Syrienreise

Ich habe mich mal wieder von Mohamed in Syrien herumfahren sowie füttern lassen; allerdings habe ich diesmal etwas mehr darauf geachtet, nicht an Sehenswürdigkeiten vorbeizurennen:-) Im Nachhinein gesehen haben wir immer noch einiges verpasst.

Hier ein paar ausgewählte Bilder aus dem ca. 300 Bilder umfassenden „Fotoalbum“.

Apameia


Apameia ist eine der vielen Ruinenstätten in Syrien. Die Hauptstraße mit den Säulen war mal 1,8 km lang.
Wie man am Himmel sieht, gibt es auch regnerische Tage.


Die Tonrohre sind Teil des Wassersystems, u.a. zum Bad.


Im Museum des angrenzenden Dorfes, welches einmal ein sog. Khan (sprich: Chan mit „ch“ wie in „ach“), eine Karawanserei war, sind Mosaiken zu sehen.

Hama


Das Wahrzeichen der Stadt Hama (endbetont zu lesen) sind die überdimensionalen Norias, die unterschlächtige Wasserräder (also strömungsgetrieben) und Schöpfräder in einem Stück sind. Mangels Wasser war nicht viel davon zu sehen.

Aleppo


Die Omayyadenmoschee von Aleppo (nicht die in Damaskus) ist frisch hergerichtet. Schuhe ausziehen ist Pflicht. Fotografieren erlaubt, bloß keine Betenden (die sind hinter mir).


Der Suq (Basar) von Aleppo mit 7 km überdachten, oft autofreien engen Straßen ist im Sommer und Winter (Regen!) ein echtes Erlebnis. Mit lichtschwachen Fotoapparaten aber schwer abzulichten.


Nicht ganz einfach zu finden ist der mittem im Suq befindliche Hammam, ein orientalisches Bad. Rechts geht's zu den Wasserbecken.


Der Platz vor dem Wahrzeichen Aleppos, der Zitadelle, wird gerade gebaut. Vor vier Jahren standen hier u.W. noch kleinere Häuser. Schön, dass der dröhnende Autoverkehr rund um die Zitadelle weg ist.

Al-Bara, Serjilla


So sieht eine syrische Autobahn aus. Die Beschilderung oben erinnert stark an Deutschland (weil blau und nicht grün). Die Nutzung des Standstreifens weniger. Gelegentlich kommen da Fahrzeuge entgegen.


Die Besichtigung der Ruinenstätten erfolgte mit Freunden Mohameds (r.) aus der nahe gelegenen Stadt Idlib.


So sieht's in Al-Bara und Serjilla und vielen anderen Ruinenstätten aus. Mit der Zeit wird's echt langweilig, weil ich keine Ahnung von Archäologie habe.

Saladin-Burg


Diesmal „nur“ eine Wandertour zur Saladin-Burg. Burgbesichtigung war schon das letzte Mal dran.
Hier der markante, menschengemachte Felseinschnitt mit dem einzeln herausgehauenen Brückenpfeiler.


Statt Burgbesichtigung Beobachtung des Verladens von Baustoffen auf gebirgsgängige „Geländefahrzeuge“. 100 % Kinderarbeit?

Insel Arwad


Von Syriens einziger Insel aufs Festland, zur Stadt Tartus, gesehen. Die Festung im Zentrum der Insel ist inzwischen von Wohnhäusern komplett umbaut. Trotzdem ist die Insel mit ihren Gassen zum Verweilen sehr schön, weil autofrei. Die Insel scheint dadurch auch sehr kinderfreundlich zu sein.


So kommt man auf die Insel! Die Nussschalen mit ihren Traktormotoren sind recht laut – und meist auch ziemlich voll. Die Frauen und kleineren Kinder sitzen stets in der Kabine.
Einen TÜV oder sogar Umwelt-Engel bekommen diese Boote bestimmt nicht, auch wenn sie sehr gepflegt aussehen.

Verschiedenes


Das Essen in der Gaststätte sah meistens so aus. Da mir das syrische Nationalgericht „Hummus“ (Kichererbsenbrei, links halb zu sehen) nicht schmeckt, habe ich mich an „Hammara“ (das Rote) gehalten, welches je nach Laden verschiedene Schärfegrade aufwies. Die Pommes werden wie Gemüse zum Fladenbrot gegessen – das fiel mir etwas schwer. Außer in Hama gibt es auch Bier. Das syrische Bier schmeckt gut.


Orangenbäume sehen nur im frühen Winter richtig toll aus!


Die Burg Marqab (lies: Markab) in der Nähe von Banyas direkt an der Küste steht auf einem schätzungsweise 300 m ü. NN hohen Berg und hat obendrein ganz ordentliches Mauerwerk.
Im Hintergrund sind Gewächshäuser, und ganz hinten das Mittelmeer.


In der Türkei sehen Busbahnhöfe (wie vieles andere auch) nicht viel anders aus als in Syrien. Nur die arabische Schrift fehlt.
Bisweilen findet man jedoch arabische Vokabeln wieder, sozusagen in Lateinumschrift.


Henrik Haftmann, Latakia, von 17.11. bis 1.12.2007