parallelschaltung von Elkos brachte sofort deutliche Verringerung der Wechselspannung. Also das ĂŒbliche: Elkos (alle 100 ”F/25 V) defekt.
Reparatur: Da sich die Leistungsplatine nicht ausbauen lÀsst (= schwerer Konstruktionsfehler des GesamtgerÀtes) wurden alle 6 Elkos auf Verdacht gewechselt, indem diese oben abgekniffen wurden (durch den Becher hindurch), die Stummel ausgelötet und die neuen Elkos auf langen Beinchen eingelötet wurden. Voilà : Alles geht wieder!
Defekt: Hintergrundbeleuchtung ausgefallen. Siehe auch Monitor reparieren. Maschine: Poliermaschine Avanti 472 (ungefÀhr).
Ursache: SMD-Sicherung durch, sonst alles in Ordnung. Dies legt den Schluss nahe, dass das Problem vor der Sicherung liegt! SchwĂ€chelnde Elkos des 12-V-Netzteils sorgen fĂŒr erhöhten Stromfluss durch die Sicherung, weil die Kondensatoren des CCFL-Inverters das Netzteil stĂŒtzen: Es flieĂt dann zusĂ€tzlicher Wechselstrom durch die Sicherung. Damit muss die eigentliche Ursache das Netzteil sein.
Reparatur: Um die Sicherung vor Wechselstrom zu schĂŒtzen, wurde ein Elko vor die Sicherung gesetzt, der notfalls das Netzteil stĂŒtzt.
Das Netzteil konnte nicht ausfindig gemacht werden. Anscheinend kommt die 12 V doch vom blauen Zentralnetzteil. Das hatte ich auch schon mal auf dem Tisch; leider nicht dokumentiert. Oszillografisch war die 12 V in Ordnung. (Mit dem Elko; unter Last)
Defekt: Inkrementalgeber, sowohl mechanisch (rastet nicht mehr) als auch elektrisch (keine oder holprige Funktion). Bereits zum zweiten Mal.
Reparatur: Da der Ersatztyp nicht auszumachen ist, aufgebogen, gereinigt, zugebogen. Gar nicht erst heruntergelötet. Auch der hintere GehĂ€useteil mit Siegel muss dazu gar nicht geöffnet werden; die Holster gehen auch so ab und legen die Schrauben fĂŒr die Front frei.
Anmerkung: Schaltungstöter mit Ausgangselkos 470 ”F bzw. 1000 ”F. FĂŒr mich unbrauchbar als Schaltungsentwickler wie der meiste China-Kram, nur 10Ă so teuer. Beim zweiten Exemplar gibt's keine Rastung. Da ist das erste wohl ein etwas anderes GerĂ€t gewesen.
Irgendeine Mini-Platine aus irgendwoher.
Meldung: Ausgangsspannung ±3 V (0 V bei Symmetrie) stark schwankend. Möglicherweise defekte Einstellpotenziometer?
Ursache: Da Symmetrie und Ausgangsspannungshub ĂŒbermĂ€Ăig stark von der Speisespannung abhĂ€ngen, wurde eine wackelige Stromversorgung als einzige Ursache diagnostiziert. So sinkt der Hub auf ±2 V bei Speisung mit ±13,5 V statt ±15 V. An der Schaltung selbst konnte kein Fehler festgestellt werden, auĂer dass man es heutzutage niemals(!!) so bauen wĂŒrde.
Zwei Tage spĂ€ter landete die Steuereinheit mit eingebauten Netzteilen auf dem Arbeitsplatz. Ein 20 kg schwerer Klotz aus den Tiefen des letzten Jahrtausends. Fraglich, wie die Amerikaner mit so 'ner Technik auf den Mond gekommen sind und wieder zurĂŒck. Darin waren schlicht alle Elkos ausgetrocknet, bei einigen die Beinchen wegkorrodiert und fielen fast 'runter. Auch die 5-V-Versorgung (extra Modul) litt darunter. Zwar hĂ€tte man die umstĂ€ndliche Transistorschaltung durch zwei MAA7815 bzw. einem MAA7805 im passenden TO3-GehĂ€use ersetzen können, aber alle Elkos tauschen half schlieĂlich auch. (Also fĂŒr's nĂ€chste Mal.) Oszillografische Kontrolle des Ganzen selbstverstĂ€ndlich.
Eine archaische DOS-Software mit eincompiliertem Zugriff auf eine ISA-GPIB-Karte soll weiterlaufen und die Messdaten nicht per DiskettenÂlaufwerk sondern per serieller Verbindung zu einem modernen Windows-PC ĂŒbertragen können. Dem Anwender ist Total Commander gelĂ€ufig, sodass man nicht mit INTERSVR/INTERLNK herumÂhampeln muss, was (bei mir jedenfalls) sowieso nie funktionierte. Auch eine NetzwerkÂanbindung wollte der Anwender nicht so recht, und entsprechende DOS-Software (falls ĂŒberhaupt als TSR aufzutreiben) knabbert zu viel Speicher weg. Ein Umzug der DOS-Software ist wegen des nötigen ISA-Steckplatzes unmöglich, und weil closed-source die Portierung unmöglich.
Das DOS-Server-Programm auf der Seite vom Total Commander ist leider nicht zur Funktion zu bewegen. (Nun, genau jenes Programm ist nicht von Christian Ghisler, da kann man leider keine QualitĂ€t erwarten.) AuĂerdem ist's kein TSR wie gewĂŒnscht. Daher der erste Ansatz, es neu zu schreiben (siehe Box rechts).
Die klĂŒgere Idee war letztlich, auf dem DOS-PC (immerhin mit Pentium-II-Prozessor) Windows 98 Zweite Ausgabe zu installieren und das DOS-Programm darunter (also unter DOS 7.10 im Vollbild) ablaufen zu lassen. So kann die originale Win32-Software unverĂ€ndert zum Einsatz kommen, und man kann die Messdaten auch mit dem USB-Stick abholen. Der âfinaleâ Treiber erspart es, fĂŒr jeden USB-Stick eine Treiberdiskette haben zu mĂŒssen. (Ja, das war damals Microsoft-Politik!)
Defekt: Antriebsmotor fĂ€llt nach 1 Monat (Korea) oder nach knapp 1 Jahr (Brexitland) aus: KohlebĂŒrsten abgenutzt, Apparat verdreckt. Ersatz durch BLDC-Motor angeraten. Da die Steuerung die Drehzahl des Motors mit einer Lochscheibe misst, ist der Ersatz des Getriebes nicht (so einfach) möglich. Der Antrieb muss reversierbar sein.
Auf der Steuerungsplatine befindet sich Mikrocontroller-Technik aus dem vergangenen Jahrtausend
(alles Durchsteck) mit externem EPROM; als Motorendstufe sind 4 Leistungstransistoren erkennbar.
Bauraum ist knapp vorhanden.
Eigenschaft | Wert (DC) | Wert (BLDC) | Einheit |
---|---|---|---|
Nennspannung | 24 | 24 | V= |
Leistung | 23 | - | W |
Leerlaufdrehzahl | 6030 | ~6500 | U/min |
Nenndrehzahl | 4000 | U/min | |
Drehmoment | 4,3 | 6,25 | Ncm |
Nennstrom | 8,11 | 1,79 | A |
Abmessungen | â 40 Ă L 70 | ⥠42 Ă L 41 | mm |
Es gibt fertige BLDC-Motoren
mit integriertem Controller, wie's scheint.
Dazu ein Mikrocontroller,
der das PWM-Signal in eine Steuergleichspannung und ein Richtungsbit umwandelt.
Auch eine einzelne Steuerplatine
ist preisgĂŒnstig beschaffbar.
HĂ€ufig sind darin drei IR2101 verbaut.
Schwierig ist nur der Motor selbst.
Dieser kleine QBL4208-Motor erscheint geeignet und löst das Zollproblem.
Von diesem geistert vom Fahrstuhl-Versuchsstand
der lĂ€ngere Bruder samt Steuerung fĂŒr die Probeinbetriebnahme herum.
Wie sich herausstellte, waren die 2 Exemplare nur knapp ihrer Spulenzerstörung durch zu lange M4-Schrauben entgangen.
Auch sind die Steuerplatinen unprofessionell angefrickelt worden,
man hatte wohl keine Bezugsquelle fĂŒr 2-mm-Buchsenleisten gefunden.
Schade dass nun die M3-Langschrauben (2 pro Motor) fehlen.
Die fetten Positionen werden/wurden bestellt.
Die mechanische Anpassung des Haltebleches sowie des Zahnriemenritzels ĂŒbernimmt die Werkstatt.
Die folgende Schaltung ist der Kitt zwischen dem Gleichstrommotor-Ausgang und der BLDC-Steuerung.
Achtung! Diese Schaltung ist nicht allgemein als Konverterschaltung zwischen Gleichstrommotorausgang und BLDC-Motor einsetzbar! Diese Schaltung ist an das Betriebsverhalten der Endstufe und des diese ansteuernden Mikrocontrollers angepasst:
- Einer der beiden âoberenâ BrĂŒckenzweige ist permanent eingeschaltet und ĂŒbernimmt ĂŒber die Dioden D1 und D2 die Stromversorgung des BLDC-Controllers. Das Ausbleiben von Low-Impulsen an einem der beiden BrĂŒckenzweige legt die Laufrichtung fest. Das wird ĂŒber T1, das Monoflop aus C1 und R2 und dem SchaltverstĂ€rker aus D6 und T2 ausgewertet.
- Die âunterenâ BrĂŒckenzweige werden per PWM gesteuert. Diese steuern ĂŒber D3 und D4 den Inverter aus D5 und T3.
- Ein Masseanschluss ist verfĂŒgbar und erspart die Vollweggleichrichtung.
Fertigstellung erst wegen Lieferung, Werkstatt und Pfingsten. Dabei stellte sich eine lĂ€stige Regelschwingung heraus, die mit 10 k⊠und 100 ”F (und 330 ⊠Serienwiderstand) âfliegendâ unterdrĂŒckt wurde. Die verbleibenden Schwingungen sind nun ertrĂ€glich. Der BLDC-Geschwindigkeitseingang hat einen Eingangswiderstand von ungefĂ€hr 50 k⊠gegen Masse. Nicht vergessen, den Jumper zu ziehen! Das trennt das Potenziometer auf der Platine ab. Bei der Verdrahtung ist zu beachten, dass Masse auf Masse geklemmt wird. Alle anderen DrĂ€hte sind tauschbar; jede nichtzyklische Vertauschung kehrt die Drehrichtung um.
Aufschrift: Siemens Logo!Power 6EP1352-1SH03 15V 4A
Defekt: Totalausfall, Netzteil-GAU. Eine wirre komplizierte AuĂenbeschaltung eines UC3843. Die ĂŒblichen Bauteile kaputt: Zerhacker-Transistor P10NK70, Gate-Widerstand 47 âŠ, Gate-Diode A4W = BAV70, der Schaltkreis 3843B, Source-Shunts (verschmort), Strommess-Tiefpass-Widerstand 270 âŠ, Sicherung F3,15A. Vermutlich hat auch der Elko 10”/50V einen Treffer weg. Dazu ist noch irgendetwas fĂŒr eine gesonderte Stromzuschaltung defekt. Warum auch immer ein UC3843 (10 V) und kein UC3842 (15 V Betriebs- und Gatespannung) benutzt wurde. Womöglich um 1 â° Wirkungsgrad herauszuholen.
Reparatur: Ein UC3842 lag noch herum, alle(!) aktiven Bauelemente ausgelötet und ggf. durch BrĂŒcken ersetzt, um die Schaltung zu verstehen. Auch die Gate-Diode. Als Ersatztransistor lag ein IRFIB5N65A herum. Sicherlich kommen keine 4 A mehr heraus, und das wird vmtl. gar nicht benötigt. Der Reinfall war zunĂ€chst, dass die Oszillatorfrequenz viel zu niedrig war, dadurch viel zu wenig Leistung ĂŒbertragen wurde und ein Pfeifton zu hören war. Offenbar hatte ich eine Sanftanlaufschaltung abgeschrottet, die im Lastfall den Widerstand zwischen Pin 4 und Pin 8 von 100 auf 10 k⊠verkleinert. Immerhin kommen nun (geprĂŒft) 1,5 A heraus.
Aufschrift: Siemens Logo!Power 6EP1332-1SH43 24V 2,5A
Defekt: Totalausfall unter Auslösung des Leitungsschutzschalters, sonst nichts sichtbares. AuĂer ein winziger schwarzer Punkt im Trafo.
TatsĂ€chlich ist der Trafo defekt â sonst nichts, abgesehen von der Sicherung. Eigentlich ein Fall zum Wegwerfen, so etwas als Original-Ersatzteil ist niemals zumutbar. Andererseits, ein altes 19-V-Laptop-Netzteil sollte einen geeigneten Trafo liefern können. Also fummeln und basteln. Denn in einen SchaltÂschrank gehören nun mal Hutschienen-GerĂ€te, und diese sind teuer.
Ausgelesener wirrer Schaltplan rund um den UC2843
Das Problem sind die zwei primÀrseitigen Hilfswicklungen. Normalerweise reicht eine. Welche Schaltungsteile auszutricksen sind machte die vollstÀndige Disassemblierung des Schaltplans erforderlich, ohne dass es mir klar wurde, wie's wirklich funktioniert.
SchlieĂlich habe ich wie im Fall oben alles abgeschrottet und die beiden Transistoren T4 und T5 gebrĂŒckt. Dabei stellte sich âtuckernder Betriebâ an Netzspannung ein. Den Elko C5 habe ich sodann von 10 ”F auf 100 ”F vergröĂert. Bissel viel, 47 ”F tĂ€ten's wohl auch, und so ist die Hochlaufzeit ca. 1 s lang.
Symptom: Mausetot, Netzteil defekt, Sicherungen wurden bereits geprĂŒft. Im Innern ein TDA4601 sowie Spuren einer Eigenreparatur: Elko 100 ”F von Frolyt, verbrannte LeiterzĂŒge, anscheinend Endstufen-Transistor gewechselt, vermutlich Netzteil-GAU. Die Regelung der Ausgangsspannung erfolgt primĂ€rseitig; auf der Ausgangsseite sitzen ĂŒberall Festspannungsregler: Schaltungstechnik der 1980-er Jahre. Alles viel zu kompliziert.
1. Ansatz: Da alles ziemlich heiĂ aussieht den Frolyt-Elko nochmal getauscht, dieser war tatsĂ€chlich tot. Dann ging alles, aber der Transistor wird sehr heiĂ, und alles deutet darauf hin, dass dieser seine Kennwerte (v. a. StromverstĂ€rkung) verschlechtert hat, den UCESAT erreicht gerade mal 50 V (!) im Leerlauf.
2. Ansatz: Die gesamte PrimÀrschaltung wurde abgeschrottet und durch UC3842 und IRFIB5N65A ersetzt. Um sicher zu gehen, dass das Netzteil nicht noch mal kaputt geht. Im wesentlichen identisch zum Bild 7.3D im Internetzteil-Handbuch.
Bezeichnung: plating electronic GmbH Pulse Reverse Power Supply pe68CB-20-10-30-S/GD-PB
Symptom: Kurze Anzeige von âFlash-Fehlerâ, dann streifiges LC-Display, seitdem tot. âOffâ-LED leuchtet, Trafos brummen unverĂ€ndert.
Suchergebnis: Klar, bei defektem Flash-Speicher ist Hirntod die Folge, quasi irreparabel weil die Closed-Source-Firmware futsch ist. Aber vielleicht ist's ja 'was anderes: Die obere Platine mit dem seltsamen Mikrocontroller M32C M30833 zeigte auf der Unterseite einen dunklen, heiĂ gewesenen Fleck: Unter einem BS616LV8017 im 44-beinigen TSOP-GehĂ€use. Es ist ein 512Ă16 bit CMOS-RAM. An diesem liegen (altertĂŒmliche) 5 V Betriebsspannung an (gemessen). CMOS-RAMs dĂŒrfen im Normalfall nicht mal lauwarm werden. Im Prinzip geht als Ersatz jeder 512Ă16 bit CMOS-RAM im gleichen GehĂ€use, Hauptsache, dieser ist 5-V-vertrĂ€glich. An der konventionellen Stromversorgung konnte auf die Schnelle kein Fehler gefunden werden.
Reparatur: Auslöten und Ersatz durch AS6C8016-55ZIN. Gibt's auch bei Digikey. Das war's tatsÀchlich.
Beim Zusammenschrauben stellte sich heraus, dass die Schrauben der Frontplatte nicht abgeschraubt werden dĂŒrfen, weil sonst lose Muttern schwer wiedereinfĂ€delbar herausfallen: Die Frontplatte kann dran bleiben.
Beschreibung: Einschubmodul H2O-Dampf-FlammenwĂ€chter âFSĂ-4â V1.2 fĂŒr Centrotherm. Schaltplan und Funktionsbeschreibung lag vor.
Defekt: LED âFlammeâ leuchtet nicht, nach einiger Zeit âStörungâ. Widerstand R1 (22 k⊠2 W) verbrutzelt aber ok. Verdacht auf defekten Thyristor V8 oder Optokoppler IC3. TatsĂ€chlich war es eine Lötstelle unter dem Widerstand R1, die keinen Kontakt mehr gab, obwohl noch heil aussehend, aber heiĂ geworden.
Reparatur: Der offensichtlich unterdimensionierte Widerstand wurde durch einen 5-W-Typ ersetzt und dieser fliegend (in einiger Höhe zur Platine) eingesetzt. Die Lötaugen waren futsch und es wurde nachverdrahtet.
Irgendetwas undefinierbares aus den 70-er Jahren. Irgendwie kaputt, aber wie?
Zwischen den beiden MasseflĂ€chen auf der Platine gibt es keine leitende Verbindung, obwohl diese durch das KĂŒhlblech hergestellt sein mĂŒsste. Im Schaltplan ist's als verbunden eingezeichnet. Die Transistorschaltung bildet eine Art Stromwaage, die einen Konstantsummenstrom durch den jeweils linken oder rechten Endstufendarlington schickt. Die Stromverteilung wird durch ein nullsymmetrisches Eingangssignal festgelegt und darf so bspw. sinusförmig sein.
Der Schrittmotor ist ganz sicher ein zweiphasiger mit Mittelanzapfungen (5- oder 6-polige Anschlussleitung). Die Mittelanzapfungen kommen an die positive Leistungs-Gleichspannung, womöglich zusammen mit Pin 14.
FĂŒr eine brauchbare Ansteuerung liegt die Signalamplitude bei ±15 V. TatsĂ€chlich werden die Transistoren einfach nur heiĂ. Einer der Darlingtontransistoren mit Reversdiode, Q8, war hin: Intern war der Vortransistor durch, und mit dem Oszi sah man ĂŒber 10 V Basisspannung. Ersatz durch ĐĐą829Đ, und fertig. Stromaufnahme pro Spule 1,4 A.
Eine DIL-Schalterbatterie, um 34 Kontakte einer Teststruktur entweder auf Masse zu legen, mit Spannung zu beaufschlagen oder offen zu lassen. Eine FleiĂarbeit mit Spulendraht. Die Adapterplatine mit der Flachkabelbuchse war vorgegeben. Die Tochterplatine wurde mit einem 34-poligen Wannenstecker kontaktiert. Nur mit der durchkontaktierten (chinesischen) Lochrasterplatine gelingt die beidseitige BestĂŒckung. Ihre MaĂe gab die Anordnung der DIL-Schalter vor.