Kram und Ramsch

Was so mal defekt geht; reale Schaltpläne ohne Hirn und Verstand, meist sogar Energie verschwendend.

Oftmals made in Germany, auch hierzulande ist die Dummheit unendlich.

Wechselrichter für LEDs, die sonst mit 50 Hz flackern

Bisweilen ist LED-Beleuchtung in Spielzeug oder Weihnachtsdekoration sehr ungünstig verbaut, sowohl mechanisch als auch elektrisch. Als Gipfel des Geizes findet man Wechselspannungstrafos und antiparallel geschaltete LEDs vor, die sich partout nicht umverdrahten lassen.

Für Mini-Weihnachtsbaum

Was hilft's, ein Wechselrichter muss her, der mit 3 V noch vernünftig läuft, schön klein ist und nur paar Milliampere liefern muss.

Ich kann auch geizig sein und habe (kostenlose) TI-Einzelgatter im µ*BGA-Gehäuse auf eine Leiterplatte 5 x 7 mm² verlötet. Dagegen ist der 0402-SMD-Kondensator ein Riesenbatzen. Siehe Eagle-Datei und Foto.

Schaltplan und Aufbau-Foto. Die beiden Inverter bilden eine H-Brücke

Für großen Weihnachtsbaum, außen

Diesmal liefert der Trafo eine Scheitelspannung von 20 V, so dass ein Umrichter mit 2× NE555 oder 1× NE556 sich umständlich gestaltet. Denn der weitbekannte Timer-IC verträgt nur maximal 15 V, und eine nachfolgende Potenzialversatzstufe macht viel Bastelaufwand.

Daher wurde dieses Mal ein astabiler Multivibrator als Ausgangspunkt genommen. Transistoren lagen reichlich herum. Für die Leistungsendstufe griff ich auf bekanntes in Bipolartechnik zurück.

Astabiler Multivibrator mit Leistungsendstufe
Der Abgriff der frequenzbestimmenden Kondensatoren C2 und C3 vom Ausgang beschert maximal steile Flanken. Die Widerstände R6 und R7 schützen die Transistoren T1 und T5 vor zu hohen Basisströmen, die Dioden D3 und D4 vor allzu großer negativer Basisspannung. Die Widerstands- und Kapazitätswerte wurden für minimale Interferenzerscheinung (Schwebungsflackern) erprobt, denn die Siebung ist hier absichtlich mit nur 470 µF nicht auf die Spitze getrieben worden, um den Blindleistungsanteil am Trafo minimal zu halten. Mit der Formel
f ≈1
1,4⋅R⋅C
ergibt sich eine Ausgangsfrequenz von 400 Hz.

Eagle-Quelle (Eagle4). Die gezeigte Lochrasterplatte passt in ein preiswertes Reichelt-Kleingehäuse. Ob man diesem Umrichter Gleich- oder Wechselspannung anbietet ist weitestgehend egal. Sein Spannungsbereich dürfte bei 5..25 V liegen, sein Strombereich bis 1 A. Für bis zu 40 V und 3 A müssen D1 und C1 entsprechend vergrößert werden.

Für mittelgroßes Lichternetz

Bei diesem Teil mit schätzungsweise 200 LEDs gibt es eine Mikrocontroller-Steuerung mit 3 R6-Batterien dazu, welche nach jedem Stromausfall mit einigen Tastendrücken dazu gebracht werden muss, nicht herumzublinkern. Außerdem erscheinen die Lichter zu dunkel. Der vermutliche Strombedarf lässt sich mit einem NE555 oder NE556 decken. Die Timer arbeiten dabei am liebsten mit 9..15 V Speisespannung, bei nur 5 V ist die Ausgangstreiberfähigkeit suboptimal, und man sollte die o.a. pfiffige Schaltung oder etwas mit 2 Low-Side-Treibern in Betracht ziehen. Die folgenden Angaben gehen von 12 V Speisespannung aus.

Halbbrücke: Der Timer IC1 arbeitet als astabiler Multivibrator mit der einfachsten, etwas unpräzisen Außenbeschaltung, und sein Ausgang treibt über kapazitive Kopplung die Lichterkette aus antiparallelen Leuchtdioden. Die Ausgangswechselspannung liegt bei 5 V bei max. 200 mA.

Vollbrücke: Der Timer IC1A arbeitet als astabiler Multivibrator mit der einfachsten, etwas unpräzisen Außenbeschaltung, der Timer IC1B als Inverter. Beide zusammen bilden eine H-Brücke, die die Lichterkette aus antiparallelen Leuchtdioden treibt. Die Ausgangswechselspannung liegt bei 10 V bei max. 200 mA.

NE555 / NE556 als Wechselrichter für 12 V Speisung und 200 mA Ausgangsstrom

Eagle-Quelle (Eagle4). Für die Stromversorgung kommt nur Netzbetrieb mit Transformator infrage, in der Regel ein Schalt-Steckernetzteil. Die Helligkeitseinstellung erfolgt zweckmäßigerweise ebenfalls mit diesem. Bei der Halbbrücke geht das auch etwas durch Reduktion von C2. Auch erscheint der Betrieb an einem USB-Netzteil mit nachfolgendem einstellbaren China-Hochsetzsteller sinnvoll, wenn nur USB verfügbar ist. Aber: Niemals unpräparierte Hochsetzsteller an einer Powerbank betreiben!

Hauswasserwerk-Schalter

Als Leerlaufschutz (gegen ständig laufende Punpe bei drucklosem Kessel = Druckspeicher) sowie als betriebsmäßige Überdruck-Abschaltung (mechanisch irgendwie am Magnet verknüpft) ist eine spezielle Schaltung vorgesehen, bei der man mit einem handbetätigten Knopf das Relais (die Pumpe) einschaltet und bei geringem (Luft-)druck im Kessel das Relais eingeschaltet bleibt. Eine simple Selbsthaltung also, die ständig Strom frisst. Murks:

Ausgelesener Schaltplan

Vorgefundener Defekt: „Fusibler“ 100-Ω-Widerstand durchgebrannt. Scheint kein Folgefehler zu sein, muss aber durch einen ebenso nichtbrennbaren Widerstand ersetzt werden.

Interessant zu wissen:

Einschaltdauer-Begrenzer

Unbeobachtete Wasserpumpen sollten grundsätzlich mit einem Einschaltdauer-Begrenzer ausgestattet sein, der erst durch manuellen Eingriff rückgesetzt werden kann. Sonst pumpt die Pumpe im Schadensfall den Brunnen leer und/oder das Haus voll.

Steckdosen-Deckel

Nach 'zig Jahren werden die Steckdosen-Deckel spröde und brechen auseinander. (Die Spiralfeder rostet bereits viel eher ab.) Ein ewig haltender Ersatz aus Edelstahl bleibt durch seine Masse geschlossen. Der Achshalter aus dem 3D-Drucker wird in diesem Fall an das Teil mit Zweikomponentenkleber geklebt. Das restliche, nicht ganz so stark verwitterte Gehäuse weist eine durchgehende Achsbohrung auf. Achsdurchmesser: 3,5 mm.

3D-Modelle

Rasenmäher

Symptom: Motor brummt beim Einschalten aber läuft nicht an. Anwurf von Hand möglich aber ziemlich gefährlich.

Defekt: Motorkondensator defekt, hier 18 µF mit 35 mm Durchmesser. Motorkondensatoren quellen deutlich auf, und eine Hartschaum-Masse tritt aus.

Ersatz: Bei Händlern für Motorkondensatoren oder bei Ebay. Anschluss vom alten Kondensator abschneiden und an den neuen anlöten.

Schadensvermeidung: Gerät trocken lagern! Motorkondensatoren vertragen keine Dauerfeuchtigkeit.

Tiefbrunnen-Pumpe

Symptom: Motorschutz-Sicherung im Steckerkasten löst umgehend aus. (Übliche Bauform für Wechselstrom-Tiefbrunnenpumpen für < 1000 € aus dem Baumarkt.) Garantie ist gerade abgelaufen.

Defekt: Motorkondensator defekt. Dieser befindet sich im Steckerkasten. Durch den austretenden Hartschaum ist das Innere des Steckerkastens ganz schön verkeimt.

Reparatur: Ursache ist die ständige Feuchte im Brunnen-Vorschacht. Motorkondensatoren vertragen keine Dauerfeuchtigkeit. Die Leitung ist zu kurz bzw. ungeeignet, um den neuen Ersatz-Kondensator an eine trockene Stelle im Keller zu bringen. Angedacht ist dieser Stecker für ein belüftetes Brunnenhäuschen, aber dieses kommt hier nicht in Frage: Der Vorschacht muss überfahrbar sein. Daher wurde das Anschlusskabel abgeschnitten und vieradrig in den trockenen Keller verlegt, wo das Innere des Steckerkastens fest installiert wurde. (Einen Ersatzkondensator in den passenden Abmessungen für den Steckerkasten zu bekommen ist ohnehin nahezu unmöglich.) Im Keller befindet sich auch der Druckschalter am Trinkwasser-Druckbehälter. Daher wurde eine Schaltwippe verwendet, um ggf. den Druckschalter zu Testzwecken zu überbrücken:

Am verwendeten fünfadrigen Erdkabel wurde kurzerhand am Brunnen-Vorschacht eine zusätzliche Steckdose angeschlossen. Um den Nullleiter nicht zu überlasten muss die Steckdose entweder an der gleichen Sicherung wie die Pumpe „hängen“, oder es muss eine andere Drehstromphase verwendet werden.

Einschaltdauer-Begrenzer

Unbeobachtete Wasserpumpen sollten grundsätzlich mit einem Einschaltdauer-Begrenzer ausgestattet sein, der erst durch manuellen Eingriff rückgesetzt werden kann. Sonst pumpt die Pumpe im Schadensfall den Brunnen leer und/oder das Haus voll.
Tatsächlich passiert: Ein irrtümlich zugedrehter Hahn zum Windkessel sorgte für eine gesalzene Stromrechnung und gefährdete den Pumpenmotor durch drohende Überhitzung; zumindest war's eine Elektroheizung für das im Brunnen stehende Wasser.

Codeschloss mit elektronischen Schlüsseln

Ansichten. Dieses Codeschloss befand sich lange hinter einer Riffelglasscheibe in der Sonne, daher die ungleichmäßigen Verfärbungen

China-Produkt, sehr preiswert bei Ebay, um 10 €. Mikrocontroller und Türöffner-Relais für den Hacker direkt angreifbar, da hinter der Tastatur, im ungesicherten Bereich. (Was für ein Schwachsinn!) Daher hier der Schaltplan, um den sensitiven Teil in den gesicherten Bereich verlagern zu können. Erfordert vielpoliges Kabel, aber einigermaßen machbar.

Ausgelesener Schaltplan Variante 1, Quelle mit Board-Layout

Schaltplan der Variante 2, erfühlbar an der fehlenden „*“-Taste.

In den gesicherten Bereich müssen folgende Strippen gezogen werden:

Macht zusammen 16 Adern. Alle Adern führen TTL-Pegel. Die Leitungslänge ist nicht allzu kritisch, da die Verstärkung der Antennenenergie hinter der Tastatur verbleibt.

Um sich den Bastelaufwand in Grenzen zu halten kauft man 2 gleiche Kodeschlösser und schrottet die jeweils nicht benötigten Bauelemente von den beiden Platinen ab und hebt diese ggf. auf. Dann werden die beiden Platinen mit 16-adriger Leitung verbunden, zwecks Montage-Vereinfachung über einen geeigneten Steckverbinder.

Deutlich schwieriger ist der Nachbau des Innenteils (eingerahmt) auf einer Lochrasterplatte und ist nur dann empfehlenswert, wenn der Mikrocontroller U1 ein Durchsteck-Typ ist. Den seriellen EEPROM U2 gibt's zu kaufen und ist üblicherweise nicht vorprogrammiert.

Wie bei allen auf Closed-Source basierenden Codeschlössern besteht die Gefahr, dass der Hersteller eine Hintertür eingebaut hat: Dann lässt sich die Tür mit einem dem Hersteller bekannten Kode und/oder mit einem elektronischen Schlüssel mit einer bestimmten Seriennummer öffnen, unabhängig davon wie man die Tür persönlich umprogrammiert. Damit „gesicherte“ Türen sollten bei längerer Abwesenheit anderweitig mechanisch verschlossen werden.

Dem Ersatz von U1 durch einen Mikrocontroller mit eigener Firmware steht die Komplexität der Firmware entgegen. Um nicht die Pins adaptieren zu müssen bleibt man am besten bei einem 8051-kompatiblen Prozessor, etwa Atmel AT89S52. (Die Chinesen fahren stets auf 8051-Mikrocontroller ab, die mangels sinnvoller C-Programmierbarkeit hierzulande in Bastelstuben ausgestorben sind.)

Dort ist RFID beschrieben. Und bei Armin Weitensfelder gibt es eine vernüftige Beschreibung der AD2000-Kodeschlösser.

Gesicherter Einsatz

Will man sich den Einbau des RFID-Schlosses hinter einer Panzerglasscheibe oder den Umzug der Elektronik ersparen, hilft auch ein einfacher Trick, wenn sich auf der gegenüberliegenden Wandseite (im gesicherten Bereich) noch etwas Platz findet und ein hinreichend großes, gerades Bohrloch beides verbindet:

Man baut nur das Relais aus und schließt es über Reißdraht (besser einen leicht ziehbaren Stecker) an der Innenseite wieder an. Den Reißdraht bemisst man so kurz, dass das Abbauen des Kodeschlosses zur Nichtfunktion des Türöffners führt. Der Abriss muss im gesicherten Bereich passieren, der potenzielle Einbrecher darf keinen physischen Zugang zur Relaisspule bekommen.

Zu beachten ist, dass eine der beiden Seiten winddicht sein muss, am besten die Innenseite (Warmseite). Sonst zieht es da und/oder es bildet sich Kondenswasser.

Um das Tastenfeld auf eine Unterputzdose setzen zu können benötigt man ein Adapterblech.

Kein Hexenwerk

Um RFID-Lesegeräte wird viel Mythos aufgebaut. Einen einfach nachbaubaren Schaltplan ohne Spezial-IC habe ich noch nicht gesichtet, außer den vom China-Türöffner mit dem Verstärker aus CMOS-Invertern 4069. (Ob das mit DDR-40098 auch geht ist fraglich, muss man ggf. ausprobieren.)

Jetzt ist nur noch das Datenprotokoll zu verstehen: Der RFID-Tag mit dem Chip EM4102 dämpft den Schwingkreis mit einer Bitrate von 125 kHz / 64 = 1953 Bit/s. Jedes Bit wird manchesterkodiert übertragen. Deren Dekodierung ist dort gut beschrieben.

Anordnung der Start-, Daten- und Paritätsbits aus dem Datenblatt des EM4102

SDS-Bohrhammer

Symptom: Das leidige Fehlerbild ist der Ausfall der Hammerfunktion. Durchaus von einem Loch zum anderen. Oder schleichend, vor allem bei kalter Maschine.

Ursache: Der eigentliche Hammer ist nichts anderes als ein vielleicht 50 g schweres zylindrisches Massestück, welches von einem Kolben gleichen Durchmessers via dazwischen liegender Luft (deshalb pneumatisch) hin- und herbewegt wird. Wenn sich der Hammer durch fest gewordenes oder verdrecktes Schmierfett nicht mehr ausreichend bewegt, fällt die Hammerfunktion aus, der Bohrer oder Meißel schlägt nicht.

Reparatur: Drecklappen und Handwaschpaste bereitlegen. Maschine soweit auseinandernehmen, bis man an das Massestück herankommt. Es muss herausfallen und durch Nachschmieren so leicht beweglich sein, dass es durch Schwerkraft herausfällt.
Im Fall von Budget BBH 62001-2 muss man dazu:

Rasenmähroboter

Wichtig! Rasenmähroboter vertragen sich nicht mit konventionellen Rasensprengern! Der Roboter würde über den Schlauch fahren und dort hängen bleiben oder diesen gar perforieren. Rasenmähroboter verlangen nach unterirdisch verlegten Rasensprengern. Deren Gießzeit ist so zu programmieren, dass der Roboter möglichst kein nasses Gras mähen muss (= rutscht in Hanglage) und deren Betriebszeiten sich auf keinen Fall überlappen.

Unschön: Rasenmähroboter erzeugen „Roboterrasen“, welcher mit bisher unterdrücktem Unkraut zu verwildern neigt: Je nach Bodenwertzahl Gundermann, Giersch, Distel, Wegerich, Moos, Vogelmiere.

Landxcape LX795

Unübersichtliche Bedienungsanleitung, undurchsichtige Tastenbedienung

Tastenfunktionen nach Tasten sortiert
1. Taste2. Taste 2Dauer / FolgeFunktion
⏼ Ein/Aus-bis ReaktionEinschalten und Kode eingeben
⏼ Ein/Aus-bis ReaktionAusschalten
Start-3 sDatum+Uhrzeit einstellen
OK-3 sMähfläche einstellen
StartStopgleichzeitig bis Ding-TonTägliche Startzeit auf „Jetzt“ einstellen
HomeOKsequenziell 1Zurück zur Ladestation, dabei Begrenzungsdraht folgen
StartOKsequenziell 1Mähen (fortsetzen)
Stop--Anhalten
StartHomegleichzeitig 5 sKode ändern
  1. innerhalb 5 s
  2. Tatsächlich muss zuerst die 1. Taste und dann die 2. Taste gedrückt werden, obwohl hier keine Verwechslungsgefahr besteht.

Beim Nachfolgetyp ist's schließlich dokumentiert: Der Zeitplan ist so, dass dieser niemals sonnabends und sonntags mäht! Ab dem gesetzten Zeitpunkt mäht dieser werktags eine gewisse Zeit abhängig von der eingestellten Mähfläche, manchmal mehrere Ladezyklen, manchmal (freitags?) den Rand.

Die Startzeit (Start+Stop) merkt sich der Roboter nicht über den Winter (wenn der Akku herausgenommen wird), Datum und Uhrzeit hingegen ist recht genau. Anscheinend von verschiedenen Chinesen programmiert, oder die Uhr läuft im beliebten Echtzeituhr-Chip DS3231.

Liste der Fehlermeldungen
AnzeigeUrsache
-E1-Fehlendes oder inverses Induktionssignal: Roboter außerhalb des Begrenzungsdrahtes, Begrenzungsdraht unterbrochen oder Ladestation stromlos
-E2-Rad blockiert (nie gesehen)
-E3-Messerscheibe blockiert: Blockade lösen und ggf. mit höherer Schnitthöhe fortsetzen
-E4-Roboter steckt fest und hat Befreiungsversuche aufgegeben
-E5-Vorderrad hängt in der Luft: Roboter angehoben
-E6-Neigungssensor meldet verkehrte Gravitation: Roboter umgekippt
-E7-Akkufehler (nie gesehen)
-E8-Strecke bei Heimfahrt zu lang (nach ca. anderthalb Runden): Roboter im Mähbereich ohne Ladestation oder D-Zug-Effekt
-EE-Unbekannter Fehler (nie gesehen)
-F1-Regensensor nass
Anzeige blitztAkku tot

Allzu viel Sensorik ist in so einem Rasenmähroboter nicht eingebaut. Es fällt aber auf, dass dieser Geraden am Hang sehr gut einhält und dabei zwar driftet aber keine Kurve fährt. Das lässt einen Kompass (Magnetfeldsensor) vermuten, da dieselbe Funktion mittels Inertialsensor wohl deutlich zu teuer wäre. Die Anordnung des Regensensors hinten ist gut gewählt. Denn sonst würde dieser beim Unterkriechen nasser Bäume unnötig ansprechen. Ansonsten ist der Regensensor in der Praxis eher unwichtig, es wäre praktisch, diesen ausschalten zu können.

Vermutete Sensorik
SensorVerwendung
Eine oder zwei InduktionsspulenDetektion der Induktionsschleife, Fehler -E1-
Position und Stromaufnahme der AntriebsradmotorenFür Umrichterbetrieb, Stoß-Erkennung, Fehler -E2-
Position und Stromaufnahme der MesserscheibeFür Umrichterbetrieb, Fehler -E3-
Taster an Drehachse des VorderradesAushebe-Detektor, Fehler -E5-
BeschleunigungssensorLageerkennung: Langsamfahrt bergab, Stoß-Erkennung?, Fehler -E6-
KompassGeradeausfahrt, Rundenerkennung bei Heimfahrt: Rechtsherum = Baum, Linksherum = Fehler -E8-
RegensensorZur Vermeidung des Schneidens von nassem Gras: Höheres Verschmutzungs- und Verklumpungsrisiko, höhrerer Messerverschleiß, Anzeige -F1-

Inzwischen (seit 2021) steht ein artfremder Roboter zum Testen zur Verfügung: „Texas Smart G-Force SB900“. Dieser erweist sich als bedeutend schlechter als dieser preisgünstigere LandXcape! Seine Macken:

Mähbereich umschalten

Für Wochenendgrundstücke ist nichts zu tun, wenn:

  1. Man mit dem Auto freitagabend kommt und sonntags wegfährt
  2. Der Roboter auch brav alles gemäht hat und nicht montags in einem 🐁 Mauseloch steckengeblieben ist

Ansonsten ist es lästig, dass Roboter 🐈 katzengleich in Autos verliebt sind. So ist dieser die meiste Zeit damit beschäftigt, unter das Auto kriechen zu wollen und dabei sich und dem Auto Kratzer zuzufügen oder sich am heißen Auspuff zu versengen. Andererseits wäre es unsinnig, den Stellplatz auszusparen und von Hand mähen zu müssen, wenn man schon einen Roboter hat.

Mähfläche mit Umschalter

Mit dem Umschalter S1 wird einfach die Form des Begrenzungsdrahtes umgeschaltet. Folgende Schalt-und Verlegepläne als Beispiel:

Der stromlose Teil ist für den Roboter unwirksam. Klar, wenn man den Roboter gerade die Pkw-Stellflächen mähen lässt und dann auf „kleine Mähfläche“ umschaltet, befindet sich dieser plötzlich außerhalb des Begrenzungsdrahtes, rotiert auf der Stelle auf der Suche nach dem Magnetfeld und bricht schließlich mit Fehlermeldung E1? ab. Immerhin, er fährt nicht davon.

Die Zuleitung zum Schalter erfolgt 3-adrig verdrillt, sodass hier kein (den Roboter irritierendes) Magnetfeld entsteht.

Fehler

Lässt sich nicht einschalten, Ladeanzeige blinkt auf der Ladestation
Akku defekt. Akku muss zur Überwinterung herausgenommen werden, weil der dusselige Rasenmähroboter diesen leersaugt und damit zerstört; der Controller bewirkt keinen Tiefentladeschutz: Murks ab Werk.
Roboter fährt an der Ladestation durch: D-Zug-Effekt. Nach 1-2 Runden Fehler E8.
Kontakte oxidiert oder verschmutzt. Kontakte gründlich reinigen und/oder etwas anschleifen. Am besten nach Möglichkeit galvanisch versilbern oder vergolden.

Kochtopf

Heißwasserbereiter für Tee und Kaffee, 6,8 l, 2 kW. Das undefinierbare flache Bauteil mit dem Fragezeichen ist vmtl. ein Kaltleiter mit geringer Leistung zum Warmhalten. Die Temperatursicherung oben im Schaltplan ist so eine wie in Kaffeemaschinen üblich.
Symptom: Geht nicht.

Schaltplan

Fehler: Kein Fehler! Man war wohl zu dusselig die Bedienungsanleitung oder den Aufkleber auf der Unterseite zu lesen: Der heraus ragende Stift ist nicht etwa ein Ebene-Fläche-Detektor sondern der Rückstellknopf für die Temperatursicherung, im Schaltplan unten.

Laminiergerät

Ein Gerät, das zwei gut recycelbare Wertstoffe, nämlich Papier und Plast, zu Müll verarbeitet. Sattsam bekannt von Autoverwertern und deren illegaler Werbung im Briefkasten. Wer's unbedingt braucht…
Symptom: Motor läuft, keine Walzenheizung. Gelbe LED „ready“ leuchtet nicht.

Foto und Schaltplan

Fehler: Kein Durchgang am oberen Heizwiderstand. Alles zerlegt, Kontaktschwäche am Messingniet durch Löten unter Zuhilfenahme von Flussmittel für Edelstahl (Phosphorsäure) wiederhergestellt. Dann geht „ready“ an, wenn die Walzenheizung von den Temperaturschaltern abgeschaltet wird, mithin die Zieltemperatur erreicht wurde.

Einhand-Kettensäge „Westfalia X-Saw WXS18-110“

Gut für Feuerholzbereitung, mit Verlängerung als Astsäge oder für den Baumkletterer (und nicht ganz so dicke Äste). Ein Öler ist nicht eingebaut; man muss die Kette selbst (mit Sägekettenöl oder auch Speiseöl, niemals mit Mineralöl) eingeölt halten.

Symptom: Unzuverlässige Funktion des Sicherheitstasters an der Geräteoberseite; Säge „bockt“ und funktioniert manchmal nicht. Der Sicherheitstaster soll vor jeder Betätigung des Einschalters (mit dem Daumen) gedrückt werden, mit einer maximalen Pausenzeit von 1 s zwischen Loslassen des Sicherheitstasters und Betätigung des Einschalters. Eine Überlappung des Drückens, d.h. den Einschalter vor dem Loslassen des Sicherheitstasters betätigen, ist okay.

Foto und Schaltplan

Problem: Eine idiotische Startschaltung wertet den Sicherheitstaster aus. Dabei gelangt der Sicherheitstaster-Impuls über einen Hochpass (Kondensator) an eine Transistorstufe. Dadurch hängt die Wirkung des Tasters maßgeblich vom Ladezustand des Kondensators ab. Die drei an ihrer Kollektor-Emitter-Strecke parallel geschalteten npn-Transistoren halten die 5-V-Versorgung des Mikrocontrollers aufrecht, wobei einer der Transistoren vom Mikrocontroller gesteuert wird.

Lösung: Den Kondensator RK6 überbrücken. Die Wirkung des Sicherheitstasters bleibt erhalten, weil das offenbar vom Mikrocontroller realisiert wird: Permanentes Festhalten oder Überbrücken des Sicherheitstasters führt nicht zur Deaktivierung der erzwungenen Bedienfolge. Insofern ist RK6 gar nicht erforderlich.

Hinweis: Um die Säge öffnen zu können muss der Anti-Kickback-Blechbügel abgeschraubt werden; darunter befindet sich eine weitere Gehäuseschraube (alle mit T10-Schraubenkopf). Dieses Blech ist leider mit Nur-Zuschraub-Schrauben M4×15 befestigt. Um diese zu lösen benötigt man nur eine kräftige Wasserpumpenzange — wenn man Glück hat. Bei Unlösbarkeit bleibt nichts anderes übrig als in den Schraubenkopf einen Schlitz mit schmaler (!) Scheibe mit dem Winkelschleifer einzuflexen. Am besten ersetzt man diese Schrauben anschließend durch normal lösbare Schrauben, weil es manchmal besser ist, mit der Blattoberseite (von unten hoch) zu sägen.

Steckdosenleisten-Halter

Billige Tisch-Steckdosen-Verteilerleisten haben das Problem, nicht festgeschraubt werden zu können. Sollen sie auch nicht, denn das verleitet dazu, Verteilersteckdosen hintereinander zu stecken. Trotzdem will man's am Computertisch gern fixiert haben und dabei formschön aussehen, was man von den professionell anschraubbaren Verteilern nicht gerade behaupten kann.

Zu fassen bekommt man die modernen abgerundeten Verteilerleisten am besten mit 3D-gedruckten „Backen“ oder „Pratzen“. Hier für die oben tischbündige Montage an einer 28 mm dicken Tischplatte von unten mit 2 Schrauben.

Fotos und 3D-Ansichten

Die STL-Dateien weichen vom Foto etwas ab. Gedruckt mit Průša i3 MK3S+. Für die eigene Steckdosenleiste wird man wohl die SolidEdge-Quelle modifizieren.

Nestsägen-Griff

Eine Nestsäge (= einige Sägeblätter und Wechselgriff) aus DDR-Zeiten (Smalcalda) gefunden — nur ohne Griff. Zum Wegwerfen noch zu schade, der 3D-Drucker hilft. Sollte auch für West-Sägen passen, die Werkzeugaufnahme ist anscheinend unverändert. Druckzeit: 3 Stunden bei 0,3 mm Lagendicke und 15 % Gyroid-Füllung. Stützen sind nicht erforderlich; das Modell ist auf die Oberseite zu stellen.

Foto und 3D-Ansichten; SolidEdge-Quelle

Für Schlitzbreite 5 mm. Einige West-Sägeblätter haben eine Schlitzbreite von 6 mm. Dafür wäre umzukonstruieren. Detail: Im Innern des 0,8 mm breiten Schlitzes am Griff befindet sich ein passendes, 5 mm breites Formstück (ähnlich einer Passfeder einer Nut-Feder-Verbindung einer Welle) für den Schlitz am Sägeblatt sowie eine gegenüberliegende Tasche, damit die Spannfunktion mit der M5-Schraube erhalten bleibt. Diese beiden Details sind schräg angeordnet, einerseits für gute Passung an die Säge und andererseits für 3D-Druckbarkeit ohne Stützen. (Durch Drücken von N können Sie das Innere des 3D-Modells betrachten.)

Stufenbohrer-Tasche

Für den Stufenbohrer-Satz aus 3 Stufenbohrern: 4-12, 4-20, 4-32, den es neulich bei Lidl gab. Von Interesse ist der große Stufenbohrer für die besonders großen Löcher. Leider gibt es diesen Satz nur in einer Blisterbox, und ohne geeignete Schachtel kullern diese nur in der Werkzeugkiste herum und beschädigen sich gegenseitig. Der 3D-Drucker hilft, und hier ist ein Modell mit minimalen Außenabmessungen. Die beiden Teile werden entweder aufrecht mit minimalem Infill (bei mir: Gyroid 6%) oder gestürzt ohne Infill (riskante Brückenlänge am jeweiligen Deckel) gedruckt. Gesamt-Druckzeit bei Lagendicke 0,2 mm: 4 Stunden. Die Werkzeuge passen stramm in die jeweiligen Aussparungen und halten so Boden und Deckel zusammen.

Foto und 3D-Ansichten; SolidEdge-Quelle

Etikett

Mittels zweier verschiedener Layer lassen sich mit dem 3D-Drucker extrem wetterbeständige Schilder oder Etiketten drucken, die in der Erde liegend länger halten als eine Hundemarke. Hier aus ABS.

Foto und 3D-Ansichten

Strittig ist es, ob man Etiketten „von vorn nach hinten“ oder „von hinten nach vorn“ druckt. Es kommt auf die Anzahl der Farben und den Verwendungszweck an, wofür man sich entscheidet. Hier wurde von hinten nach vorn gedruckt, links ohne, rechts mit „Bügeln“. In dieser Richtung gedruckt genügt die Oberflächenqualität nicht für Türklingel- und Briefkastenschilder.

LED-Kerze

Sommeranfang heißt, dass die Tage wieder kürzer werden. Zeit an die Weihnachtsdekoration zu denken.

Für Engel und Bergmann

Erstmal nicht für einen Schwibbogen, sondern für Engel und Bergmann als Fensterdeko. Komplett aus dem 3D-Drucker, denn echte Kerzen überstehen die Sommerhitze im Dachboden nicht, das Wachs erweicht, und das Ergebnis erinnert an einen erschlafften Penis. Bei einem Stopp während des Druckens wird die mit Drähtchen vorkonfektionierte LED eingesteckt — und das Filament gewechselt. Als LED dient hier eine auf Gelbton ausgesuchte weiße, kurze 5-mm-LED der Bauform „Strohhut“ = Weitwinkel-LED mit flachem Kopf. Etwa diese.

Fotos und 3D-Ansichten

Der entscheidende Kniff ist die Verwendung von transparentem PLA für die Flamme. Experimentell wurde die Flamme gefüllt (Gyroid) und hohl erstellt; im Foto links ist die gefüllte, rechts die hohle Flamme. Die hohle Flamme sieht besser aus: Durch die Brechung nur an den horizontalen „Würsten“ aus PLA scheint im Innern ein vertikales Licht mit einer Konzentration in der Mitte zu leuchten. Für ausreichende, kerzenähnliche Helligkeit genügen 2 mA pro LED, bei 20 mA kann man das Licht besser aus der Ferne erkennen. Vier parallel geschaltete LEDs mit etwa 3 V Flussspannung würden so an einem USB-Netzteil einen (gemeinsamen) Vorwiderstand von (5 V - 3 V) ÷ (4 × 20 mA) = 25 Ω, praktisch 22 Ω, benötigen.

Der Drahtanschluss an der Seite ist so erforderlich, damit man beim 3D-Druck die Kerze nicht vom Boden lösen muss, wenn die LED eingesteckt wird. Bei den Figuren habe ich mir nicht die Mühe gemacht, die Drähte zu verstecken, die Kerzenhalter aus Messingblech sollten unbeschädigt bleiben. Die Drähte sind dünn genug um fliegend hinter die Figuren gelegt zu werden. Es ist Schutzkleinspannung 5 V vom USB-Steckernetzteil vorgesehen. Mit holzgefülltem PLA kann man auch „echte“ Kerzenhalter unter die Kerze drucken.

SolidEdge-Quelle

Für Schwibbogen

Für einen selbst gemachten Schwibbogen mit durchgebrannter Glühlampe kommt nun das gleiche Verfahren für die Flamme zum Einsatz. Ohne Kerze darunter, diese ist aus Holz schon da. Hier habe ich mich für Schutzisolation entschieden, die LEDs werden in Reihe an ein Kondensatornetzteil geschaltet. Für jenes wurde eine vorgefundene Platine mit einem 3D-gedruckten Gehäuse versehen. Die Leistungs­aufnahme des gesamten Schwib­bogens liegt nun bei 0,5 W bzw. unter der Mess­grenze bei Kurz­schluss (das macht der Schalter am Schwib­bogen-Fuß). Bei einem Kapazitätswert von 220 nF und einem LED-Strom von 15 mA. Da lohnt sich keine Zeit­schalt­uhr mehr. Das Gehäuse dazu ist schrauben­los zusammen­gepresst. Hoffent­lich muss ich's nicht öffnen.

Fotos und 3D-Ansichten

SolidEdge-Quelle, siehe auch Notiz dort.

Für Einzeldeko

Hier ist Netz- oder Batteriebetrieb abzuwägen.

Sicherungskasten ausreizen

Generell steht man in Deutschland und Europa vor dem „Problem“, dass der FI-Schalter für Drehstrom vierpolig ist und vier Automatenplätze (à 17,5 .. 18 mm) benötigt und dass man die Sicherungen (Leitungsschutzschalter, im Volksmund Sicherungsautomaten) in Dreiergruppen verwenden möchte, was je drei Automatenplätze benötigt. Übliche Sicherungskästen haben aber nur zwölf Automatenplätze pro Reihe.

Die übliche „Lösung“ der Elektroinstallateure besteht darin, die Drehstrom-Automatenschiene um 1 zu kürzen und 8 statt 9 Sicherungen auf die Reihe mit dem FI-Schalter zu setzen. Das Kürzen der Automatenschiene ist jedoch nicht immer möglich, etwa bei ABB (Hornbach) oder Eaton.

Die clevere Lösung ist es, sich den Sicherungskasten genauer anzugucken: Diese sind zwar für 12 Automatenplätze pro Reihe vorgesehen (und beschriftet), sind jedoch häufig für das Erweitern auf 13 oder gar 14 Plätze nach rechts und links vorbereitet. Das erfordert nur etwas Geschick beim Erweitern des Gehäusedurchbruchs und manchmal Nacharbeit an der Hutschiene. Vorteilhaft ist es dabei, vom Türscharnier weg zu expandieren, um Kollisionen zu vermeiden. 13 Plätze lösen das Problem bereits.

Dieselbe Lösung bietet sich an, wenn eine Hutschienen-Steckdose installiert werden soll: Diese benötigt zweieinhalb Automatenplätze. Durch Erweitern des Gehäusedurchbruchs (vom Türscharnier weg) bekommt man die Steckdose noch drauf und benötigt keinen irrwitzig kleinen Deckel von einer halben Automatenbreite.

Siehe auch:

Minimum-Maximum-Thermometer retten

Die gängigen, älteren Minimum-Maximum-Thermometer für den Garten enthalten Quecksilber, erkennbar am Minimumwert von -37 °C, was über der Erstarrungstemperatur liegt. Wie bei jedem Problemstoff ist es am besten, wenn dieser (in Glas) sicher verwahrt und möglichst lange verwendet wird. Auch wenn das Thermometer im Schatten angebracht ist, zerbröselt das Gehäuse im Sonnenlicht, und das Teil kann 'runterfallen. Daher ist es wohl das beste, für das Thermometer ein neues Gehäuse 3D-zu-drucken. Da das recht schwierig ist, habe ich das Gehäuse weitestgehend zusammen geklebt und ein (vergleichsweise einfaches und dickwandiges) Holster erstellt. Das Thermometer wird darin mit 2 Kabelbindern fixiert. Die Frost-Skale habe ich von Hand und in blau nachgezeichnet.

Foto und 3D-Ansicht
Nichtlineare Skalen­teilung für Nach­konstruktion
TemperaturPosition MinimumskalePosition Maximumskale
-38 °C113 mm2 mm
0 °C70 mm45 mm
30 °C33 mm82 mm
50 °C7 mm108 mm

Die Skalen sind — wegen der Aus­dehnung des Queck­silbers (?) — nicht­linear, und die Strich­teilung ist für höhere Tempera­turen deutlich auseinander­gezogen. Zum Zweck des späteren Mehrfarb-3D-Drucks der Skale habe ich hiermit für einige Temperaturen die Streckenlängen gemessen.

Weihnachtsstern-Beleuchtung

Problem: Herrnhuter Stern, für außen, Größe A4 oder A7, in rot, noch mit konventioneller Beleuchtung. Glühlampe durchgebrannt, weiße LED-Lampe erscheint unsinnig: Blaue LEDs beleuchten einen Leuchtstoff, der blaue Lichtquanten in gelbe umwandelt (und die Energiedifferenz in Wärme umwandelt), und das Blau-Gelb-Gemisch quält sich anschließend durch den roten Kunststoff. Da kommt dann nur noch ein klitzekleiner Rot-Anteil aus dem Gelb durch.

Viel besser erscheint eine Innenbeleuchtung mit echten roten LEDs. Schade dass es dafür keine geeigneten rund­strahlenden Lampen (mit E14-Gewinde) zu kaufen gibt. Daher die Idee, jede einzelne der 25 Zacken mit einer roten LED auszuleuchten. Dazu müssen die LEDs möglichst mittig platziert werden: Ein Fall für CAD-Programm und 3D-Drucker. Die Stege wurden im Muster aus transparentem PLA gedruckt.
Toll: Durch die Richtwirkung der LEDs ergibt sich so eine Leuchtwirkung, bei der die Spitzen heller erscheinen als das Zentrum! Das sieht im Detail besser aus als mit normaler Beleuchtung, bei der die Spitzen dunkler sind.

Fotos und 3D-Ansicht

Hier wurden vorhandene 3-mm-LEDs und 5-mm-LEDs gemischt verbaut. Beim Nachbau wird man die Modelle vereinheitlichen, bspw. auf 5-mm-LEDs, die es bei Ebay zu kaufen gibt. 25 LEDs ist eine gängige Liefermenge. Sie werden in Reihe geschaltet und von einem Kondensatornetzteil versorgt. Da die Gesamtleistungsaufnahme bei 0,5 W genauso hoch ist wie bei marktüblichen elektronischen Zeitschaltuhren kann der Stern Tag und Nacht eingeschaltet bleiben. Hier wurde 330 nF für den Netzteil-Kondensator (für 20 mA LED-Strom) gewählt, und bei mehr Helligkeit liegt die Leistungsaufnahme bei 1,1 W, bei 55 V über den LEDs. Der innere Berührschutz erfolgt durch gewissenhafte Verdrahtung und Kapselung des Netzteils. Als zweite Schale („doppelte Isolierung“) dient der Stern selbst, der eine Aufschrift „Elektrischer Anschluss nur bei vollständig aufgebautem Stern!“ erhält.

Problem 2: Sturmsichere Aufhängung. Die gängige Methode, den Stern abzuspannen, ist auf einem benutzten Balkon unhandlich. Außerdem sieht's blöd aus. Ein ungesicherter Stern — nur am Kabel als Pendel befestigt — droht an der Decke anzuschlagen!! Das derzeitige (2023) Original-Beleuchtungsset hat eine dicke 3-polige Zuleitung, die genügend Masse und Eigendämpfung mitbringt, um das Pendeln einigermaßen im Zaum zu halten.

Lösung: Grundidee ist ein steifer Stab (Alu- oder Plasterohr) von der Decke bis zum Stern, der an beiden Seiten biege- und verdreh­steif angebracht wird. Gibt's im Baumarkt. Die Adaptierung an Decke/Ausleger und Stern ist wieder ein Fall für CAD-Programm und 3D-Drucker. Aufgeräumt sieht es aus, wenn man das Kabel durch das Rohr führt; das erfordert (je nach Lampenanschluss) das Zerschneiden des Kabels und typischerweise eine Lüsterklemme zur lösbaren Verbindung. Ansonsten belässt man das Kabel seitlich vom Stab, der dann dünner sein darf. In jedem Fall ist das Kabel als Fangsicherung am Deckenhaken mit einzuhängen. Für Abhänglängen unter 50 cm genügt bei Durchmesser 10 mm ein PVC-Rohr, bei mehr sollte es ein biegesteiferes Alu-, Messung-, Edelstahl- oder Kohlefaserrohr sein.

Siehe auch: Sturmsichere Aufhängung für Lidl-Faltstern

Balkonkraftwerk-Wechselrichter

Beweggrund: Neugier sowie Umverdrahtung des Wechselrichters für günstigeren Anbau. Speziell sollte der abgehende und zugestöpselte Kaskadier-Anschluss entfallen. Sowie eine fest angeschlossene Leitung direkt zum Sicherungskasten führen, ohne ominösen Zwischenstecker. Leider erwies sich das als nicht ganz so einfach: Das gesamte Innere des Wechselrichters ist komplett vergossen. Man kann den Verguss herauspopeln, und nach einigen Stunden ergaben sich die folgenden, diesmal extra großen Bilder (insgesamt 1,6 MByte) des Inneren, nach der Aktion Jugend forscht oder MMM.

Foto und 3D-Ansicht

Heizungssteuerung

Modell: Fröling MyPromat 2000. Ein Teil für das es im ach-so-tollen WWW statt einer Bedienungsanleitung beim Download Schadsoftware kommt. Nach 'zig Cookies.

Symptom: „Geht nicht“. Kommt zu mir ohne Bedienungsanleitung, ohne Anschlussbelegung, ohne Fehlerbeschreibung. Am (offensichtlichen) 230-V-Anschluss in Betrieb genommen, geht alles soweit. Die Uhr hat anscheinend keine Gangreserve, aber einen Ersatz-Superkondensator habe ich gerade nicht zur Hand. Der eingebaute hat keinen Kurzschluss und scheint in Ordnung zu sein, muss vielleicht für Stunden in Betrieb sein damit's funktioniert. Platine untersucht, geputzt, einige Korrosionsstellen an der Unterkante. Zwei unterbrochene (durchgeätzte) Durchkontaktierungen gefunden und geflickt. Erst mal „zurück zum Absender“ und soll er mal wieder einbauen.

Fotos

Zeitschaltuhr für Hutschiene

Symptom: Relais zieht kurz an und fällt gleich wieder ab. Rote LED leuchtet gleichsam auf und leuchtet dann nur schwach.

Defekt: Kondensator des Kondensatornetzteils: Kapazitätsverlust. Klare Sache. Ersatz durch gleich großen aus der Bastelkiste (ausgeschlachtet).

Foto und Schaltplan der unteren Platine

Sparfuchs: Die Relais- und NiCd(?)-Stützakkubeschaltung lässt sich nicht so leicht auf Energiesparen bei ausgeschaltetem Relais umrüsten. Dazu müsste man u.a. die Daten für den Stützakku haben.

Türschild umfeilen

Türen von Buntbart auf Schließzylinder umzustellen erfordert:

Die Maße für den Schließzylinder sind leicht online zu finden; deren vertikale Ausrichtung allerdings nicht! Daher hier die Maße, hier für ein rundes Einzelschild.

Maße als Vektorgrafik, Eagle-Quelle

Busch-Jaeger Heizungsregler

Symptom: Relais flattert, zu geringe Leistung der angeschlossenen Heizung.

Background: Eingebaut in Luxus-Mietwohnung. Gewöhnlicher Heizungsregler mit Relaisausgang, irre teuer und unkomfortabel. Geht auf Stellventile einer Fußbodenheizung via Fernwärme, d.h. das binäre Stellsignal (aka Zweipunktregler) geht auf irgendeine Mimik, die daraus das (Kleinspannungs-)Stellsignal für das motorisierte Ventil (aka P-Regler) macht. Letzteres funktioniert einwandfrei, wie ein probeweise eingebauter Schalter (statt der Relaiskontakte) zeigte. Platinenbeschriftung „TS06 011215 2016-327-021“.

Fehlersuche: Nicht auffindbar, die gängige Vermutung „schwächelnder Kondensator“ läuft ins Leere. Der Blindwiderstands-Kondensator hat zwar etwas Kapazitätsverlust (120 nF statt 150 nF), das sollte jedoch keinesfalls als Ursache gelten!
Tatsächlich handelt es sich um einen Serienfehler, einen Konstruktionsfehler, da alle Heizungsregler dieser Mietwohnung mehr oder weniger von diesem Symptom betroffen sind.

Einzelfehler:

Weiterhin mangelhaft:

Fotos und (verifizierter!) Schaltplan

Reparatur: Ersatz aller Heizungsregler durch China-Modelle (Amazon oder AliExpress, um 25 €, mit komfortablem Display) und Aufheben der Originale für den Auszug. Höherer Standby-Stromverbrauch, viele Uhren (die alle halbe Jahre zu stellen sind) und begrenzte Haltbarkeit von deren Stützbatterien werden als Nachteile in Kauf genommen.