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Einschaltdauer-Begrenzer

Das Thema „Einschaltdauer-Begrenzer“ wird öfters in Diskussionsrunden erörtert, ohne eine endgültige Zusammenfassung aller Eventualitäten. Dabei gibt es für jede zu überwachende Geräteart gesonderte Randprobleme zu beachten.

Zunächst muss zwischen solchen für batteriebetriebene Geräte und netzbetriebenen Geräten unterschieden werden. Bei batteriebetriebenen geht es darum, dass „vergessene“ Ausschalter die wertvolle Batterie ruinieren. Vor allem bei Messgeräten und Taschenlampen. Bei Autos mit der robusten Starterbatterie geht es um den Erhalt der Startfähigkeit. Bei Netzbetrieb geht es um die Reduktion der Brandgefahr (Bügeleisen, Lötkolben, Rollladen-Motor), der Überschwemmungsgefahr und der Stromkosten (Wasserpumpe).

Am einfachsten ist der Einbau des Einschaltdauer-Begrenzers in das jeweilige Gerät, insbesondere, wenn es einen gesonderten Einschalter aufweist. Beispiel: Kaffeemaschine. ⇒ Lösung ohne Strommessung

Als Vorsatzgerät muss auf die typischen Eigenheiten des Gerätes Rücksicht genommen werden: Am einfachsten für ein Bügeleisen ist ein „Ansteckdauer-Begrenzer“, der gemeinsam mit dem Bügeleisen eingesteckt und abgezogen wird und an der Bügeleisenschnur verbleibt. Dieser ist genauso konstruiert wie jener für den Einbau in eine Kaffeemaschine. ⇒ Lösung ohne Strommessung

Will man jedoch den Einschaltdauer-Begrenzer an der Wand oder im Sicherungskasten belassen, muss bei einem Bügeleisen beachtet werden, dass der Bimetallschalter die Heizung regulär ein- und ausschaltet, darauf darf der Begrenzer nicht reagieren. ⇒ Lösung mit Strommessung

Der dritte große Anwendungsfall sind Wasserpumpen. Gemeint sind solche, bei denen der Einschalter (Druckschalter + Leerlaufschutz) nicht zugänglich ist. Also Gartenwasserpumpen für die Zisterne. Eigentlich handelt es sich dabei um kompakte Hauswasserwerke. ⇒ Lösung mit Strommessung

Ein Randproblem stellen Rollladen-Motoren (vergleichbar: Garagentorantrieb, Einfahrtorantrieb) dar. Solange sie manuell unter Beobachtung betätigt werden, kann auf eine Verklemmung (bspw. durch Vereisung) reagiert werden, bevor größerer Schaden entsteht. Das ist der Grund, warum Rollladen-Schalter heutzutage nur Tastfunktion ohne Selbsthaltung haben. Hingegen in Abwesenheit oder von DAUs betätigte Antriebe sollten mit einer Zeitbegrenzung ausgestattet sein! Hoffentlich realisiert die Steuereinheit diese bereits in Software!

Fallbetrachtung in Tabellenform
KriteriumFall 1Fall 2
SpannungsbereichNetzbetrieb: 230 V~Batteriebetrieb: 1..24 V=
ZeitbasisRC-GliedMikrocontroller
Einschalt-DetektionSpannung vorhanden / nicht vorhandenStrommessung
ExtraskeineFlackern (Licht), Pausenüberbrückung (Bügeleisen) …
NeustartfunktionWegfall des TriggersTaste
SchaltgliedRelaisTransistor oder Triac
KontaktseiteRuhekontakt bzw. selbstleitender MOSFETArbeitskontakt
Stromversorgungdirekt (Längsregler oder Kondensatornetzteil)potenzialgetrennt (Trafo)