LPTDAC-Soundkarte
Ein Verstärker mit optionalem 8-bit-D/A-Wandler fürs Druckerport
für den Einbau in einen PC mitsamt Lautstärkesteller und Lautsprecher.
Das Projekt ist hoffnungslos veraltet,
es hatte jedoch unter Windows 98 mit den damaligen PCs gut funktioniert.
Für Linux sollte es dafür bereits geeignete Treiber geben.
Und wer NT (XP und neuer) sein Eigen nennt, der muss den Treiber
umschreiben! (Kein Scherz - er oder sie kann Hilfe von mir bekommen.)
Ausgangspunkt
Ausgehend von dem LPTDAC-Projekt [Einsicht], einen 8-bit-D/A-Wandler am Druckerport
als billige Soundkarte zu betreiben, brachte mich auf die Idee,
das ganze auch in einige damalige Rechner, zusammen mit einem
ordentlichen Lautsprecher, einzubauen.
Das klingt zwar nicht weltbewegend (und ist nur mono),
aber ist weitaus besser als
das PC-Speaker-Geräusch und ist für die gelegentlichen
Windows-Geräusche, Alarmtöne und Web-Radio völlig ausreichend.
Das LPTDAC-Projekt zeigte, dass Windows
hinreichend echtzeitfähig ist, also Interrupts mit 44 kHz unterstützt.
Der Jitter ist zwar deutlich hörbar aber überraschend gering
und man kann damit tatsächlich Sprache und Musik wiedergeben,
während Windows weiter arbeiten kann.
Damals war Sound noch nicht on-board.
Der PC bleibt kompakt („alles drin“), und man muss sich nicht
mit den Widrigkeiten von typischen Brüllwürfeln abärgern:
Ein Netz-Stecker mehr, fehlende primärseitige Abschaltmöglichkeit,
miserable Bässe, noch mehr Strippen hinterm Rechner, Staubfänger,
womöglich noch getrennte Steller links/rechts, und Drucktaster
zum Würfel-vom-Tisch-schieben (statt Bass einzuschalten
oder ähnliche chinesische Marketingideen).
Die bestückte Platine mit D/A-Wandler C560 und Endstufe A210K
Der von Anfang an zweckfreie KEYLOCK-Schalter wurde jeweils
durch ein wesentlich sinnvolleres Potentiometer ersetzt;
die ebenfalls witzlose Turbo-Taste wird zum Grün-Knopf —
oder schaltet das interne Modem ab.
Vom Volumen her bildet der PC eine gute Lautsprecherbox,
es darf nur nichts scheppern — allzu laut sollte es nicht werden.
Eine Positionierung des Lautsprechers an der Front, eine innere
akustische Abdichtung sowie Schallaustritts-Löcher sind anzustreben.
Die Bestückung besteht aus „Kehricht“ mit DDR-typischen Bauelementen.
So erfüllen C560C und
A210K doch noch ihren angedachten Zweck.
(C560C=AD558, viel zu teuer; A210K=TBA810S, billig)
Vom finanziellen Aspekt ist der Aufbau dieser Schaltung
nicht lohnenswert, denn jede noch so billige heutige
Soundkarte klingt besser.
Man kann auch nur den Verstärker-Teil bestücken und benutzen, falls
man eine richtige Soundkarte hat: Das klingt besser als
nur die Brüllwürfel.
Dateien
LPTDAC-Board-BS.psz 2001-12-05T03:09 8.4K Als PDF im Querformat
LPTDAC-Board-LS.psz 2001-12-05T03:09 3.3K Als PDF im Querformat
LPTDAC-Board.ddz 2001-12-05T03:09 6.5K UltiBoard [ausgepackt]
LPTDAC-Schaltplan.psz 2001-12-04T16:43 12K Als PDF im Querformat
LPTDAC-Schaltplan.scz 2001-12-05T03:08 3.2K UltiCap [ausgepackt]
Aufbau
Die Karte wird bestückt und in den Rechner eingebaut.
Folgende Dinge sind zu tun:
- Einbau eines ordentlichen Lautsprechers
(5 W, 4 Ω),
Drahtende mit 4poliger Pfostenkupplung (vom Original-Speaker),
2 Außenpins belegt
- Einbau eines Potentiometers mit geeignetem Bedienknopf,
meist anstelle des Schlüsselschalters KEY-LOCK,
Drahtende mit 3poliger Pfostenkupplung (z.B. von der Turbo-Taste)
- Anzapfung der Datenleitungen der parallelen Schnittstelle
durch Anlöten eines 8pol. Anschlusskabels mit Pfostenkupplung
(siehe Foto - später)
- Einbau der „Soundkarte“ in eine freie Stelle des Gehäuses,
Anstecken von:
- Stromversorgung (das ewig sinnlose zweite Floppy-Kabel!),
Falschpolung wird hierbei NICHT krummgenommen
- Kabel von paralleler Schnittstelle
- Kabel zum Potentiometer
- Kabel zum Lautsprecher
- Draht zum/vom Board (Speaker-Anschluss, ausprobieren, welches
Pin "heiß" ist!)
- (optional) Audio-Kabel vom CD-Laufwerk
Eine Menge Strippen für ein bisschen Luxus.
- Beim Einschalten verursacht der BIOS-Test Knackgeräusche
(Funktionsprobe), natürlich auch, wenn man druckt!
- LPTDAC nach Anleitung installieren