Zur Prüfung ortsveränderlicher Geräte der Schutzklasse II (= doppelte oder verstärkte Isolierung) werden nur 1 s lang 500 V Gleichspannung angelegt. Gemessen wird der Strom zu einem Anschluss der Sekundärseite und/oder irgendeinem elektrisch leitendem Gehäuseteil. 2 MΩ genügen.
Die Stromergiebigkeit des Testers soll so gering sein, dass das unbeabsichtigte Berühren zwar unvermeidbar schmerzhaft aber nicht gefährlich oder gar lebensgefährlich ist.
Eine eingebaute Uhr für die Prüfzeit und ein Piepser zur Endemeldung sowie diverse Konfigurations- und Kalibriermöglichkeiten runden das Gerät ab.
Handelsüblich (bei Reichelt) sind Kondensatoren und Dioden mit 2 kV Spannungsbelastbarkeit. Da muss man also Reihenschaltungen vorsehen: Eine Villardschaltung. Eine Spule mit mehr Spannung wäre ohnehin eher ein alter Zeilentrafo und damit ziemlich voluminös und viel zu leistungsstark. Das Bereitstellen einer gesiebten Gleichspannung (Kondensator) und deren Messung ist ohnehin problematisch.
Die zu messende Ausgangsspannung wird kurzerhand am Teilanschluss der Villardschaltung entnommen, da das Spannungsteilerverhältnis der Villardschaltung präzise genug ist. SMD-Widerstände der Baugröße 1206 sind für 200 V Dauergleichspannung spezifiziert, für 2 kV braucht man also 10 Stück in Reihe. Durchsteck-Widerstände sind hingegen für 250 V Dauergleichspannung spezifiziert, für 2 kV braucht man 8 Stück hintereinander. Das bringt kaum etwas.