Beim Arbeiten mit Sensoren im Bereich Maschinenbau fällt mir die
fehlende Digitalisierung und Interoperabilität auf!
Sogar 2012 dominieren analoge Mehrkanal-Messverstärker das Bild.
Häufig dient Spannung (± 10 V) zur Wiedergabe der Messgröße,
neben den im Dokument Verteilerbox genannten Größen.
Hier noch einmal die aktualisierte Zusammenfassung aus jener Datei:
Warum man sich mit der vollständigen Digitalisierung so schwer tut hat mehrere Gründe:
Extrem unterschiedliche Geschwindigkeitsanforderungen (bspw. Beschleunigungssensor vs. Thermosensor)
Sehr unterschiedliche Genauigkeitsanforderungen (oftmals umgekehrt proportional zur Geschwindigkeit)
Probleme mit zeitlicher Übereinstimmung
Langsame Sensoren mit Einzelpunkt-A/D-Wandlung: Latenzzeit
Schnelle Sensoren mit blockweiser A/D-Wandlung sowie autonome Datenlogger:
Latenzzeit des Startzeitpunktes
und Synchronität der Abtastzeitpunkte
Verkabelung und Verkabelungsstandard
Kosten (bspw. für die vielen A/D-Wandler)
Heutige Szenarien
Messtechnik wird heutzutage mit einem unübersichtlichen Aufwand
an Kabeln, Steckern, Adaptern, Hilfsmitteln und Geräten durchgeführt,
von der Software-Landschaft ganz zu schweigen.
Will man beispielsweise nur die Kraftwirkung eines Silvesterraketenstarts
messen, benötigt man den im Bild gezeigten Aufwand.
Zum Einsatz kommt die einfache
NI-USB-Messkarte „NI USB-6008“.
Diese hat zwar nur 12 bit Auflösung und 10 kSa/s Summenabtastrate,
aber benötigt nicht noch extra Strom.
Mit einem selbst gebastelten Vorsatzkonverter,
der die Betriebsspannung
vom „NI USB-6008“ generiert (noch ein DC/DC-Wandler)
brachte ich dann wenigstens keine Stromversorung,
und das Messkonzept ist feldfähig.
Aber ohne Basteln und selber kalibrieren geht nichts!
Zu viel Arbeit für eine popelige Aufgabe.
Obendrein muss man eine Software in LabVIEW erstellen
(das ist hierbei recht einfach) und kalibrieren
(das ist schon schwieriger; am besten, man hat noch ein Massestück parat,
um nicht eine Zehnerpotenz daneben zu liegen).
Hilfsmittel
Schraubendreher zum Drähte anklemmen
Multimeter um Spannungen zu prüfen, wenn's irgendwo klemmt
Massestück zur Grobabschätzung der Funktion des Kraftsensors
Jeder, der „mal eben schnell“ eine Druckkraft aufzeichnen will,
denkt an diese Konstellation. Einfach, simpel, geht.
Kalibrieren? Wieso? Das sollte der Sensor schon wissen.
Strom gibt's vom (noch kleineren) Netbook.
Das ist kein heutiges Szenario!
Doch so sollte es sein. Und so wird es auch vom Laien erwartet.
Für eine Zeichnung schon viel zu unübersichtlich wird es,
will man mit einem „NI USB-6008“ sowohl Kraft
(mit einer Kraftmessdose) als auch Temperatur (von einem Pt100)
aufzeichnen.
Es werden zwei verschiedene Vorsatzkonverter benötigt,
jeder mit eigenem Steckernetzteil und Kalibierungen.
Womöglich ist dann ein schnellerer oder besserer A/D-Wandler nötig;
dieser braucht dann extra Strom.
Mit einem geeigneten modularen System, etwa
HBMSpider8,
MGCplus,
QuantumX
oder
NIcDAQ-9172
ist es zwar übersichtlicher,
aber Stecker basteln muss man trotzdem, und für zwei Sensoren
ist's kostenmäßig Overkill.
Strom braucht's auch, und das nicht zu knapp.
Keines dieser Systeme kann sich von einem Notebook speisen lassen.
Die Kacke kommt ans Dampfen, hat man bereits einen (fortschrittlichen!) Sensor,
der digitale Werte ausspuckt, wie bspw.
Micro-Epsilon µε optoNCDT2200.
Dieser Laser-Triangulationssensor liefert Wegstrecken mit 15 bit Auflösung
und ordentlichen 10 kSa/s,
so dass eine serielle Schnittstelle bereits überfordert ist.
Deshalb muss da eine
Schnittstellenkarte her.
Für USB in Eigenbau,
wenn die Kosten nicht explodieren sollen.
Damit die Daten mit denen eines anderen A/D-Wandlers nicht wegdriften,
benötigt man eine Synchronisierungsleitung.
Das erfordert aber gleich drei Voraussetzungen:
Einen Synchronsignalausgang
Ein Stück Kabel (problemspezifischer Eigenbau, ist ja nichts standardisiert!)
Einen Synchronsignaleingang an einer ensprechenden A/D-Karte
Etwas Glück, dass die Signalpegel gleich sind (bspw. TTL),
ansonsten darf man noch einen Pegelkonverter basteln und diesen mit Strom versorgen
Der zweite Sensor (hier ein Kraftsensor) arbeitet analog wie bisher,
mit Vorsatzkonverter.
Für einen Start-Trigger braucht man noch ein weiteres,
nicht gezeichnetes Synchronkabel, oder man muss die Messreihen nachträglich
zur Deckung tricksen (schieben).
Wer zwei digitale Sensoren hat,
von denen sich keiner synchronisieren lässt,
hat Pech gehabt, und muss die Synchronisation durch Angleichung (Resampling)
in Software ausführen. Das gilt auch für Wechselspannungsmessungen
(bspw. Schalldruck, Modalanalyse) per Soundkarte.
Eine digitale Lösung muss her!
Weg mit dem Analog-Kram! Hin zu einer voll digitalen Lösung!
Meiner Meinung nach würde ich auf USB setzen. Vorteile:
Hohe Bekanntheit, Kabel und HUBs billig verfügbar
kein extra Messverstärker erforderlich (jeder PC hat USB, nicht jedoch
CAN)
Integriertes, klar definiertes und dennoch simples Stromversorgungskonzept,
welches geräteseitig keine Weitbereichs-DC/DC-Wandler erfordert
(gegenüber FireWire,
PoE)
Verfügbarkeit der Stromversorgung auch an Notebooks, Netbooks usw. (gegenüber FireWire, Ethernet)
Relativ geringe Leistungsabgabe des PCs/Hubs (max. 2,5 W; 3.0-SuperSpeed: 4,5 W) erzwingt Energie sparende Sensoren
Große Spanne verfügbarer Übertragungsgeschwindigkeiten für teure (schnelle) als auch billige (langsame) Sensoren (gegenüber Ethernet und FireWire)
Keine Batterien (wie bei drahtlosen Lösungen) für langlebige
und damit umweltfreundliche Sensoren
ohne ständigen Pflegeaufwand (wie den turnusmäßigen Batteriewechsel
oder das Aufladen von eh-zu-kurzlebigen Akkus)
Sehr flexible Kabel (besonders bei Low-Speed; keine Schirmung erforderlich)
Problem der gegenseitigen Synchronisation per SOF (start-of-frame, 1 kHz bzw. 8 kHz) gut lösbar und im USB-Standard vorgesehen
„glatte“ (dekadische) Arbeitsfrequenzen (Ausgangspunkt 12 MHz) und damit Abtastfrequenzen im Gegensatz zu FireWire (24,576 MHz)
Große Palette preiswerter Mikrocontroller macht Gesamtsensor zunehmend kostenattraktiv
Hochwertige A/D-Wandler werden zunehmend billiger, kleiner und Energie sparender
Die Praxis hat gezeigt, dass vielmehr bekannte Consumer-Lösungen zur Industrie gehen als umgekehrt (bspw. Ethernet, RS232)
Warum USB und eben nicht FireWire, Ethernet/EtherCat/POWERLINK oder CAN
sollte sich mit dieser Aufzählung deutlich herauskristallisieren.
Hohe Interoperabilität von Sensortechnik für Industrie 4.0
schließt ganz sicher USB und dessen Plug-And-Play und Selbstbeschreibung mit ein.
Wie sonst sollte man einen Sensor für Losgröße 1 verwenden?
Nachteile von USB und deren Lösungen:
Fehlender Standard für Sensoren (etwa so wie ein eingebautes, massiv erweitertes TEDS)
Das ist das Ziel des PnP-Sensor/Aktor-Systems!
Keine Software verfügbar, die mehrere USB-Geräte mit zeitlicher Deckung auswertet
Das wird die Evaluierungssoftware zeigen, wie es geht.
Keine verriegelbaren Steckverbinder
Verschiedene Anbieter haben entsprechende Steckverbinder im Programm.
Das Fehlen der Verriegelung hat aber auch Vorteile.
Anzumerken ist, dass Micro-B-Verbindungen
Pseudoverriegelungen aufweisen, die recht sicher halten.
Maximal 127 (Geräte + HUBs), maximal 5m/Segment
Sogenannte „Konzentratoren“ arbeiten wie Hubs, jedoch in einer höheren OSI-Schicht
und spiegeln die Downstream-Sensortechnik auf der Upstream-Seite als Vielfach-Sensor.
Für anspruchsvolle Messaufgaben sollte direkt am PC ein solcher Konzentrator angeschlossen werden.
Fehlende Potenzialtrennung
Die Potenzialtrennung muss sensorseits erfolgen.
Gefördert werden hierbei isolierte Sensoren, die genau deshalb keine Potenzialtrennung erfordern.
Erdschleifen, gefürchtet in der Analogtechnik, sind bei USB kaum ein Problem.
Ein potenzialgetrennter Bus ist ohnehin Quatsch,
falls der Bus an mehrere Testobjekte geht.
Für die Potenzialtrennung zum Sensor eignet sich FireWire (besonders 800B)
sowie PoE etwas besser, da in der Signalisierung bereits vorgesehen.
Dennoch gibt es sowohl USB-Potenzialtrenner für den nachträglichen Einbau
als auch die Möglichkeit der Potenzialtrennung im Sensor,
heutzutage häufig gelöst über eine interne asynchron-serielle Verbindung.
Latenz (zumindest unter Windows)
Der Anschluss eines Konzentrators beseitigt das Latenzproblem.
Was sicherlich nicht funktioniert ist der Anschluss mehrerer Sensoren
an mehrere Hostcontroller, da ihr SOF-Takt nicht gleich und
nicht vorhersagbar ist. (Dafür ist eine Sync-Brücke am Konzentrator vorgesehen.)
Verkabelung (manchmal wäre drahtlos besser)
Es gibt, zumindest in der Spezifikation, W-USB
Maximale Segmentlänge: 5 m, maximale Hubtiefe: 7 (ergibt 35 m)
Das PnP-Sensor/Aktor-System setzt auf USB, erlaubt jedoch die Übertragung
per Nicht-USB auf der Upstream-Seite von Konzentratoren.
Die Synchronisation dieser Konzentratoren untereinander übernimmt
entweder das gemeinsame Upstream-Protokoll (FireWire, EtherCAT)
oder eine gesonderte Sync-Brücke.
Umständliche Sync-Brücken??
Braucht man nur, wenn man USB verlässt!
Gibt's schon?
Sicherlich gibt es volldigitale, teilweise PnP-ähnliche Lösungen,
aber jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen:
Dallas DS1820: Temperatursensor mit
One-Wire-Interface
Das Buskonzept mit den Seriennummern ist durchaus wegweisend und schön billig, aber mit USB ebenfalls gelöst
I²C-Bus,
SMBus:
Kann nicht mit mehreren gleichen Chips umgehen, kein PnP
SPI,
SSC,
LPC:
Üblicherweise nur für Kurzstrecke (10 cm)
RS232: Hat jeder PC (notfalls mit USB-RS232-Konverter), gibt's auch mit PnP(!),
was ich funktionierend nur für Modems und Mäuse gesehen habe, unterstützungswürdig!, weil häufig
Parallelport: Prinzipiell an jedem PC verfügbar (notfalls mit USB-Drucker-Konverter),
unterstützt auch PnP und schnelle bidirektionale Datenübertragung: M. E. veraltet
DDE: Kein PnP, aber etabliertes Datenübertragungsprotokoll, unterstützungswürdig!, weil häufig
Sockets (Ethernet, TCP/IP, WLAN): Kein PnP, kein Datenübertragungsprotokoll;
der hohe Stromverbrauch von WLAN-Geräten erspart nicht das Strippenziehen!, unterstützungswürdig!, insbesondere zur Interprozesskommunikation auf dem gleichen Rechner, Linux-tauglich an Stelle von DDE
Audio und Video (von welcher Quelle auch immer): Auch das ist Messtechnik!
Man denke an Wärmebildkameras, High-Speed-Kameras für Crash-Tests …
Muss irgendwie eingebunden werden.
Hausbus (EIB, FreeBus):
Kein PnP, langsam, gutes Stromversorgungskonzept, nur 2 Adern, große Reichweite
OPC
als Software-Schnittstelle für Windows, Haupteinsatzgebiet Automatisierungstechnik
Interface A,
eine Selbst-Beschreibung für Sensoren im Bereich der Chipherstellung (SEMI Group)
Welche Transportsysteme haben Synchronisation und welche nicht?
ja
nein
weiß nicht
USB
FireWire
EtherCAT
ZigBee (via Beacon)
DCF77, GPS
Ethernet
serielle Schnittstelle
OPC
Interface A
RS422, RS485
DDE
CAN
Profibus
ProfiNET
Hausbus
Bluetooth
WLAN
HART
Wie funktioniert das?
Synchronisation über die Datenleitung (also Soft-Synchronisation) erfordert ein exaktes Regime mit einer Zeitplanung (Scheduler).
Daher ist bei synchron-fähigen Transportsystemen grundsätzlich netto < brutto (Datenrate)
und die maximale Blocklänge pro Übertragungseinheit begrenzt.
In aller Regel werden vom Busmaster äquidistante Zeitmarker (im Drahtlosbereich Beacon genannt) gesendet,
aber auch nicht-äquidistante mit Maximalabstand und Zeitinformation sind denkbar.
Hürden
Automatisierungstechniker, Nase rümpfend
„Über USB kann man doch niemals zuverlässig Messwerte übertragen!
Wir bleiben bei ModBus und EtherCat. Vielleicht POWERLINK.
Synchronisierungsprobleme? Haben wir nicht (bei lächerlichen 1 Sa/s).
Messabweichungen? Darum kümmern sich andere (also niemand).
Plug-and-Play? Wir stellen die Adressen mit Jumpern ein, dann passt es schon
(wer auch immer den Überblick bei 100 Sensoren behält).
USB ist doch überhaupt nicht industrietauglich!
(Das hatte ich auch mal vom Ethernet gehört.)“
Die Sache verbessert sich jedoch umgehend, sobald es einsatzbereite PnPSA-Geräte gibt.
Etwas anfassbares bleibt wesentlich besser im Kopf als ein dicker papierner Standard.
Ausblick (was zu implementieren wäre)
Billig und teuer! Einfache Sachen wie Temperatursensoren für die Wohnung
sollten genauso bezahlbar sein wie bei 100 MHz abtastende Stromwandler für die
Halbleiter-Plasmaindustrie, trotz gleichen (USB-)Steckers und gleicher USB-Geräteklasse.
Für den Profi-Einsatz wäre ein robustes Steckverbindersystem zu überlegen,
welches nicht unbedingt USB-kompatibel sein muss.
Mir schwebt da ein 10-poliger LEMO/ODU-Stecker vor.
Das System sollte auf Verlängerungskabel(!) aufbauen (also keine
verschiedenen Stecker für Host und Device).
Eingebaute Kodierwiderstände (etwa 100 kΩ pro Meter Kabel)
dienen zum Prüfen der maximalen Kabellänge (5 m) auf der Device-Seite.
Außer bei USB 3.0 seien nur 5 Pins vorhanden und belegt.
Zwei Kontakte (Speisespannung und Masse) sind voreilend.
Immer mit Einheit!
Schluss mit dem manuellen Erstellen praxisgerechter Achsenbeschriftungen.
LabVIEW bietet beim Datentyp „Signal“ (Waveform) sowie bei Gleitkommazahlen
eine Einheit an, eine Darstellung in Graphen ist damit jedoch kurioserweise
nicht möglich.
Nicht nur Messwert, sondern auch
Messunsicherheit
und Jitter!
Eine völlig neue (überfällige?) Herangehensweise, die die Messwertverarbeitung
und Fehlerabsicherung revolutioniert.
Anwendungssoftware wie LabVIEW müsste dahin gehend erweitert werden.
Beispielsweise sollte der Datentyp „Signal“ (Waveform)
ein Standardattribut „NI_Deviation“ mitführen,
welche absolute und relative Messabweichung beinhaltet.
Die Graph-Darstellung sollte den Toleranzbereich als entsprechend
breite Linie darstellen.
Das gilt sinnentsprechend auch für den Jitter, die Varianz der Abtastzeitpunkte.
Da Messungen des öfteren mit nicht ganz synchron laufenden Uhren
gemacht werden (sicherlich auch künftig),
ist eine Angabe der Unsicherheit der Startzeit
sinnvoll für eine nachträgliche Korrelierung verschiedener Messreihen.
Siehe auch: GUM.
Absicherung von Kalibrierdaten mittels
Public-Key-Verfahren
(verhindert zuverlässig Piraterie teurer, zertifizierter Sensoren,
erzwingt Einhaltung von Kalibrier-Intervallen)
Vorsetzbare analoge Sensortechnik mit wahlweiser Abspeicherung zugehöriger Kalibrierdaten
in einem nichtflüchtigen Speicher des PnP-Sensors und/oder des Computers.
Beispiel: Vor einem
PnP-Differenzdrucksensor
(Einheit Pa) wird ein Strömungshindernis angeordnet
und anhand der Druckdifferenz der Massenstrom
(Einheit kg/s) gemessen.
Bei Abspeicherung im Differenzdrucksensor formt dieses Gebilde
einen neuen PnP-Sensor
(vorteilhaft wenn's eine konstruktive Einheit ist, etwa ein Rohrstück),
bei Abspeicherung im Mess-PC nicht
(wenn's keine konstruktive Einheit ist).
Jeder Sensor sollte dringend eine Erkennungs-LED
oder sonstige optische Anzeige besitzen,
die immer dann blinkt, wenn der Anwender diesen in irgendeiner Form ausgewählt
(selektiert, fokussiert) hat.
Das ist notwendig, um bei einem Gewirr gleicher
Sensoren sicher zu stellen, dass man den richtigen ausgewählt hat.
Zusätzlich zu einer seriennummern-basierten Grund-Unterscheidung.
Nicht nur Sensoren, sondern auch Aktoren!
Externe Synchronisation und deren Takt-Distribution!
Unterstützung konfigurierbarer Sensoren (Bereichsumschaltung; Universalmessgeräte)
sowohl von Hand (sensorseitig) als auch vom PC (hostseitig)
Hinreichend sinnvolle Zusammenarbeit mit herkömmlicher, analoger und/oder nicht-synchroner Messtechnik (hierzu zählt auch DDE)!
PnP-Unterstützung auch für USB-Datenlogger und sonstiger Aufnehmer mit Signalverzögerung!
Dual-Mode-Sensorik mit alternativem Anschluss, bspw. Hausbus oder Kfz-Bus
(Ideenspender: Seriell + PS/2 + USB-Mäuse)
Unterstützung von dezentraler Messwerterfassung im Anzeigeprogramm!
Entwicklung eines Speicher-Formats mit Bilddaten-Erfassung
Lange Zeit habe ich Text-Dateiformate favorisiert.
Die Flut an Informationen ist jedoch heutzutage nicht mehr menschenlesbar
und Binärformate hinreichend standardisiert, so dass ich mehr und mehr
zu einem Binärformat tendiere.
Womöglich als Erweiterung zum
TDMS-Dateiformat.
Es wird schließlich beides unterstützt.
Ziel
Ein Sensoranzeigeprogramm läuft und stellt Messwerte dar, zeichnet permanent auf (was kostet Festplattenplatz heute und künftig?)
Ein weiterer PnP-Sensor wird angesteckt
Das Anzeigeprogramm fügt automatisch diesen Sensor in das Diagramm und die Anzeige ein
Ein PnP-Sensor wird abgezogen
Der Graf des Sensors bleibt stehen, die Digitalanzeige verschwindet, alles andere zeichnet weiter auf
Einer der laufenden PnP-Sensoren ist ein Multimeter mit Messbereichsumschaltung von Hand.
Es wird von 20 V auf 200 V Messbereich umgeschaltet:
Die Anzeigesoftware reagiert mit einer Aktualisierung der Messunsicherheit (bspw. Breite der Linie)
Es wird von Spannung auf Strom umgeschaltet:
Die Anzeigesoftware beendet den Spannungsgrafen und startet einen Strom-Grafen,
etwa als ob ein Sensor abgezogen und ein anderer angesteckt worden wäre;
nur Skalierung und Digitalanzeige bleiben an der gleichen Stelle (via Kanal-ID o.ä.)
Das Programm speichert alle (oder auswählbare) Kanäle für die gesamte Messzeit mit der jeweils nötigen Abtastrate,
also Beschleunigungssensoren bspw. mit 10 kSa/s und Temperatursensoren mit 2 Sa/s
Plug-And-Play eben!
Implementation
Dieser Abschnitt beschreibt den etwaigen Werdegang.
Vorarbeiten
Im Vorfeld sollte folgendes abgeklopft werden:
Vorhandene Standards mit gleichem/ähnlichen Ziel (speziell TEDS)
Zusammenarbeit mit usb.org zur Erstellung einer neuen USB-Geräteklasse
Zusammenarbeit mit National Instruments zur Erstellung eines Plugins für den Measurement und Automation Explorer
Zusammenarbeit mit National Instruments: LabVIEW zur Erweiterung des Signal-Datentyps zur Mitführung der Messunsicherheit (bspw. via Tag)
und einer Signaldarstellungskomponente mit Darstellung der Messunsicherheit und Einheit
Erweiterung der LabVIEW-Signalverarbeitungskomponenten (Addition, Mittelwert, RMS usw.) zur Verarbeitung dieser Messunsicherheit
gemäß Fehlerfortpflanzungsgesetzen
Erstellung eines Dateiformats (binär, kompakt) für die Ablage synchronisierter und nicht-synchronisierter Messergebnisse
Keine Zusammenarbeit mit AMS (ich habe jBEAM gesehen, das reicht!!)
Kein Aufsetzen auf USB-TMC (Test&Measurement Class): Diese bietet überhaupt kein PnP
Deskriptorsystem für Zusammenarbeit mit herkömmlicher, analoger und/oder nicht-synchroner Messtechnik
Das Anzeigeprogramm muss mit kurzzeitigen (=interpolieren, Einzel-Samples)
und langen (=aussetzen, mehrere Samples) Sensor-Ausfällen zurechtkommen, wie in der Wettermesstechnik üblich
Werdegang
Erstellung des PnP-Sensor/Aktor-Systems anhand von neuen Deskriptoren:
Sensoren dürfen, nach ihrer Wahl, linearisierte und/oder nicht-linearisierte Werte liefern
Reduktion der Datenanfalls auf ein Minimum; Vorbild: HID (Human Interface Device, USB-Geräteklasse)
Sensoren müssen eine physikalische Einheit liefern; Vorbild: HID
Sensoren müssen Genauigkeitsangaben liefern:
konstant oder formelmäßig per Deskriptor
pro Messwert
pro Messwert-Bündel bei schnelleren Geräten
Änderungsmitteilung am Messwert (bspw. Leistungsmessung bei sich änderndem, sehr kleinen Leistungsfaktor)
Mehrsprachigkeit im Deskriptor
Mehrsprachigkeit via Wörterbuch-Tags
Einschluss bereits vorhandener, aber spezieller PnP- und Nicht-PnP-Sensortechnik
USB-HID
HID-Browser
(Darstellung der Collections und Datenelemente eines HID-Gerätes im Baum-Diagramm)
USB-Audio (bspw. Schallpegelmessung, Modalanalyse mit Impulshammer)
USB-Messkarten (sofern Interface offengelegt)
Nicht-USB-Systeme
Nicht-PnP-Systeme
Implementation von Referenz-Sensoren
Bereits verfügbare digitale (wertdiskrete) Sensoren (erspart A/D-Wandler)
Temperatur- und Feuchtesensor (auf Basis Sensirion SHT21), etwa 10 Sa/s max.
Differenzdrucksensor (auf Basis Sensirion SDP610), bis 1 kSa/s
Temperatursensor auf Basis von Pt100, etwa 100 Sa/s max.
Stromzange (bis 1 MSa/s)
Implementation einer Referenz-Software (ohne oder mit LabVIEW, ähnlich einem Oszilloskop-Programm)
Implementation eines Konzentrators
Nachweis der Funktionsfähigkeit des Ensembles unter verschiedenen Umgebungen
Aktor-Implementation
Vermarktung?
Baumkonzept (evolutionsbegleitend)
PnP-Sensor/Aktorsystem mit Deskriptor-System
Nativ (standardmäßig vorhanden und Referenzimplementation)
USB
(neu zu erstellende) PnP-Klasse
HID-Klasse (für langsame Sensorik, max. 1 kSa/s)
Eingebunden (vorhanden, erweiterbar, ggf. gegenüber „Nativ“ hinterherhinkend, teilweise Konfiguration [Non-PnP] erforderlich)
Seriell (nur mit PnP)
FireWire
Bluetooth, ZigBee
NI Measurement&Automation Explorer?
USB Audio
Mit Bustreibern (später vorhanden oder vom Anwender nachzuliefern, fallweise Konfiguration [wegen Non-PnP] erforderlich)
Ethernet
DDE, OLE
One-Wire
Mit Einzeltreibern (vom Anwender oder Gerätehersteller nachzuliefern)
GPIB, SICL, USB-TMC
Alles, was noch nicht aufgelistet ist
Warum ich und hier?
Sicher mag es verwundern, ein Elektronik-Thema im Maschinenbau aufzugreifen.
Während meines Elektronikstudium war ich ja blind für das Chaos im Maschinenbau-Bereich.
Meine Referenzen (bisherige Arbeiten im Umfeld dieses Projekts), beispielhaft
Kontakthandschuh (Umgang mit USB, Mikrocontroller, C++, Datenformat-Interpretation, Windows-Programmierung)
BootSelektor (Umgang mit Ethernet, TCP/IP, Webserver mit CGI, Mikrocontroller, C++)
RS422 (Umgang mit Hochgeschwindigkeits-Digital-Sensor und LabVIEW)