Typenschild „LWI IV Flexx“ mit gar-nicht-so seltsamen Defekten. Hersteller unbekannt. Will sicherlich auch hier nicht genannt werden. Viele Bauteile von isel drin, diese sind jedoch nicht Gegenstand der folgenden Defektmeldungen.
Beim Biegen an einer Platine geht eine LED „Trigger“ an und aus. Wenn aus funktioniert der Laser nur noch per Fußschalter, nicht per Software.
Ursache: Schlechte Lötstellen, bergig und doch ohne Kontakt, an der roten LED.
Fehlerbehebung: Nachlöten und überschüssiges Zinn entfernen. Schlanke Kegel erlauben eine zuverlässigere optische Kontrolle der Verbindungen als Zinnhaufen. Welcher Werkstudent das auch immer von Hand zusammengekleckst hat.
Diese LEDs sollen leuchten, wenn programmgemäß die beiden sequentiell schaltenden Kontakte des Fußschalters überbrückt werden. Im Ruhezustand glimmen diese ein wenig, was natürlich irritiert — und gelegenlich wird der Shutter (= Lichtblende für das Beobachtungsmikroskop) ungewollt ausgelöst!
Beim genauen Hinsehen fällt auf, dass über den Transistor BC817 zwei Betriebsspannungsdomänen (jeweils 5 V=) galvanisch verbunden werden. Kann das sein? Eine Untersuchung der Potenzialverhältnisse brachte eine Differenz von 7 V= zu Tage, die je nach Betriebsart etwas schwankt. Was für ein Murks! Ein probeweiser Kurzschluss der beiden Massepotenziale zeigte einen Querstrom unter 10 mA, und die LEDs gehen aus, und die Maschine funktioniert endlich störungsfrei! Ein „vergessenes“ Verbindungskabel konnte nirgends geortet werden, also ist das wohl ein … Serienfehler. Autsch!
Wie im Schaltplan den Transistor durch einen weiteren Optokoppler ersetzt sind nun die beiden Stromversorgungsdomänen richtig sauber getrennt. Gemessene Gleichspannung: 0 V, gemessene Wechselspannung: 25 V, gemessener Kurzschlussmischstrom zwischen beiden Massen: 0 mA. So wie's sein muss. Fertig.