1. Vorbemerkungen
Die Abrollwinde wird in den Jahren 2008/2009 entwickelt.
Ziel war es auch kleinsten Windenschleppgemeinschaften die Möglichkeit zu geben einen sicheren und geregelten Schleppbetrieb durchzuführen.
Das sollte auch ohne großen finanziellen Aufwand geschehen.
Am Markt waren zur Entwicklungszeit einige Abrollwinden verfügbar und funktionierten mehr oder weniger gut.
Die eine war besonders leicht die andere besonders teuer und hatte dafür keine Zulassung ... usw.
Um alle Wünsche unter einen Hut zu bekommen kam nur eine Eigenentwicklung in Frage.
Ziel war es mit vorhandenen und im Dauereinsatz bewährten KFZ Teilen die leicht und kostengünstig verfügbar sind eine Winde herzustellen.
Das zeigte sich aber im Laufe der Entwicklungen nicht als sinnvoll.
Der Aufwand von Sonderanfertigungen sollte möglichst gering gehalten werden um einen einfachen Nachbau zu gewährleisten.
Im Spätsommer 2008 begann dann die Arbeit an der Winde.
Vorher wurde noch die Berechtigung zum Windenfahrer für GS abgelegt.
Folgende Ansprüche wurden im Vorfeld an die Abrollwinde gestellt:
- DHV Zulassungsfähig
- mit Zugkraftreglung
- Schwingungsdämpfung
- Kappvorrichtung mit zwei Möglichkeiten zur Auslösung - unter Last und Lastfrei
- automatische E-Aufwicklung mit einer Düse oder einem Seilfensterrollensystem
- Möglichkeit des Anbaus an die KFZ Anhängerkupplung mit TÜV-Abnahme
- Möglichkeit des Tandembetriebs
- thermisch hoch belastbar
- Wartungs- und Verschleißarm
- möglichst leicht
1.1 Theoretische Vorbetrachtungen, Zielsetzungen
Die Abrollwinde soll möglichst den gleichen Komfort und Bedienungsumfang haben wie eine stationäre Winde.
(z.B. Koch I oder IV)
Deshalb wird in der Planung bewußt auf einen Windenfahrer gesetzt. Nur er hat 100% seiner Aufmerksamkeit bei dem Piloten.
Die Minimalbesetzung besteht also aus Kraftfahrer, Windenfahrer und Pilot. Auf den Startleiter wird verzichtet da diese Aufgabe der Windenfahrer übernimmt.
Da das Seil vor dem Ausklinken fast komplett abgespult ist wird von einer Seillänge von 650m + 10m Vorseil ausgegangen.
Eine theoretische Vorbetrachtung über die Physik des Windenschlepps solle es an dieser Stelle nicht geben. siehe z.B.
http://www.DHV.de
1.2 Musterprüfung
Eine Musterprüfung / Einzelzulassung wird bei der Prüfstelle des DHVs im 2. Quartal 2009 angestrebt.
1.3 Herstellererprobung
Die Herstellererprobung wird im Anschluss an die erste Prüfung zur Einzel,- Musterzulassung durchgeführt.
Ein erfahrener Testspilot wird hierfür noch definiert und gesondert versichert.
Der Windenfahrer wird in der Herstellererprobungsphase ausschließlich der Hersteller sein.
Es werden 100 Probeschleppintervalle voraussichtlich auf den Schleppgeländen Auerswalde, Langhennersdorf, Ostrau, Borna, und Großenhain durchgeführt.
Danach erfolgt eine zweite Prüfung zur Einzel,- Musterzulassung.
Die Bedienungs- und Betriebsanweisung befindet sich derzeit in der Erstellung.
2. Grundlagen
Die Seilwinde wird an einem Kraftfahrzeug (Auto, Motorrad, Boot) montiert.
Das Schleppseil ist auf der Trommel aufgewickelt.
Am Ende des Schleppseils wird das Vorseil mit der Sollbruchstelle die Schleppklinke und das Fluggerät eingehängt.
Nach den Startvorbereitungen und der Kommunikation zwischen Windenfahrer, Kraftfahrer und Pilot fährt das Fahrzeug auf Anweisung des Windenfahrers los und die Seilwinde beginnt vorerst ohne Zugkraft Seil abzuspulen.
Danach beginnt der Windenfahrer die Zugkraft den gegebenen Bedingungen angepasst zu erhöhen und dem Piloten einen Sicherheitsstart zu ermöglichen.
Hierbei wird das Seil von der gebremsten Seiltrommel langsamer abgerollt als das Fahrzeug fährt.
Dadurch wird die gewünschte voreingestellte Zugkraft auf das Fluggerät übertragen.
Das Fluggerät startet und beginnt aufzusteigen.
Die erreichbare Höhe wird durch die Länge des Seils und die Länge der befahrbaren Strecke, sowie durch Steigleistung des Fluggeräts und durch die Windstärke bestimmt.
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hier folgt der erste Prototyp: Konstruktionszeit 07.2008-03.2009
Hier seht Ihr die erste Winde die zwar funktionierte,
aber starke Lastspitzen bei höheren Abrollgeschwindigkeiten aufgetreten sind.
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Das Ziel: