Echolot-Füllstandsmesser für (Ab-)Wassertank

Für eine Abwassergrube sollte es möglich sein, dessen Füllstand ungefähr ablesen zu können. Wer will schon jedesmal in eine Fäkaliengrube gucken? Dafür gibt es aus China preiswerte, wasserdichte Ultraschall-Abstandsmess-Module zu kaufen, zum Anschluss an einen Arduino. (Die billigen Ultraschall-Abstandsmess-Module mit getrennten Sendern und Empfängern sind nicht wasserdicht und würden in kurzer Zeit bei 100 % Luftfeuchte sowie Fäkaliengas versagen. Dafür bräuchte man ein belüftetes Standrohr. Das erscheint nur für überirdische Tanks sinnvoll.)

Für Abwassergrube

Im Einsatzfall wurde, um die Füllstandsanzeige in ein Hutschienengehäuse und diesen in den Zählerkasten zu bekommen, ein einfacher ATtiny2313 eingesetzt. Eine Datenschnittstelle wurde nicht vorgesehen, aber es sind noch 3-4 Pins frei, möglicherweise für:

Der original vorhandene Überfüll-Schalter wird weiterhin benutzt.

Schaltplan

Als Anzeige wurde eine 2½-stellige grüne Siebensegmentanzeige mit gemeinsamen Anoden aus einem alten PC recycelt. Um Widerstände zu sparen, wird an den 8 Katoden gemultiplext. Eine hausweite Stromversorgung mit 12 V Gleichspannung (für Klingel und Stromstroßrelais) steht extern zur Verfügung.

Die Anzeige erfolgt der Einfachheit halber in Zentimeter. Die Tiefe der Grube (190 cm) ist fest in das Programm eingebaut. Zur Umrechnung in Liter oder Kubikmeter müsste über die Behälterform integriert werden: Schwierig bei Kunststofftanks.

Ohne Temperaturkompensation lässt die Genauigkeit zu wünschen übrig. Aber zur Grobabschätzung in cm reicht es. Daher kann man wohl auch auf einen Quarzoszillator verzichten, der chip-interne RC-Oszillator genügt vollauf. Hier wurde der 128-kHz-Oszillator verwendet.

Die Moduplatine muss in der Nähe des Ultraschall-Transceivers verbleiben! Diese kommt in eine unterirdisch angeordnete Verteilerdose. Anwender berichteten, dass das Kürzen des schwarzen Anschlusskabels sich eher vorteilhaft auf die Funktion des Ganzen auswirkt. Das Verlängern des vierpoligen Anschlusses ist hingegen unkritisch.
Aufbau-Fotos

Das Pollin-Hutschienen­gehäuse mit 2 TE Breite sollte vor dem Zusammenbau so modifiziert werden, dass

Aufgebaut wurde kurzerhand auf 3 Lochraster-Platinen, die für das Gehäuse exakt zuzufeilen sind. Die Schwierigkeit besteht eher darin, die Löcher ins richtige Raster zu bekommen, damit die Anschlussklemmen an der richtigen Stelle sitzen und das Display mittig ankommt.

Für Regenwasser-Zisterne

Im Einsatzfall für eine 6-m³-Zisterne, an dessen Pumpe nur die Garten­bewässerung angeschlossen ist. Die Anzeige kommt hier nicht in den Zählerkasten, sondern verbleibt im Garten, in einem regen­wasser­dichten Gehäuse. Eine 230-V-Strom­versorgung über Erdkabel liegt an. Zur Über­brückung längerer Trocken­perioden gibt es zudem einen Zulauf von einer brunnen­gespeisten Hauswasser-Anlage.

Zusätzlich zur Anzeige soll dieses Gerät die Pumpe steuern und damit als Beregnungs-Timer dienen. Daher wird ein größeres, 4-stelliges Display, eine Echtzeituhr-Funktion sowie Bedien­elemente benötigt. Zusätzliche Sensoren sind:

Eine Schutzkleinspannung liegt nicht vor, daher ist hier der Trafo mit integriert. Zur Fernabfrage und Fernsteuerung ist Powerline und/oder USB vorgesehen, eventuell WLAN. Damit man das Ganze auch auf Urlaubsreise beeinflussen kann.

Als Mikrocontroller kommt ein ATmega8 oder Nachfolger zum Einsatz. Ein Arduino Uno oder Leonardo tut es auch.

Zu tun!