Außen-Uhr mit LED

Was macht man mit 10 Stück OPTO-14431EG von Pollin? Im Keller verrotten lassen oder doch noch zu einer Großanzeige zusammensetzen? Dazu ist folgendes zu beachten:

  X  XX     XX  X  X
 XX X  X   X  X X  X
X X    X X    X X  X
  X   X     XX  XXXX
  X  X        X    X
  X X    X    X    X
  X X      X  X    X
  X XXXX    XX     X
   X  XXX     XXX     X 
  XX X   X   X   X   XX 
 X X     X X     X  X X 
x  X    X     XXX  X  X 
   X   X         X XXXXX
   X  X    X     X    X 
   X X       X   X    X 
   X XXXXX    XXX     X 
Sinnvolle oder einzig mögliche Uhrzeitanzeige bei 20×8 Pixeln (links), entspannter bei 24×8 Pixeln (rechts)

Die Stunden-Zehner müssen dazu auf 3 Pixelspalten zusammengedrückt werden. Das fällt aber nur in den Abendstunden bei der Ziffer 2 auf. Sinnvolle Features sind:

Blechtafel

Die Blechtafel aus 1 mm Alu trägt die 5×2 Anzeigemodule und hat dazu Ausschnitte für die Schneidklemmbuchsen samt „Hosenträgerkabel“. Die Anzeigefläche ist immerhin 12,8 × 36 cm groß. Die seitlichen Abkantungen sorgen für Stabilität und bieten Bauraum für die Ansteuerplatine. Für Korrosionsbeständigkeit sollten Nylonschrauben zum Befestigen verwendet werden.

Blechtafel

Schaltung

Um die Verdrahtung zu vereinfachen werden die Pfostenbuchsen auf besondere Weise angeschlagen. Dadurch benötigt man auf der Platine nur noch 6 16-polige Steckverbinder, ohne dass der Anschlag zu komplex wird. Auch wenn dazu eine ganze Menge Hosenträgeradern parallel geschaltet werden müssen.

Schaltung für Lochrasterplatine

Durch Erweitern der „unteren“ Schieberegisterkette lässt sich die Anzeige auf mehr als 20 LED-Spalten erweitern, allerdings unter Lichtverlust durch den kürzeren Zeitschlitz pro LED. Durch Erweitern der „oberen“ Schieberegisterkette baut man logisch gesehen Zeilen an. Durch Umstapeln der Zeilen von unten nach rechts bewirkt das eine Vergrößerung der Spaltenzahl ohne Lichtverlust.

Die Verwendung von Schieberegistern ermöglicht den Betrieb der gesamten Uhr mit einem 8-beinigen Mikrocontroller. Man könnte ihn auch mit einem 32-KHz-Uhrenquarz takten, aber Stromverbrauch fällt hier nicht ins Gewicht. Es sei denn man entscheidet sich für einen Betrieb mit Pufferbatterie B1 bei Stromausfall.

Die beiden Alternativen Schaltpläne verwenden ausschließlich bei 5 V betriebene Schaltkreise sowie simple Kondensatoren zum Potenzialversatz. Bedingung hierfür ist eine hinreichend glatte Betriebsspannung, wie sie aus Schaltnetzteilen kommt. Zudem wurden sämtliche Treibertransistoren durch MOSFETs ersetzt. Diese ersetzen auch die ULN2003, die bei durchaus 2 A Katodenstrom zusammenbrechen würden. Während bei Alternative 2 Dezimaldekoder V4028 zum Einsatz kommen, die in der Bastelkiste auf ihre Bestimmung warten, setzt Alternative 3 auf möglichst wenige verschiedene Typen: Alles die gleichen Portexpander 74HC595.

Die sportliche Herausforderung ist hier ganz nebenbei, mit dem jeweils kleinsten Mikrocontroller auszukommen. In der Praxis wird man den jeweils nächtgrößeren nehmen, um noch ein paar Pins für den Helligkeitssensor, einen DS18B20 als Temperatursensor und ähnliche Features frei zu haben. Also ATtiny24 (14 Pins) statt ATtiny25 (8 Pins) sowie ATtiny261 (20 Pins) statt ATtiny24 (14 Pins). Dem beliebten ATtiny2313 (auch 20 Pins) fehlt der A/D-Wandler. Wenn's nicht stört, dan geht auch jener. Entsprechende PICs tun es auch, etwa PIC16F1459 für USB-Steuermöglicheit.