Nachtlicht

Ein vorhandenes untersucht

Der ausgelesene Schaltplan eines Nachtlichts „Johnlite Typ 2268, DAKS 906779“:

[Schaltplan]
Ausgelesener Schaltplan, Eagle-Quelle [Auge]

Funktionsprinzip:

Das Problem mit diesem Nachtlicht war:

Daher folgende Modifikationen:

Alles in allem war's für die Katz', weil:

Ein gut gemachtes LED-Nachtlicht hat diese Nachteile nicht und darf auch ganztags leuchten. Dazu gibt es fertige LED-Lampen mit Kondensatornetzteil.

Selber bauen?

Im Normalfall wird man als Bastler auf einen Trenntransformator zurückgreifen. Was es allerdings bei Reich* & Co. zu kaufen gibt, spottet jeder Beschreibung! Hier die gemessenen Leistungsaufnahmen:

Bei Conrad sind die Leerlaufverluste im jeweiligen Datenblatt korrekt angegeben.
TypNenn-Scheinleistung in VAWirkleistung bei Leerlauf in W
150.06-10,351,1
EE20/6,1 1090,351,4
EE10/10 1090,51,0
EI30/10,5 10910,9
Reihenschaltung zweier EI30/10,50,5 ?0,4
EI30/12,5 091,50,7
ECO 1,5DD90,750,5

Interessant: Die Leerlaufverluste sind häufig größer als die Nenn-Scheinleistungen! Statt einem (teuren) Öko-Trafo kann man auch zwei Nicht-Ökos in Reihe schalten.

1 W über 1 Jahr macht 8,76 kWh, beim Arbeitspreis von 0,25 €/kWh also 2,19 €/Jahr. Lohnt sich also nur für Unis oder sonstige Institutionen mit Pauschalpreis (Flatrate). Für Neugeräte sind Standby-Leistungsaufnahmen über 1 W unzulässig.

Fazit:

  1. Wer Energie sparen will, kommt um ein Kondensatornetzteil und damit Netzverbindung nicht herum. Siehe auch Rauchmelder-Umbau
  2. Größere Trafos sind besser als ganz kleine. Oftmals sind alte Trafos besser als neue, die nur allzu knapp (= Herstellungskosten sparend) dimensioniert sind.
  3. ECO-Trafos wirken etwa wie zwei in Reihe geschaltete normale Trafos, um die Eisenverluste zu reduzieren.
  4. Moderne Schaltnetzteile (ab 2010) schlagen jeden konventionellen Trafo. Nur im Bereich geringster Ableitströme (Medizintechnik, Messtechnik) sind konventionelle Trafos den geschalteten überlegen.

Dass es auch mit klassischen Trafos besser geht, beweist mein Nokia-Ladegerät („Wandwarze“ 6 V 300 mA): Es hat nur 0,4 W Leistungsaufnahme ohne Handy.

Ein unvergossener Printtrafo aus polnischer Produktion, der bei mir herumliegt, schafft sogar 0,3 W.

Die Betty-Ladestation schafft 0,2 W. Ein Blick ins Innere verrät: Es ist ein Schaltnetzteil.

Sämtliche modernen 5-V-USB-Schaltnetzteile für Handys und Smartphones haben eine nicht nachweisbare Standby-Leistungsaufnahme von unter 0,1 Watt, dürfen also bedenkenlos* in der Steckdose verbleiben.